Wandern Waldviertel: Totenkopfstein & Herzstein bei St. Oswald in Niederösterreich.

Spannende Steinformationen betrachten und der Phantasie freien Lauf lassen – macht ihr das auch so gerne wie wir? Beim ein bisschen gruseligen Totenkopfstein gibt es ja Diskussionen, was er denn nun zeigt – beim romantischen Herzstein sind wir uns einig. Und dabei, dass dies eine ganz besonders stimmungsvolle Rundwanderung im südlichen Waldviertel ist.

Der Totenkopfstein - in der Dämmerung sicher gruselig
Der Totenkopfstein – in der Dämmerung sicher gruselig

Kurzfassung

Weglänge: 7,7 km

Höhenmeter Anstieg: 334 hm

Schwierigkeit: Waldweg, Wurzelweg, Wiese, Forstweg und Straße. leicht zu gehen mit normaler Trittsicherheit

Kondition: mäßig bergauf, eine leichte Wanderung für normale Kondition

Markierung: gut markiert

Weg-Alternativen: verschiedene Abänderungen möglich

Parken: entlang der Landstraße beim Beginn der Wanderung

Link zur Landstraße, wir parken immer dort, wo ihr auf der Map ein paar Autos stehen seht, also nach der Kreuzung rechts, wo der Wanderweg startet: google Maps

Landschaft/ Erlebnis: so coole Felsformationen, schöne Gegend

Fotografie: Waldviertel pur mit allem, was dazu gehört

Einkehr/ Rast: auf der Wanderung keine Einkehrmöglichkeit, aber viele schöne Rastplätze

Tipp: mystischer im Herbst bei Nebel….

Beschreibung der Wanderung

Den Zustieg zu dieser Runde könnt ihr von St. Oswald oder Ysper wählen – wir entscheiden uns für ersteren! Aus einem besonderen Grund: wir schätzen den Aufstieg zur Hauptmann-Mayer-Ruhe, wo wir immer, wenn wir herkommen, eine kleine Pause machen und Ruhe und Ausblick genießen. Von dort geht es auf dem Herz-Weg gemütlich weiter durch den Nadelwald.

Wir starten am liebsten in St. Oswald unsere Tour, ihr könnt aber auch in Ysper beginnen
Wir starten am liebsten in St. Oswald unsere Tour, ihr könnt aber auch in Ysper beginnen
Zuerst geht es zur Hauptmann Mayer Ruhe!
Zuerst geht es zur Hauptmann Mayer Ruhe!
Und schon sehen wir die ersten Granitsteine am Wegesrand
Und schon sehen wir die ersten Granitsteine am Wegesrand
Man weiß gar nicht, wohin man blicken soll - so viele tolle Steine ringsum
Man weiß gar nicht, wohin man blicken soll – so viele tolle Steine ringsum
Die Hauptmann Mayer Ruhe - hier muss man ein wenig innehalten und den Ausblick genießen
Die Hauptmann Mayer Ruhe – hier muss man ein wenig innehalten und den Ausblick genießen
Gemütliche Waldwege, sanft zu gehen!
Gemütliche Waldwege, sanft zu gehen!

Bald öffnet sich der Wald zu einer Wiese und einem Acker, in dem ein Findling liegt, das Steinerne Kornmandl. Es ist ein pyramidenförmiger Granitrestling, der gemeinsam mit zwei bereits entfernten Steinen als Kalendersteine genutzt wurde.

Das Steinerne Kornmandl - ein pyramidenähnlicher Graniterstling
Das Steinerne Kornmandl – ein pyramidenähnlicher Graniterstling
Die Wandermarkierung ist über die gesamte Strecke top! Hier die Abzweigung zum Totenkopfstein
Die Wandermarkierung ist über die gesamte Strecke top! Hier die Abzweigung zum Totenkopfstein
Und wieder eine schöne Granitformation
Und wieder eine schöne Granitformation

Wieder im Wald geht es zum ersten Highlight, dem Totenkopf-Stein. Ja, er schaut schon recht gruselig aus. Über die Interpretation sind wir uns aber nicht einig: Gerald sieht einen Neandertaler, unser Sohn Wolfram einen Gorilla, während ich eindeutig einen Schrumpfkopf erkenne. Ein Gesicht sehen wir aber alle! Die leeren Augen des Kopfes schauen nach Norden – dort wo nach germanischem Glauben Asgard und das Totenreich war.

Der Totenkopfstein – schon gruselig!

Geht ihr links am Felsen herum kommt ihr zur Treppe, über die ihr auf den Totenkopfstein steigen könnt. Ihr werdet mit einem schönen Ausblick belohnt. Am hinteren Ende des Totenkopfsteines ist der Drachenstein: beim Hinaufsteigen auf der Leiter seht ihr von oben auf den Schwanz hinab. Auf der Kuppe befindet sich ein viereckiger von Menschen geschaffener Sitz, darunter kann man auf einer Felsplatte einen Schale mit einem eingebauten Winkel an der Seite erkennen. Dieser V-Winkel soll ein Frauensymbol darstellen.

