Wandern Wachau: Spitz – Rotes Tor – Höhenweg – St. Michael in Niederösterreich

Das Rote Tor hoch über Spitz ist ein besonderer Abschnitt auf vielen Wanderungen – kein Wunder, ist die Aussicht doch wirklich phänomenal. Heute geht es für uns weiter auf den Höhenweg nach St. Michael. Und da reiht sich geniale Aussicht an geniale Aussicht. Einfach so ein richtiger Wanderleckerbissen!

Einer der schönsten Aussichtspunkte auf dem Höhenweg von Spitz nach Sankt Michael
Einer der schönsten Aussichtspunkte auf dem Höhenweg von Spitz nach Sankt Michael

Kurzfassung

Weglänge: 7,2 km

Höhenmeter Anstieg: 395 hm

Schwierigkeit: asphaltierter Weg, Forstweg und Wurzel-Stein-Steig. Alles mit normaler Trittsicherheit und Aufmerksamkeit beim Gehen gut zu bewältigen.

Kondition: es geht angenehm nach oben – einzig der Anstieg nach dem roten Tor ist in der (prallen) Sonne – daran im Sommer denken!

Markierung: gut markiert

Weg-Alternativen: geht auch umgekehrt, aber für uns so schöner. Man kann auch das rote Tor auslassen

Parken: Am Bahnhof in Spitz

Landschaft/ Erlebnis: Wachau vom Feinsten. Wunderbare Landschaft, 5-Sterne-Tour

Fotografie: achten auf Eidechsen, Landschaft mit Wald, Donautal und Felsen, Altstadt Spitz und Kirche St. Michael

Einkehr/ Rast: mitten in der Wachau gibt es viele Heurige – da habt ihr die Qual der Wahl. Rastplatz oben auf den Felsen

Tipp: im Sommer: Badehose einpacken!

Wer wie wir Fan von den alten Mariandl-Filmen mit Waltraud Haas ist: hier gibt es ein Gunther-Philipp-Museum. Der Link zum Museum

Beschreibung der Wanderung

Der Start unserer Runde ist der Bahnhof in Spitz an der Donau – hier könnt ihr euer Auto stehen lassen und den ersten schönen Blick auf die Kirche und den Ort genießen. Bei uns kommt ja immer gleich ein wenig „Mariandl-Flair“ auf, wenn wir hier sind. So besuchen wir bevor es los geht den nostalgischen Bahnhof, der wirkt, als wäre er aus früheren Zeiten übrig geblieben. Danach geht es aber schon los Richtung unseres ersten Zieles, dem bekannten Roten Tor. Dazu wenden wir uns nach Norden und folgen den Wanderpfeilen durch den Ort.

Mariandl-Feeling in der Altstadt von Spitz

Vorbei am Kriegerdenkmal geht es hoch Richtung Brunnen, wo für alle bekennenden Heimatfilm-Fans das „Mariandl-Gasthaus“ liegt. Wir wenden uns aber nach rechts und folgen weiter den Pfeilen zum Roten Tor. Wenn ihr plötzlich vor der Neuen Mittelschule steht, dann seid ihr ein paar Meter zu weit gegangen – die Abzweigung ist nach rechts bei der letzten Seitenstraße vor der Schule.

Der Bahnhof von Spitz wirkt wie aus einer anderen Zeit
Der Bahnhof von Spitz wirkt wie aus einer anderen Zeit
Die Kirche in Spitz - geht aufmerksam durch die Gassen - es ist hier so schön!
Die Kirche in Spitz – geht aufmerksam durch die Gassen – es ist hier so schön!
Von hier lassen sich viele Touren starten - wir gehen zuerst zum Roten Tor
Von hier lassen sich viele Touren starten – wir gehen zuerst zum Roten Tor

Langsam führt uns die Straße aus der Stadt hinaus in die Weinberge. Immer wieder ist es schön die Weinrieden und die Trockenmauern zu bewundern – unser Weg führt mitten durch. Das Rote Tor können wir vor uns schon bewundern. Das letzte Stück hinauf führt uns steil auf einem Wiesenpfad hoch – aber es ist nur ein kurzer Abschnitt!

