Wandern Wachau: Spitz – Buchberg – rotes Tor
Durch die liebliche Altstadt von Spitz an der Donau geht es hoch in die Weingärten. Der Blick zurück lohnt sich: Ruine Hinterhaus umrahmt von der Donau! Diesen Anblick gibt es nur von hier! Dann tauchen wir ein in den Wald und gehen auf einfachen Pfaden hoch zum Buchberg. Der Abstieg bringt uns punktgenau zum Roten Tor mit einer weiteren herrlichen Aussicht aufs Donautal!
Kurzfassung Wanderung Spitz – Buchberg
Weglänge: 9,8 km
Höhenmeter Anstieg: 507 hm
Durchschnittliche Gehzeit: 4:02 – bedenkt hier immer, dass dies die reine Gehzeit ohne Pause ist! Am besten mal mit diesen Werten (und genügend Pufferzeit) vergleichen und so seine eigene Durchschnittszeit berechnen, kann schneller, aber natürlich auch langsamer sein!
Schwierigkeit: einfache Waldpfade und Wege, bei Regen durchaus rutschig.
Kondition: der Aufstieg ist „resch“ – Wachau halt! Aber vielfach im Schatten und nicht zu steil.
Markierung: top markiert! Einfach immer den gelben Pfeil mit „Buchbergrunde“ suchen.
Links zu weiteren Wanderungen in Spitz:
Parken: beim Bahnhof Spitz
Link: Parken
Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: Wachau vom Feinsten – wunderbare Landschaft
Einkehr/ Rast: mitten in der Wachau gibt es viele Heurige… Bankerl am Gipfel vom Buchberg, beim Roten Tor und in den Weingärten am Aufstieg
Nächtigung: ihr wollt einen Urlaub oder ein feines Wochenende in der Wachau verbringen? Unter dem Link findet ihr verschiedene Betriebe in der Region.
Link: Nächtigung
Beschreibung unserer Wanderung Spitz – Buchberg – Rotes Tor
Am Bahnhof in Spitz finden wir eigentlich immer einen Parkplatz, es ist der ideale Start in die Tour. Die Wachaubahn hat hier ihre Haltestelle und so kannst du ebenso bequem öffentlich anreisen.
Der Bahnhof selbst ist eine wahre Augenweide, wir lieben ihn sehr. Nicht nur, aber auch wegen der Mariandl-Filme. Wenn ich davor stehe, sehe ich den völlig besoffenen Hoteldiener, der immer zwischen Hotel und Bahnhof hin und her pendelt und das Gepäck der Gäste in die Goldene Gans bringt. Und jedes Mal ein Achterl oder mehr kippt. Eben so lange, bis er selbst fast umkippt.
Klar, in echt gibt es diesen Beruf schon lange nicht mehr, aber lächeln muss ich dennoch. Heute entdeckt Gerald aber noch etwas, dass uns zum Lachen bringt. „Vorsicht Dachlawinen“ steht groß bei der Bank vor dem Bahnhof. Wer die Wachau kennt, der weiß, große Schneemengen sind hier nicht an der Tagesordnung.
Die liebliche Altstadt von Spitz, typisch Wachau!
Nun geht es durch die Altstadt von Spitz. So viele hübsche Häuser, romantische Vorgärten und schlichtweg zauberhafte Ecken. Durch Spitz sollest du nie rasen, sondern immer schlendern. Wir entdecken jedes Mal Neues!
Am Platz vor der Kirche geht es für uns nach links Richtung Friedhof hoch. Es ist eine schmale Straße, der wir bergauf folgen, gesäumt von vielen Blumen und alten Mauern. Nach dem Friedhof wenden wir uns nach rechts und verlassen den Ort in die Weingärten.
Ja, bergauf geht es. Typisch Wachau durchaus knackig, aber nie steil und unangenehm. Bleib hier immer wieder mal stehen und dreh dich um: die Ausblicke auf Spitz, den Tausend-Eimer-Berg und die Ruine Hinterhaus sind beeindruckend. Du siehst das Donautal aus einer gänzlich neuen Perspektive. Nach einiger Zeit findest du auf der rechten Seite eine Sitzgruppe. Hier kannst du ein wenig verweilen und die Aussicht auf die Wachau genießen.
In die Weingärten – mit Ausblick auf Spitz und die Donau!
Immer weiter hoch bringt uns der Weingartenweg, viele Marillengärten und Weinstöcke rahmen ihn ein. Dann erreichen wir den Waldanfang. Drei Wege stehen zur Auswahl: es ist der Mittlere. Wenn du genau schaust, dann siehst du den gelben Wanderpfeil. Er liegt nur etwas versteckt in den Blättern.
Ab nun gehst du im lichten Schatten der Bäume immer weiter bergauf Richtung Buchberg. Die Markierung bringt dich sicher hinauf. Der Untergrund wechselt zwischen Waldweg und Pfad. Immer gut zu gehen, festes Schuhwerk vorausgesetzt.
Dann geht es ein kleines Stück am Rand einer Wiese dahin. Herrlich, die vielen Blumen und die Luftigkeit. Es ist nur ein kurzer Abschnitt, dann wenden wir uns wieder in den Wald zum Gipfelsturm. Wobei du die meisten Höhenmeter hinter dir hast und diese letzten Meter sehr gemütlich sind. Vom Hauptweg bringt uns ein Pfad hinauf zum Gipfel, wo leider kein Gipfelkreuz auf uns wartet. Aber ein Gipfelbuch und ein Gipfelschild auf einem Baum.
Zurück am Hauptweg folgen wir den Wegweisern weiter nach hinten Richtung Norden. Bei der nächsten Möglichkeit dreht unser Weg aber wieder nach vorne. Dieser Abschnitt ist ein „Naschbereich“. Himmlische Himbeeren in Hülle und Fülle! So lecker.
Auf einem Forstweg gehen wir immer weiter bergab durch den Wald. In leichtem Zickzack geht es perfekt markiert Richtung Donau. Wenn du die Runde umgekehrt gehst, dann ist der Aufstieg flacher und länger. Du kannst dich entscheiden, was dir lieber ist.
Die Wolken sind mittlerweile dichter und dichter geworden. Es liegt Regen in der Luft. Im Wanderrucksack sind immer zwei Knirpse. Sicher ist sicher. Und schon ist es so weit, zuerst leichtes Nieseln und dann volle Kanne. Ein richtiger Landregen prasselt auf uns nieder. Mit dem Schirm und ohne Wind herrlich. Ich mag das leichte Nass auf den Beinen und Armen, es ist so erfrischend.
Rotes Tor im Regen, stimmungsvolle Wachau!
Die Stimmung im Wald verändert sich in der Sekunde, dunstig und leicht nebelig. Spannend, dieser Anblick. So erreichen wir nach einger Zeit das Rote Tor. Die Wachau mit Spitz und der Donau in einer gänzlich anderen Atmophäre als beim Aufstieg im Sonnenschein. Herrlich dennoch und so bleiben wir ein wenig stehen und genießen den Ausblick hinunter.
Das letzte Stück der Wanderung bringt uns zurück in den Ortskern und zu unserem Auto. Auf dem Weg dahin entdecken wir Kaugummi-Automaten. Dass es die noch gibt! In Spitz ist halt die Welt noch in Ordnung 😉
Ach ja, bevor ich es vergesse: schau genau! Wir freuen uns über Eidechse, Hirschkäfer und sehr lange Schlange!