Wandern Wolfgangsee: auf dem Zwölferhorn über die Pillsteinhöhe zur Illingerbergalm und retour

Mitten in St. Gilgen schwebt sie über die Straße – beim ersten Mal haben wir uns im Auto geduckt, irgendwie doch recht witzig, wenn eine Gondel über dich hinweggleitet. Sie, das ist die Zwölferhornseilbahn. In rund elf Minuten bringt sie den Wanderer hinauf – der Ausblick auf den Wolfgangsee und weit darüber hinaus macht allein die Fahrt schon zum Erlebnis. Oben angelangt geht unsere Wanderung aber erst los: zuerst auf dem Rundwanderweg zur Pillsteinhöhe, dann steigen wir zur Illingerbergalm ab und auf einem hübschen Steig wieder hoch hinauf, beenden den Rundwanderweg mit dem zweiten Gipfelkreuz heute am Zwölferhorn.

Gipfelglück am Zwölferhorn!
Gipfelglück am Zwölferhorn!

Kurzfassung

Weglänge: 8,1 km

Höhenmeter Anstieg: 391 hm

Schwierigkeit: leichte Wanderung auf Forstwegen und über leichte Steige

Kondition: zuerst kommt der Abstieg zur Alm und dann geht es die Höhenmeter wieder hinauf.

Markierung: sehr gut markiert und einfach zu finden

Weg-Alternativen: Abstieg zur Hütte umgekehrt zuerst über den (steilen) Steig und dann Aufstieg über den gemütlichen Weg

Parken: Parkgarage bei der Talstation. Das Seilbahnticket spart vier Stunden Parkgebühr. Einfach nach dem Ticket nachstecken.

Link zur Seilbahn: Zwölferhorn

Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: was für eine herrliche Aussicht – Mondsee, Attersee und Wolfgangsee, Dachstein inmitten eines umwerfenden Bergpanoramas.

Einkehr/ Rast: die Qual der Hüttenwahl 😉 wir haben auf der Alm am Umkehrpunkt eingekehrt und dann noch am Ende in der Hütte – von der Terrasse sieht man direkt auf St. Gilgen und den Wolfgangsee!

Link zu den Hütten:

Voit´l Hütte

Illingerbergalm

Tipp: Es geht durch Weiden, jedoch sind die Kühe sehr, sehr entspannt und nehmen den Wanderer nicht wirklich zur Kenntnis. Hunde an der Leine haben wir einige gesehen.

Unsere Wanderung

Heute starten wir gemütlich in den Tag und fahren mit dem Auto nach St. Gilgen zur Talstation der Zwölferhorn-Seilbahn. In der Parkgarage finden wir noch einen Parkplatz und können so gleich starten. Die Fahrt nach oben ist herrlich – der Wolfgangsee liegt uns zu Füßen und je höher wir steigen, desto beeindruckender wird die Weitsicht. Entspannt gelangen wir zur Bergstation, von wo aus unsere Wanderung startet.

Gemütlich hoch aufs Zwölferhorn mit der gleichnamigen Seilbahn.
Gemütlich hoch aufs Zwölferhorn mit der gleichnamigen Seilbahn.
Die Bergstation der Zwölferhorn Seilbahn im Salzkammergut über dem Wolfgangsee
Die Bergstation der Zwölferhorn Seilbahn im Salzkammergut über dem Wolfgangsee
Gibt es eine schönere Kulisse als diese Bergwelt?
Gibt es eine schönere Kulisse als diese Bergwelt?
Schaut mal - ganz hinten lacht der Schnee hervor!
Schaut mal – ganz hinten lacht der Schnee hervor!

Zuerst geht es mal geradeaus nach rechts und dann um den Berggipfel des Zwölferhorns herum – wir heben uns den Gipfelsieg für den Rückweg auf. Das hat einen einfachen Grund: der Aufstieg von hinten ist ein feiner, kleiner Steig und wir gehen Steige lieber hinauf als hinunter. Nach kurzer Zeit erreichen wir die Arnika-Hütte, wo wir aber zielsicher vorbei gehen, nach den paar Schritten ist es noch zu früh für eine Rast!

Der Weg ist perfekt markiert und sehr einfach zu finden, einfach immer weiter gehen bis zu einer Weggabelung, wo an der linken Seite ein großer Bilderrahmen das Bergpanorama einrahmt. Dort wählen wir den linken Weg, der am Rahmen vorbei führt. Langsam steigen wir nun auf einem Waldpfad zum ersten Gipfelkreuz auf: die Pillsteinhöhe mit 1.478 Metern ist schnell erreicht! Angreifen und ein Erinnerungsfoto für uns. Heute werden es ja zwei Gipfelkreuze am Ende des Tages sein – ist auch dringend nötig, unser Sohn Wolfram war mit dem Alpenverein drei Wochen auf Bergwaldprojekten und hat dabei in Tirol, Kärnten und Salzburg so manchen Gipfelsieg ohne uns errungen. Damit liegt er in der familieninternen Gipfelwertung eindeutig in Führung. Also heißt es für uns aufholen 😉

Immer wieder lacht der Wolfgangsee zu uns herauf.
Immer wieder lacht der Wolfgangsee zu uns herauf.
Eindeutige Wegweiser machen es leicht, die Rundwanderung zu finden.
Eindeutige Wegweiser machen es leicht, die Rundwanderung zu finden.
Würzger, zarter Bergkräuterduft begleitet uns.
Würzger, zarter Bergkräuterduft begleitet uns.
Das Jägerbrot - eines meiner Lieblinge.
Das Jägerbrot – eines meiner Lieblinge.

