Wandern Waldviertel: Nöchling – Wackelstein – Toberspitz – Einsiedlerstein
Waldviertel und Wackelstein, das gehört zusammen! Manche sind riesengroß, andere klein. Manche wackeln wie wild, andere nur klitzekleinwenig. Aber alle sind wunderhübsch, liegen malerisch in der Landschaft und das Wackeln macht riesengroßen Spaß!
Im südlichen Waldviertel an der Grenze zu Oberösterreich wandern wir von Nöchling zuerst zu einem Wackelstein, besteigen den Toberspitz mit seinem Gipfelkreuz und klettern über eine steile Leiter auf den Einsiedlerstein mit seinen Opferschalen. Stille Wälder, leckere Brombeeren und einen zum Angreifen nahen Himmel inklusive!
Kurzfassung Wanderung im Waldviertel mit Wackelstein
Weglänge: 11,3 km
Höhenmeter Anstieg: 363 hm
Durchschnittliche Gehzeit: 3:50 – bedenkt hier immer, dass dies die reine Gehzeit ohne Pause ist! Am besten mal mit diesen Werten (und genügend Pufferzeit) vergleichen und so seine eigene Durchschnittszeit berechnen, kann schneller, aber natürlich auch langsamer sein!
Schwierigkeit: einfach auf Waldwegen und wenig befahrenen Hofzufahrten. Einzig der „Aufstieg“ zum Toberspitz ist ein Waldpfad und leichter Wurzelweg.
Markierung: top-markiert!
Parken: in Nöchling auf dem Parkplatz im Ort, hier siehst du eine Karte mit den Wanderrouten der Region und kannst dir die Tour noch einmal anschauen.
Link: Parkplatz
Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: Waldviertel pur mit allem, das dazu gehört. Wackelstein, stille Wälder, Opfersteine. Einfach herrlich!
Einkehr/ Rast: viele Rastbänke auf die ganze Rundwanderung verteilt. Besonders schöne Platzerl beim Wackelstein und am Gipfel vom Toberspitz.
Jause kaufen kannst du (Öffnungszeiten beachten) in der Fleischerei gegenüber vom Parkplatz und beim örtlichen Nahversorger.
Link Fleischhauer
Link Adeg
Link zu ähnlichen Wanderungen:
Pilzstein – Steinerner Torbogen
Lohnbachfall – steinerne Liebe – Dachstein
Beschreibung unserer Wanderung im Waldviertel Toberspitz
Der Donau entlang Richtung Oberösterreich und dann in Serpentinen hinauf ins Waldviertel fahren wir bis in den hübschen Ort Nöchling. Mitten im Ort findest du den idealen Startpunkt für unsere Wanderung auf einem großzügigen Parkplatz.
Genau gegenüber entdecken wir zu unserer Freude einen Fleischhauer. Ja, so ganz ohne Jause ist eine Wanderung ja nur eine halbe Sache, oder? Frische Semmerln üppig gefüllt mit Wurst sind unsere Wegzehrung und wir lernen, dass die Jausenweckerl in Nöchling immer viel Inhalt enthalten. Die Verkäuferin erklärt uns: „Schon die Kindergarten-Kinder möchten viel Wurst in der Semmel, nicht dass man die suchen muss!“
Gut versorgt starten wir so am Adeg vorbei (hier kannst du dich noch fern der Wurst-Semmel mit Verpflegung eindecken) bis zur nächsten Kreuzung, wo wir den Wanderwegweisern nach links folgen. Es geht ein wenig berab und dann gleich wieder hinauf. An der Straße wenden wir uns nach links und durchqueren eine Siedlung. Dann stehen wir an der „Hauptstraße“ an und folgen ihr nach rechts aus dem Ort hinaus.
Waldviertel pur, wandern durch die Wälder
Es sind nur wenige Meter an dieser wenig befahrenen Straße, dann wählen wir die mittleren von drei Möglichkeiten in den Wald hinein. Ein bisschen bergauf bringt uns der Waldweg an Brombeeren vorbei bis zu einer Wiese mit grandioser Weitsicht. Bis auf ein paar einsame Bauernhöfe ist hier nur Natur pur. Herrlich!
