Wandern Waldviertel: der Anti-Stress-Weg bei Gutenbrunn in Niederösterreich

Anti-Stress-Weg – klingt doch schon mal sehr gut, oder? Hin und wieder ist er einfach da, der Stress. Kommt aus dem Nichts herausgeschlichen und hat uns in Sekundenschnelle im Griff. Gleich ob im Job oder zu Hause, ja manchmal sogar im Urlaub. Dem entgegenzuwirken ist immer wichtig und somit ist ein Weg, der dem Stress den Kampf ansagt, eine spannende Sache, der wir heute auf den Grund gehen wollen. Wobei Stress und Waldviertel – für uns reichen die Stille der Natur, wo nur das Murmeln der kleinen Bäche und der Gesang der Vögel zu hören sind, und der Blick ins tiefe Grün der Wälder oder in die Weite der Landschaft aus, um auf Stress-Level Null zu kommen. Die Übungen an den einzelnen Stationen ergänzen das perfekt!

Die Waldviertler Teiche - immer stimmig!
Die Waldviertler Teiche – immer stimmig!

Kurzfassung

Weglänge: 10,7 km

Höhenmeter Anstieg: 192 hm

Schwierigkeit: einfach auf Wald- und Feldwegen.

Kondition: wenige Höhenmeter, es geht fast eben dahin.

Markierung: sehr gut markiert

Weg-Alternativen: Erweiterung gegen Ende der Runde möglich – wir gehen links Richtung Gutenbrunn, rechts geht ein anderer Abschnitt des Weges markiert weiter

Parken: am Parkplatz mitten im Ort

Link: Parkplatz

Landschaft/ Erlebnis: Waldviertel pur mit Wäldern, Felsformationen und weitem Blick übers Land

Fotografie: Details aus dem Lebensraum Wald und spannende Steine

Einkehr/ Rast: im Ort am Parkplatz, beim Seewolf und viele Bankerl auf der Runde

Tipp: im Sommer: Badehose einpacken! Am See ist ein Badesteg!

Beschreibung der Wanderung

Mit dem Auto geht es für uns ins südliche Waldviertel, vorbei am weithin sichtbaren Gipfelkreuz des kleines Peilsteins gelangen wir nach Gutenbrunn. Dort findet ihr mitten im Ort einen großzügigen Parkplatz. Auf der Hauptstraße gibt es einen Fleischer und ein kleines Geschäft, wo ihr eine Jause kaufen könnt. Wobei die Wanderung an mehreren Wirtshäusern vorbei führt… Da die Wetterprognosen heute aber Stürme und Unwetter für den späteren Nachmittag ansagen, entscheiden wir uns ohne richtiges Einkehren und dafür mit Jause zu wandern.

Zuerst gehen wir ein kleines Stück die Straße entlang bis zur Kirche, gegenüber biegen wir nach rechts ab. Hier seht ihr die ersten Wanderwegweiser. Unsere heutige Tour ist der Anti-Stress-Weg. So geht es ein wenig bergab bis ans Ortsende, dann führt unser Weg in den Wald hinein. Nach ein paar Metern weisen uns die ersten Wanderschilder nach rechts auf die Wiese. Im Winter ist hier die Langlauf-Loipe. Gutenstein ist bekannt für seine abwechslungsreichen Loipen – insgesamt 60 Kilometer führen durch den Weinsberger Wald. Heute ist die Wiese ein wenig „gwatschig“ – das bedeutet, der viele Regen der vergangenen Tage konnte nicht mehr gänzlich vom Erdreich aufgenommen werden und man geht gefühlt über einen Schwamm.

Links ist ein kleiner Teich, hier geht die Wiese in einen Waldweg über, der uns ein wenig nach oben bringt. Wir gelangen zu einem lichten Waldgebiet, gleich am Beginn kündigt der Wegweiser einen Ausblick auf der rechten Seite an. Gerald schaut kurz hinüber, ich entdecke in der Zwischenzeit etwas ganz Besonderes. Süß und rot ist es…. Ja, Himbeeren, wirkliche Mengen hängen hier genau in Griffhöhe reif an den Trieben. Ein paar Schritte weiter sind es dann Heidelbeeren, die heuer schön groß und saftig sind. Oft haben wir in den vergangenen Jahren leere Stöcke in Hülle und Fülle gesehen, aber Beeren? Mangelware. Der viele Regen heuer hat ihnen offenbar sehr gut getan. Also machen wir einen längeren Stopp und naschen bis die Finger rot-blau verfärbt sind.

