Wandern Weinviertel: Feuersbrunn – Kellergasse – Weinberge – Engabrunner Warte in Niederösterreich

Knallgelb, himmelblau und rostrot, sogar türkis! Nein, die Rede ist nicht von den Blumen, die wir am Wegesrand entdecken, sondern von den Weinkellern, die wir auf unserer Rundwanderung zuerst durch die Kellergasse Feuersbrunn und dann immer wieder mehr oder weniger versteckt zwischen den Weingärten entdecken. Eine absolut anfängertaugliche Wanderung führt uns zur Engabrunner Warte, die uns einen himmlischen Ausblick aufs Umland schenkt und uns mit vielen gemütlichen Rastplätzen auch in Hinblick auf Erholung mehr als verwöhnt.

Was für ein cooles Kunstwerk! Tolle Gestaltung!
Was für ein cooles Kunstwerk! Tolle Gestaltung!

Kurzfassung

Weglänge: 5,3 km

Höhenmeter Anstieg: 102 hm

Schwierigkeit: sehr einfache Wanderung auf Asphalt oder Schotterwegen.

Kondition: fast keine Höhenmeter, Anstieg nur in der Kellergasse.

Anfängertauglich!

Markierung: keine Markierung, aber sehr einfach zu gehen: zuerst die Kellergasse hoch, dann dem Wald entlang und zur Warte und zuletzt durch die Kellergassen wieder hinunter in die Startgasse

Weg-Alternativen: wenn euch eine andere Kellergasse reizt, dann einfach den Weg abwandeln – man sieht, wo man hin muss und kann dadurch sehr entspannt abweichen.

Parken: in Feuersbrunn oder in der Kellergasse. Wir haben dort einen guten Parkplatz gefunden.

Link: Parken

Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: Weingärten, tolle Aussicht, liebliche Weinkeller

Einkehr/ Rast: dank der Landjungend gibt es einige tolle Rastplätze, die Warte selbst hat eine Sitzgelegenheit und zuletzt: wir sind hier in einem Heurigen-Gebiet….

Unsere Wanderung von Feuersbrunn im Weinviertel entlang von Kellergassen zur Engabrunner Warte

Durch Feuersbrunn gelangen wir mit dem Auto in die Kellergasse und finden dort einen perfekten Parkplatz. Je nachdem, ob ihr weiter oben oder am Beginn der Gasse parkt, bleiben euch die Höhenmeter für den Schluss erhalten oder ihr „arbeitet“ die meisten gleich zu Beginn ab.

In jedem Fall startet ihr aber einfach nach oben die Straße entlang – was für hübsche Keller und was für eine lange Gasse! Da vergisst man die paar Höhenmeter und ist schnell am oberen Ende angelangt. Hier teilt sich die Straße – wir wählen die linke, der beiden zu Beginn fast parallelen Straßen.

So gelangen wir bis zum Waldrand, wo links bereits die erste Aussichtsplattform der Landjungend mit einer komfortablen Liege auf uns wartet. Was für ein gemütliches Platzerl!

So viele hübsche Keller! Dieser hat besonders viel Charme.
So viele hübsche Keller! Dieser hat besonders viel Charme.
Die Landjugend ist besonders fleißig hier und legt hübsche Plätze an!
Die Landjugend ist besonders fleißig hier und legt hübsche Plätze an!
Auch wenn es der Beginn unserer kleinen Wanderung ist - eine kleine Pause geht immer.
Auch wenn es der Beginn unserer kleinen Wanderung ist – eine kleine Pause geht immer.

Unser Weg geht nun nach links und einfach immer dem Wald entlang bis wir zum nächsten liebevoll gestalteten Platz, diesmal mit einem Fenster gelangen. Hier geht unser Weg hinter dem Platz weiter. Es wirkt auf den ersten Schritten, als würde er in den Wald hinein führen, was aber nicht stimmt: wir bleiben am Waldrand! Es ist nur ein kleines Eckerl, das durch den Wald geht. Rechts rahmt Wald unseren Weg ein, links sind es die Weingärten. Der Untergrund wechselt zwischen Asphalt und Schotter, beides fast eben und überaus angenehm zu gehen. Die Weinstöcke beginnen sich gerade zu verfärben und viele Trauben hängen an ihnen. Herrliche Motive! Dazwischen manchmal kleine Weingarten-Hütten, so richtig niedlich.