Wer genau schaut, sieht das Rote Tor schon oder besser gesagt das Marterl in der Nähe
Wer genau schaut, sieht das Rote Tor schon oder besser gesagt das Marterl in der Nähe
Immer dem "w" nach - hier passt es perfekt hin!
Immer dem „w“ nach – hier passt es perfekt hin!
Der rechte ist der richtige Weg - beide gehen das letzte Stück steil hinauf
Der rechte ist der richtige Weg – beide gehen das letzte Stück steil hinauf

Am Roten Tor muss man einfach immer wieder einen längeren Stopp einrechnen, zu besonders ist diese Aussicht auf Spitz und die Wachau. Fotografisch kann man sich hier mit der Motivwahl „spielen“ – ob Marterl, Weinreben oder Rotes Tor, hier lässt sich viel inszenieren.

Das Rote Tor hoch über Spitz – was für ein Ausblick auf die Wachau!

Einzig, dass man allein hier ist, ist die Challenge, da viele diesen Aussichtspunkt schätzen. Aber zwischen den einzelnen Wandergruppen ist immer wieder freie Sicht und auf dem Platz wartet man ja gerne ein paar Minuten.

Hier muss man schnell sein, will man ein Foto ohne Menschen: das Rote Tor
Hier muss man schnell sein, will man ein Foto ohne Menschen: das Rote Tor
Blick vom Roten Tor hinunter in die Wachau - was für ein besonderer Ausblick.
Blick vom Roten Tor hinunter in die Wachau – was für ein besonderer Ausblick.
Und einmal der Ausblick von den Weinrieden aus.
Und einmal der Ausblick von den Weinrieden aus.
Liegt es nicht malerisch mitten in den Weinbergen - auch wenn die Geschichte wenig romantisch ist.
Liegt es nicht malerisch mitten in den Weinbergen – auch wenn die Geschichte wenig romantisch ist.

Hinter dem Roten Tor geht es den Weg rechts hinunter ins Tal. Wir kennen diesen Weg schon als Aufstieg von unserer Wanderung zum Buchberg. Im Tal angelangt folgen wir der Straße ein wenig Richtung Stadt und schon bald geht auf der linken Seite der Forstweg hoch hinauf. Ja, es sind mehrere Kehren, aber immer wieder ist es dank der Bäume schattig und dort bietet es sich an, ein wenig zu verschnaufen. Wir persönlich mögen ja so „harte“ Aufstiege nicht so ungern, wenn es danach recht gemütlich weiter geht. Und so ist es auch hier: zuerst heißt es resch aufsteigen, aber dann gemütlich weiter zu marschieren.

Der klitzekleine "be happy" Stein - so süß!
Der klitzekleine „be happy“ Stein – so süß!
Das ist der Weg nach oben - schattig und mit angenehmer Steigung
Das ist der Weg nach oben – schattig und mit angenehmer Steigung
Viele Wegweiser - der untere ist unserer!
Viele Wegweiser – der untere ist unserer!

Oben angelangt wird der Forstweg zu einem wunderschönen Steig, der über Wurzeln und Steinplatten fast eben entlang des Hanges Richtung Donau nach vorne führt. Die Markierung ist perfekt, einfach nur den Pfeilen folgen.

Der Höhenweg nach St. Michael ist besonders schön

Der Steig ist durch die Bäume angenehm schattig, die Sonne blitzt aber immer wieder durch und an vielen Stellen sehen wir die Donau und das Wachautal umrahmt von den Blättern. Was für Ausblicke!

Ein wirklich schöner Steig bringt uns fast eben Richtung Sankt Michael
Ein wirklich schöner Steig bringt uns fast eben Richtung Sankt Michael
Beeindruckende Felsen am Wegesrand.
Beeindruckende Felsen am Wegesrand.
Steinmännchen - in allerlei Größe und Form
Steinmännchen – in allerlei Größe und Form

Unser zweites „Ziel“ ist eine Felsformation schon näher bei Sankt Michael als bei Spitz – hier möchten wir unsere Pause machen. Es gibt mehrere Felsplatten, auf denen man gemütlich sitzen kann und den Blick aufs Donautal genießen. So finden auch mehrere Wanderergruppen ihren Platz, ohne dass man aufeinander pickt. Ja und hier muss spätestens die Kamera wieder heraus geholt werden – es ist einfach zu schön.

Hier lässt es sich gut rasten - und die Aussicht genießen
Hier lässt es sich gut rasten – und die Aussicht genießen
Ein besonders ordentlich geschlichtetes Steinmännchen
Ein besonders ordentlich geschlichtetes Steinmännchen
Ist das nicht ein genialer Rastplatz? Von oben sieht man es noch besser!
Ist das nicht ein genialer Rastplatz? Von oben sieht man es noch besser!
Der perfekte Platz fürs Erinnerungsfoto! Und fürs Aufstellen vom Stativ!
Der perfekte Platz fürs Erinnerungsfoto! Und fürs Aufstellen vom Stativ!
Hier könnt ihr euch fotomäßig echt austoben!
Hier könnt ihr euch fotomäßig echt austoben!