Totenkopfstein - aus der Nähe sieht man ihn noch besser
Totenkopfstein – aus der Nähe sieht man ihn noch besser
Man muss ihn einfach länger betrachten - was seht ihr in ihm?
Man muss ihn einfach länger betrachten – was seht ihr in ihm?
Die Holzschilder passen perfekt hierher ins Waldviertel
Die Holzschilder passen perfekt hierher ins Waldviertel
Was für ein Anblick - und nun stellt euch vor, der Nebel zieht auf.....
Was für ein Anblick – und nun stellt euch vor, der Nebel zieht auf…..
Oben am Totenkopfstein - aber Vorsicht: vorne geht es steil hinunter
Oben am Totenkopfstein – aber Vorsicht: vorne geht es steil hinunter

Weiter geht es für uns ein wenig bergab: zum kleinen Reiterstein. Hier sind wir uns einig und sehen alle den Sattel, auf den man sich gemütlich in Reitportion setzen kann. Davor haben Wanderer einige Steinmännchen gebaut. Auch wenn es einiges bergab und danach wieder bergauf ist – schaut ihn euch an!

Auf gemütlichen Waldwegen geht es dahin
Auf gemütlichen Waldwegen geht es dahin
Manchmal auch ein wenig bergauf.
Manchmal auch ein wenig bergauf.
Oder auf kleinen Waldpfaden...
Oder auf kleinen Waldpfaden…
Wir sind Fans von den kleinen Männchen!
Wir sind Fans von den kleinen Männchen!
Sieht er nicht wirklich wie ein Sattel aus?
Sieht er nicht wirklich wie ein Sattel aus?

Weiter geht es zu unserem heutigen Gipfelsieg. Der 872 Meter hohe Weißenberg hat ein Gipfelkreuz und sogar ein Gipfelbuch! Die Aussicht reicht weit nach Osten und wir sehen heute den Ostrong mit dem Peilstein, auf dem wir erst kürzlich noch im Schnee und bei Kälte waren.

Auch der hat eine witzige Form
Auch der hat eine witzige Form
Ausblick auf den Peilstein und den Ostrong
Ausblick auf den Peilstein und den Ostrong
782 Meter hoch - der Weißenberg!
782 Meter hoch – der Weißenberg!

Nun müssen wir unseren Weg zurück gehen, um am Herzweg weiter Richtung Norden zu marschieren. Aber schon bald verlockt uns eine gemütliche Bank zwischen Bäumen zu einer kleinen Pause. Es geht nun ein wenig bergauf, nicht wirklich steil, aber doch deutlich spürbar. Immer weiter gehen wir Richtung Herzstein, immer auf dem perfekt markierten Weg.

Immer die Augen offen halten und schöne Felsen erspähen!
Immer die Augen offen halten und schöne Felsen erspähen!
Eine kleine Birken-Allee - Erinnerungen an Skandinavien
Eine kleine Birken-Allee – Erinnerungen an Skandinavien
Hier ist es besonders reich an Steinen - selten haben wir so viele gesehen
Hier ist es besonders reich an Steinen – selten haben wir so viele gesehen
Über die Wiese geht es bergauf - mit der Möglichkeit für eine kleine Rast
Über die Wiese geht es bergauf – mit der Möglichkeit für eine kleine Rast
Und wieder hübsche Steine mitten im Wald
Und wieder hübsche Steine mitten im Wald
So süß, die vielen kleinen Nadelbäume!
So süß, die vielen kleinen Nadelbäume!

Und da taucht er schon auf: ein fünf Meter hoher Granitfelsen, der wie ein auf dem Kopf stehendes Herz aussieht. Unten könnt ihr durchkraxeln, es soll gesund machen. Bei uns ist es der Sportlichste und Jüngste, der es wagt.

Der Herzstein – zum Durchschlüpfen!

Wir sind uns nicht ganz sicher, ob wir eh nicht stecken bleiben. Hier sind wir auf 828 Meter – es ist der höchste Punkt der Wanderung! Der Herzstein ist ein alter weiblicher Kraftplatz, der auch als Kalenderstein gedient haben soll. In der Nähe des Herzsteines gibt es auch zwei Schalensteine. Die Info-Tafeln weisen euch den Weg, wenn ihr sie besuchen wollt.

Ja, da muss man schlank und sportlich sein: der Herzstein
Ja, da muss man schlank und sportlich sein: der Herzstein
Das auf dem Kopf stehende Herz ist gut zu erkennen, oder?
Das auf dem Kopf stehende Herz ist gut zu erkennen, oder?

Für den Rückweg entscheiden wir uns für den Weg Nr 11, der uns ein wenig weiter westlich wieder zum Auto zurück bringt. Zuerst geht es ein Stück die Straße entlang, bevor wir wieder auf einen Waldweg einbiegen.

Holzfiguren am Wanderweg

Und da gibt es eine Überraschung für uns: viele geschnitzte Holzfiguren säumen den Weg – am liebsten gestaltet der Künstler Bären, aber es gibt auch viele andere Motive. Es handelt sich dabei um den Bauern vom Süßenhof, der ein begeisterter Holzschnitzer ist. Was für eine tolle Idee! Nach dem Hof geht es wieder auf die Straße, der wir noch ein kleines Stück Richtung Auto folgen.

Weiter auf Weg Nummer 11
Weiter auf Weg Nummer 11
Bären in verschiedenen Postionen - sehr gelungen!
Bären in verschiedenen Postionen – sehr gelungen!
Und noch ein Bär - er heißt uns Willkommen!
Und noch ein Bär – er heißt uns Willkommen!
Auch Gesichter sind zu finden. Eines ist dabei besonders gruselig - es klettert aus dem Stamm
Auch Gesichter sind zu finden. Eines ist dabei besonders gruselig – es klettert aus dem Stamm
Schaut genau - mache Figuren entdeckt man nicht gleich!
Schaut genau – mache Figuren entdeckt man nicht gleich!

Tourdaten

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