Die Engabrunner Warte, ein Highlight bei der Wanderung im Weinviertel

Nach einiger Zeit sehen wir unser Ziel: die Engabrunner Warte. Unser Waldrand-Weg bringt uns direkt hin: wir müssen uns nur mehr am Ende nach links wenden und schon sind wir da. Über ein paar Stiegen geht es hoch auf die Warte und wir können schon den Ausblick genießen. So ziemlich genau vor uns liegt die Stupa, jener buddhistische Tempel, der für großes Aufsehen und viele Diskussionen sorgte. Gleich wie man nun zu ihr steht: sie schaut hübsch aus in den Weingärten, wirkt zumindest auf uns nicht unpassend dort. Ihr könnt euch selbst ein Bild machen, wenn ihr hier oben steht und die Landschaft auf euch wirken lasst. Was uns aber noch viel besser gefällt, ist der Blick in unserer weiterer Wander-Richtung: hier liegt zwischen den Weingärten eine kleine Kellergasse, sie guckt schelmisch aus ihnen heraus. Das liebliche Weinviertel, ganz nach unserem Geschmack.

Und die kleinen Hüttchen - Weingarten-Charme pur!
Und die kleinen Hüttchen – Weingarten-Charme pur!
Unser Ziel schon im Blickfeld!
Unser Ziel schon im Blickfeld!
Was für eine hübsche Kellergasse wartet dort auf uns!
Was für eine hübsche Kellergasse wartet dort auf uns!
Die Engabrunner Warte ist erreicht!
Die Engabrunner Warte ist erreicht!

Genau dorthin führt uns auch der weitere Weg. Spannend, immer wieder spannend sind die unterschiedlichen Weinkeller. Manche adrett, neu herausgeputzt, manche alt, fast möchte ich von morbiden Charme sprechen. Manche bunt wie die Häuser in Burano, andere „verwaschen“ wie ein zartes Aquarellgemälde. Manche „hauen“ uns um, manche sind einfach so gar nicht nach unserem Geschmack. Und genau dafür lieben wir sie so: für jeden ist eines dabei, das er liebt und sicher auch eines, das er gräßlich findet. Und ich bin mir ganz sicher: dies Wahl ist bei jedem eine andere!

So unterschiedlich wie die Geschmäcker - die Weinkeller.
So unterschiedlich wie die Geschmäcker – die Weinkeller.

Nach der Kellergasse biegen wir nach rechts ab und es geht bergab. Der zweite Querweg nach links ist unserer. Hier ist es aber eigentlich so: es gibt kein falsch und richtig, sondern nur: wohin zieht es euch, wo möchtet ihr gehen. Denn die Querwege nach links führen alle in die Kellergasse vom Beginn, mal weiter oben, mal weiter unten. Unserer Entscheidung für diese Querung liegt bei den vielen Kellern, die wir hier bestaunen können.

Gleich aber von welcher ihr kommt, wenn euer Weg in den Anfangsweg einmündet, dann müsst ihr nur bis zu eurem Auto marschieren. Schaut auf offene Kellertüren – so ein Heuriger am Schluss einer Wanderung oder ein paar Flaschen eines edlen Tropfens zum Mitnehmen, das hat schon was, oder?

Ich habe heute andere Schätze: Kastanien und ein paar Nüsse für meine Herbstdeko. Von Wanderungen oder Ausflügen Deko-Material mitzubringen, das liebe ich. Wenn ich diese Schätze dann auf dem Kästchen oder dem Tisch sehe, dann zaubern sie mir ein Lächeln in Gesicht und ich denke daran, wo ich sie gefunden habe, wie schön der Tag war und so tauche ich, wenn auch nur für Sekunden, in dieses Erleben ein!

Tourdaten der Wanderung Feuersbrunn zur Engabrunner Warte im Weinviertel

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