Während wir weiter Richtung Sankt Michael gehen, raschelt es im Laub: ja, hier sind sie wieder, die Eidechsen!

Leise sein – Smaragdeidechsen und ihre braunen Kollegen sind hier!

Wir beobachten Smaragdeidechsen in unterschiedlicher Größe und die braunen Eidechsen, die wir schon von andere Wachau-Wanderungen kennen. Und dann huscht die erste Ringelnatter des heurigen Jahres über den Weg – Tiere zu beobachten ist für uns immer ein Highlight einer Wanderung.

Ist sie nicht wie aus einem Märchen - was für Farben!
Ist sie nicht wie aus einem Märchen – was für Farben!

Der weitere Weg führt uns auf dem gewohnten Steig weiter zu einer Wiese, nach der es dann nach unten geht. Hier heißt es, ein wenig genauer aufzupassen, damit wir nicht ausrutschen. Die Erde ist schon recht trocken und so müssen wir genau steigen. Aber alles mit normaler Trittsicherheit gut zu schaffen.

Lichte Laubwälder und das Sonnenlicht - so strahlend im Frühlingsgrün!
Lichte Laubwälder und das Sonnenlicht – so strahlend im Frühlingsgrün!
Hier gibt es viele Steinmännchen - die Natur dürfte inspirieren.
Hier gibt es viele Steinmännchen – die Natur dürfte inspirieren.
Totholz hat seinen eigenen Charme - wie schön, dass immer mehr stehen bleiben darf
Totholz hat seinen eigenen Charme – wie schön, dass immer mehr stehen bleiben darf

Immer weiter bergab geht es Richtung Sankt Michael. Doch bevor wir unten ankommen, sind es noch zwei Aussichtspunkte, die wir genießen müssen. Einmal recht am Anfang so bei den ersten Ausblicken auf die Kirche und der zweite dann schon fast unten.

Sankt Michael mit den sieben Hasen am Dach - kennt ihr die Sage?
Sankt Michael mit den sieben Hasen am Dach – kennt ihr die Sage?
Wer botanisch interessiert ist, der kann sich hier näher über den Trockenrasen informieren.
Wer botanisch interessiert ist, der kann sich hier näher über den Trockenrasen informieren.

Danach geht es durch den kleinen Ort nach vorne zur Kirche und zum Felsentor vor ihr. Dieser Blick ist unser Lieblingsstopp auf der traditionellen Radtour von Melk nach Krems, die wir einmal im Jahr machen.

Wer kennt sie nicht – die Sage von St. Michael und den Hasen am Dach

Nehmt euch hier Zeit, alles zu erkunden und genießen. Vor dem Steintor gehen ein paar Treppen nach oben – auch von dort ist die Aussicht sehr spannend. Natürlich müssen wir euch, wenn es um Sankt Michael geht, von der Sage mit den sieben Hasen erzählen. Einst war so viel Schnee, dass er bis zum Dach der Kirche reichte. Die sieben Hasen haben sich auf den First des Daches gesetzt – nur leider, als der Frühling kam und der Schnee schmolz, waren sie nicht schnell genug wieder unten und so sitzen sie noch heute dort. Schaut euch doch die Hasen an – so mancher behauptet, dass sie so gar nicht nach Hasen aussehen…..

Von vorne mit der Mauer auch sehr stimmungsvoll
Von vorne mit der Mauer auch sehr stimmungsvoll

Weiter geht es für uns nun aber Richtung Spitz retour. Wir wählen dazu den Weg direkt unterhalb der Bundesstraße, da am oberen Weg viele Radfahrer unterwegs sind. Er führt uns der Donau entlang bis in den Ort, wo wir dann nach rechts zu abbiegen. Diese Abzweigung ist leicht zu finden, da wir nun schon den Bahnhof von Spitz sehen und sie liegt ein wenig vorher. Nach dem Überqueren der Bundesstraße geht es durch einen kleinen Tunnel unter der Bahn durch und noch ein wenig nach links, bis wir wieder beim Auto sind.

Blick ans gegenüberliegende Ufer: Arnsdorf in der Wachau
Blick ans gegenüberliegende Ufer: Arnsdorf in der Wachau
Der Weg retour - gemütlich die Donau entlang
Der Weg retour – gemütlich die Donau entlang

Tourdaten

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