Ein hübsches Kircherl hat Gutenbrunn und einen ebenso hübschen Platz rundherum
Ein hübsches Kircherl hat Gutenbrunn und einen ebenso hübschen Platz rundherum
Die ersten Wanderwegweiser - hinten bei den Bäumen ist der Fleischer ;)
Die ersten Wanderwegweiser – hinten bei den Bäumen ist der Fleischer 😉
Ein witziges Maxerl, das uns auf dem Anti-Stress-Weg begleitet - erinnert mich an Dobi bei Harry Potter.
Ein witziges Maxerl, das uns auf dem Anti-Stress-Weg begleitet – erinnert mich an Dobi bei Harry Potter.
Ein richtig feiner Waldpfad mit lichtem Schatten.
Ein richtig feiner Waldpfad mit lichtem Schatten.
Himbeeren in Hülle und Fülle!
Himbeeren in Hülle und Fülle!
Die vergangenen Jahre haben wir sie vermisst, dafür heuer um so üppiger: Heidelbeeren
Die vergangenen Jahre haben wir sie vermisst, dafür heuer um so üppiger: Heidelbeeren
Immer wieder tauchen Lichtungen auf unserer Wanderrunde auf.
Immer wieder tauchen Lichtungen auf unserer Wanderrunde auf.
Den Blick schweifen lassen - und Ruhe spüren.
Den Blick schweifen lassen – und Ruhe spüren.
Duftige Wolken vor hellem Blau.
Duftige Wolken vor hellem Blau.
Stehenbleiben und verweilen: Entspannung pur!
Stehenbleiben und verweilen: Entspannung pur!
Sanfte Hügel, kleine Dörfer und mächtige Wälder: das Waldviertel
Sanfte Hügel, kleine Dörfer und mächtige Wälder: das Waldviertel
Auf dem Feldweg lässt es sich so richtig entspannt dahin wandern.
Auf dem Feldweg lässt es sich so richtig entspannt dahin wandern.
Wiesen und Felder wechseln einander ab.
Wiesen und Felder wechseln einander ab.
Schon ganz hell ist das Korn, bald wird es geerntet
Schon ganz hell ist das Korn, bald wird es geerntet
Weite, endlose Weite - allein dieser Anblick löscht den Stress.
Weite, endlose Weite – allein dieser Anblick löscht den Stress.

Aus dem Wald gelangen wir ins freie Feld – ein Feldweg bringt uns vorbei an Kornfeldern und Wiesen zur (wenig befahrenen) Straße. Hier wenden wir uns nach links und gehen in den kleinen Ort Edlesberg. An der Kreuzung biegen wir links ab und folgen der Straße bis zum Edelsberger Teich. Das Wirtshaus Seewolf lockt uns zum Einkehren – die Terrasse ist seeseitig und es duftet schon herrlich. Aber die aufziehenden Wolken raten uns, keinen längeren Stopp zu machen. Unsere in Gutenbrunn gekauften Wurstsemmeln genießen wir auf einer Bank beim See.

Ein Waldviertler Teich - wir lieben sie alle, klein und groß!
Ein Waldviertler Teich – wir lieben sie alle, klein und groß!
Da muss ich ja auf die Brücke gehen - und nach Fischen schauen.
Da muss ich ja auf die Brücke gehen – und nach Fischen schauen.
Ich hab es ja leicht, Gerald liebt es zu balancieren.
Ich hab es ja leicht, Gerald liebt es zu balancieren.
Perfekter Platz am Baumstamm gefunden - Foto geglückt!
Perfekter Platz am Baumstamm gefunden – Foto geglückt!

Perfekt markiert geht es weiter dem Anti-Stress-Weg nach. Bei der Felsformation mit der Einsiedlerhöhle machen wir einen kurzen Abstecher nach rechts vom Weg. Unten könnt ihr in die Höhle kraxeln, genau darüber befindet sich oben eine Opferschale. Von der Rückseite der Steine könnt ihr bequem hinauf klettern. Eine Station des Weges befindet sich hier. Der Tipp ist im Grätschstand die Hände auf den untersten Pyramidenstein aufzulegen, durchzuatmen und die Augen zu schließen. Dabei sich selbst ein Versprechen zum bewussten Stressabbau zu geben.

Oben am Stein ist auch ein idyllischer Ort für eine kleine Meditation, falls ihr das gerne macht.

Immer wieder gibt es Tipps zum Stressabbau!
Immer wieder gibt es Tipps zum Stressabbau!
Spannend, wie viele kleine Marien- oder Heiligenbilder es im Wald gibt.
Spannend, wie viele kleine Marien- oder Heiligenbilder es im Wald gibt.

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