Ein kleines Stück führt uns der Rundweg weiter um den Berg herum, dann kommt nach links die Abzweigung Illingerbergalm, der wir folgen. Der erste Abschnitt geht leicht bergab auf einer Forststraße, dann gelangen wir zu Almen. Hier geht es dem Gatter entlang. Wegweiser zeigen uns nun Alternativen, um zum Ziel zu gelangen. Die eine mit Zeitangabe „20-Minuten“ führt über einen Steig gerade über die Alm hinunter, die andere geht gerade weiter (hier liegen die Angaben bei 30 Minuten). Da wir Steige lieber hoch gehen als hinunter, entscheiden wir uns für die längere Variante. Sie führt uns noch ein Stück gerade aus weiter, wendet sich dann nach links. Die Hütte, unser Ziel, können wir schon erspähen! Nun geht es auf einem schmalen Weg über die Weide hinunter, der unten in einen Schotterweg mündet. Perfekt markiert gehen wir weiter Richtung Illingerbergalm-Hütte. Nach ein paar Kehren, die auch durch ein kleines Wäldchen führen, gelangen wir zum Ziel.

Berge, so weit das Auge reicht. Herrlich!
Berge, so weit das Auge reicht. Herrlich!
Immer ein Foto wert, abgestorbene Bäume am Wegesrand, malerisch!
Immer ein Foto wert, abgestorbene Bäume am Wegesrand, malerisch!
Wie sie wohl alle heißen - da haben wir noch Aufholbedarf!
Wie sie wohl alle heißen – da haben wir noch Aufholbedarf!
Wir wollen weiter zur Illinger-Alm, sonst ist es ja doch ein wenig kurz!
Wir wollen weiter zur Illinger-Alm, sonst ist es ja doch ein wenig kurz!
Frisches Grün - kein Wunder, dass es den Kühen so gut schmeckt.
Frisches Grün – kein Wunder, dass es den Kühen so gut schmeckt.
Das Grau des vergilbten Holzes mit dem frischen Grün - was für ein Kontrast!
Das Grau des vergilbten Holzes mit dem frischen Grün – was für ein Kontrast!

Bei Kaspressknödelsuppe und einem Brombeerkuchen als Nachtisch genießen wir die Pause. Danach geht es aber hoch über den Steig. Und da stehen sie, hübsch anzuschauen, aber für uns doch recht respekteinflößend. Nur hier absolut unbegründet: die Kuhherde ist tiefenentspannt, nimmt uns zwar wahr, aber wir sind ihr so richtig schön egal. So sollte es immer sein. Der Steig geht gerade über die Weide hoch, ist an Steinen immer wieder rot-weiß-rot markiert und klar zu sehen. Oben steigen wir über ein Gatter und sind auf unserem Hinweg angelangt. Diesem folgen wir nun nach rechts, bis er in den Rundweg vom Anfang einmündet. In einer feinen Runde mit wechselnden Aussichten bringt er uns zur Weggabelung mit dem Bilderrahmen. Weiter geht es bis zur Arnikahütte wir am Hinweg. Die Entscheidung, ob wir auf einem Kaffee hängen bleiben, wird uns abgenommen: es ist nichts frei!

HIer sind die Kühe klasse: einfach an uns uninteressiert!
HIer sind die Kühe klasse: einfach an uns uninteressiert!
Schnee am Hohen Dachstein - zumindest glauben wir, dass er es ist.
Schnee am Hohen Dachstein – zumindest glauben wir, dass er es ist.
Dafür sind wir uns hier ganz sicher, das ist unser Wolfgangsee ;)
Dafür sind wir uns hier ganz sicher, das ist unser Wolfgangsee 😉

Auf uns wartet nun der zweite Gipfelsieg: über einen kurzen, leichten Steig geht es zum Gipfelkreuz des Zwölferhorns. Wieder genießen wir die Aussicht, besonders der Anblick der drei Seen, Attersee, Mondsee und Wolfgangsee nimmt uns immer wieder gefangen. Wir können uns einfach nicht sattsehen! Gegenüber lacht der Schafberg her – ja, darauf freuen wir uns schon sehr! Er wird bald erobert werden.

Nach dem Gipfelkreuz geht es hinunter und ein Stück des Weges weiter Richtung See – eine hübsche Aussicht erwartet uns. Danach schlendern wir zur Bergstation zurück. Bei der Voit´l Hütte ist DER Top-Platz frei, erste Reihe vorne auf der Terrasse. Da können wir einfach nicht nein sagen und müssen in der lauen September-Sonne Platz nehmen.

Und da ist es schon: das Gipfelkreuz vom Zwölferhorn!
Und da ist es schon: das Gipfelkreuz vom Zwölferhorn!

Die Abfahrt mit der Gondel ist ein stimmiger Abschluss unseres Besuchs am Zwölferkogel – den Steig für den Aufstieg entdecken wir schon und freuen uns aufs nächste Mal, wo wir vom Tal aufsteigen möchten!

Tourdaten

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