Wir gelangen zu einer Straße, die von Hof zu Hof führt. Auf der gesamten Strecke treffen wir hier kein Auto, es ist mehr eine Hofzufahrt als eine richtige Straße. Wenn du weiter gehst, vergiss nicht, dich umzudrehen. Du siehst bis in die Alpen! Zuerst das Waldviertel, dann die sanften Hügel des Mostviertels und dahinter die Kulisse der Berggipfel. Was für ein Ausblick. Und wir haben mal wieder den Gucker zuhause gelassen. Ein Fehler, hier hätten wir gerne durch das Fernglas geschaut!
Immer weiter in Richtung unseres ersten Zieles, dem Wackelstein, bringt uns der Weg. Es ist ein „Stichweg“, wie es die Wegweiser nennen. Während Gerald zuerst den Begriff „Abstecher“ assoiziert, ist es das Gegenteil. Ein kurzer Zusatzweg, den wir auch wieder zurück müssen. Es ist nur rund ein Kilometer, also nicht der Rede wert.
Waldviertel und Wackelstein, herrlich!
Hinunter ins Tal und rechts beim Bauernhof vorbei den Hang hinauf. Auch dieser Abschnitt ist perfekt markiert! Ein Stück durch den Wald und wir sehen ihn schon. Der „kleine Wackelstein“ liegt vor uns. Wie lässt er sich wackeln, ist nun die Frage. Manche müssen ja mit der Hand oder oft mit dem ganzen Körper angeschupst werden. Dieser hier geht mit dem Körpergewicht, wenn du auf ihm stehst. Ein Fall für Gerald, er liebt die Wackelsteine!
Gipfelkreuz am Toberspitz mit Ausblick aufs Waldviertel
Hier ist ein perfektes Jausenplatzerl mit einer Bank. Zeit für unsere erste Semmel. Sie gibt uns Kraft für den Gipfelsturm, wenn es auch nur wenige Höhenmeter sind, die wir überwinden müssen. Aber Gipfelkreuz ist Gipfelkreuz!
Ein wunderschöner Wegabschnitt aus Wurzelweg und Steinformationen bringt uns zum Toberspitz. Gipfelkreuz samt Gipfelbuch sind den hohen Alpengipfeln gleich. Ein Bankerl direkt an diesem herrlichen Aussichtsort macht das Erlebnis perfekt.
Das letzte Stück des Aufstiegs gehen wir wieder retour und wenden uns auf der Wiese hinunter nach links. Der Wanderweg bringt uns durch die Freifläche hinunter auf einen Forstweg, dem wir nach links folgen.
Unser letztes Ziel der heutigen Wanderung ist der Einsiedlerstein mit seinen Opferschalen. Diesmal sind es nur wenige Meter, die wir vom Hauptweg abzweigen. Zu unserer Überraschung wartet eine steile Leiter auf uns. „Sächsisches-Schweiz-Feeling“ kommt da auf (Dort gibt Unmengen an Leitern). Sehr steil, aber gut fixiert und angenehm zu klettern. Auch für mich mit meiner leichten Höhenangst.
Leiter zum Einsiedlerstein – Erlebnis Waldviertel
Oben dann ein kurzer Schreck: eine wirklich große Schlangenhaut liegt unter dem Felsen direkt vor uns. Schlange sehen wir keine. Nicht, dass du jetzt denkst, wir haben Angst vor Schlangen. Nein, wir bewundern die hübschen Tiere. Aber hier oben, auf dem kleinen Felsbereich sind wir doch froh, keine zu treffen.
Auch hier ist der Ausblick wieder phänomenal. Was für eine Wanderung im südlichen Waldviertel! Wackelstein, Gipfelsieg und Leiteraufstieg. Kennst du das? Du freust dich auf eine Wanderung. Rechnest damit, dass sie einfach fein ist. Mit schönen Ausblicken und stimmungsvollen Wald. Und dann: viel erlebnisreicher als gedacht. So geht es uns heute. Klar, wir lieben das Waldviertel mit seiner Weitsicht und der besonders friedvollen Stimmung. Aber diese Tour hat uns echt überwältigt! Dicke, dicke Empfehlung!
5-Sterne-Wander-Tour im Waldviertel
Unser Waldweg bringt uns an einem Bauernhof vorbei zu einer Kreuzung mit unserem Hinweg. Du kannst dich hier entscheiden: links hinunter auf der Straße vorbei an ein paar Höfen zurück nach Nöchling oder das kleine Stück durch den Wald wie beim Hinweg. Dafür entscheiden wir uns. Zwei Gründe sprechen heute dafür: Schatten im Wald und Brombeeren entlang vom Weg.