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Wandern Wachau: Bacharnsdorf – Römerstraße – Marillenmeile

Mystische Felsformationen, herrliche Aussichten auf Spitz, St. Michael & Weißenkirchen und dann noch auf der Römerstraße durchs Türkentor – die Wanderung auf einem Teil der Marillenmeile bei Arnsdorf ist eine wahre Augenweide, die auf einfachen Wegen ins Kupfertal und wieder hinaus zur Donau führt.

Was für monumentale Felsformationen - mit dem bunten Herbstlaub so stimmungsvoll!
Was für monumentale Felsformationen – mit dem bunten Herbstlaub so stimmungsvoll!

Kurzfassung

Weglänge: 6,3 km

Höhenmeter Anstieg: 194 hm

Schwierigkeit: einfach auf Waldwegen und Schotterstraße. Nie schwierig.

Kondition: wenige gemütliche Höhenmeter

Absolut anfängertauglich!

Markierung: gut markiert und einfach zu finden mangels Alternativen.

Weg-Alternativen: weiter ins Tal hinein oder Aufstieg zum Mühlberg oder zum Hohenstein, falls ihr länger gehen wollt.

Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: Wachau vom Feinsten – wunderbare Landschaft

Einkehr/ Rast: mitten in der Wachau gibt es viele Heurige… Rastplatz bevor es ins Tal hinein geht.

Unsere Wanderung auf der Marillenmeile in der Wachau

Mit dem Auto geht es nach Bacharnsdorf – je nachdem von welcher Seite ihr kommt, liegen nun schon diverse Arnsdorf hinter euch oder ihr kommt gerade erst in den Abschnitt der Wachau mit den vielen verschiedenen Arnsdorf. Schon lustig, dass es hier so viele davon gibt, die doch alle recht nah beieinander liegen und eher klein sind.

 

Gleich gegenüber geht es für uns nun in die Weingärten. Ein asphaltierter Weg bringt uns langsam nach oben, womit sich erste hübsche Ausblicke auf die Wachau ergeben. Gegenüber liegt Sankt Michael, flussaufwärts Spitz und flussabwärts Weißenkirchen. Herrlich, und für uns der erste Stopp – hier „muss“ der Fotograf ja die Kamera zücken, besonders jetzt mit der Herbststimmung der bunten Blätter und der tief stehenden Sonne.

Bald mündet unser Weg in einer T-Kreuzung in einen anderen ein, es ist eine Straße, die schon nach wenigen Metern aber nicht mehr asphaltiert ist. Wir gehen nach links weitern bergauf. Immer wieder bieten sich hübsche Ausblicke auf die Weinberge, das Donautal und die lieblichen Wachau-Orte. Nach einiger Zeit zweigt rechts ein Weg in den Wald ab – er ist als Römerstraße markiert. Hier habt ihr die freie Wahl, beide treffen sich am Umkehrpunkt wieder. Wir bleiben aber auf der Straße – das hat einen simplen Grund: so können wir noch einige Zeit die Wachau genießen. In einer Rechtskurve ist eine Raststelle – von hier gibt es einen grandiosen Ausblick! Wie bestellt für uns kommt ein Donauschiff stromaufwärts und bietet so eine perfekte Bild-Kulisse mit Spitz als Hintergrund.

 
Weingärten und Wald - die Wachau!
Weingärten und Wald – die Wachau!

Nun geht es aber auch für uns ins Tal hinein. Die Straße ist mehr als wenig befahren und so können wir bequem bergauf dahin schlendern. Es sind nur wenige Höhenmeter und diese verteilen sich gemütlich auf die ganze Steigung. Wenn von oben ein Weg herunter kommt – hier kommt ihr, wenn ihr die Römerstraße wählt – verlassen wir die Straße und gehen auf einem Waldpfad nach unten Richtung Bach. Das Türkentor erwartet uns schon nach wenigen Metern. Es wurde 1529 unter Kaiser Ferdinand I. gegen den Ansturm der Osmanen errichtet und war Teil einer Befestigungs- und Sperranlage. Spannend, dass es immer wieder im Dunkelsteinerwald solche Sperranlagen gegeben hat. Kann mir ja die Funktion nicht so ganz vorstellen, aber es dürfte Sinn gemacht haben. Leider konnte ich im Web nichts Näheres dazu finden – wüsste gerne mehr darüber!

Das Türkentor - würde gerne die gesamte Schutz-Anlage sehen.
Das Türkentor – würde gerne die gesamte Schutz-Anlage sehen.
Schon kommen die ersten Felsformationen.
Schon kommen die ersten Felsformationen.

Nach dem Türkentor erreichen wir den Dürrbach, den wir auf einer Brücke überqueren. Zu unserer Rechten tauchen die ersten Felsformationen des Kupfertales auf. Sie sind es, die uns hierher gelockt haben. Ihr wisst ja, wir sind große Fans der Sächsischen Schweiz: hier finden wir sie en minature, aber nicht minder ansprechend und beeindruckend. Was die Natur für imposante Kunstwerke aus Stein geformt hat. Wenn sie sich zu einer kleinen Felsenstadt formieren, dann empfehlen wir euch, den Weg kurz zu verlassen und auf die andere Bachseite zu gehen. Es ist hier total einfach und ihr sehr auch einen Pfad. Eng führt er am Fels vorbei und dann gehen wir zwischen den Formationen hindurch. Eine mystische Steinwelt öffnet sich vor uns, mit bizarren Formen und Löchern, durch die das Licht fällt. Sogar in Stein gehauene Stufen entdecken wir. Wie immer bei solchen Felstürmen deuten wir das Gesehene: ich entdecke eindeutig einen Marterpfahl mit einem alten Indianer im Profil an der Spitze. Für Gerald ist es ebenso eindeutig die Venus von Willendorf in all ihrer üppigen Form. Naja, ich will das nicht näher kommentieren. Wäre aber sehr gespannt, was ihr da so entdeckt. Denn bei ist es eine Vielzahl an alten Indianern, während Gerald dann auch noch den Glücksdrachen Fuchur aus der Unendlichen Geschichte findet. Wir lieben solche Suchbilder ebenso wie die Wolkenformen und ihre Interpretation. Ein bisschen Kind-Sein, das kann nie schaden, oder?

Dazwischen alte Bäume oder ganz kleine, die sich in den Ritzen versuchen.

Der Weg ist denkbar einfach, immer gerade aus ohne Querwege bringt er uns bis zu einem Fischteich und an diesem vorbei. Hier kommt seitlich von oben der Weg, den wir beim Abstieg von Stoasteig-Koarl genommen haben. Wie schon beim letzten Mal staunen wir über die alte Mühle mit ihrer hübschen Madonna-Statue, die noch immer unbewohnt dem Zerfall preis gegeben ist. Entlang von Obstgärten geht es immer weiter Richtung Donau. Zuletzt überqueren wir die Straße, folgen ihr ein klitzekleines Stück flussabwärts, um dann bei einem alten Haus Richtung Donau abzubiegen. Dieses Haus ist ein wahres Schmuckkästchen, verfällt aber zusehends. Unten bei der Donau angelangt, wenden wir uns nach links und bei der nächsten Straße wieder nach links. Dem Fußballplatz entlang gelangen wir direkt zum Auto.

Das goldene Licht - ich liebe es!
Das goldene Licht – ich liebe es!
Aus dem Tal in die Sonne - unten schon Schatten, oben scheint sie noch hin,
Aus dem Tal in die Sonne – unten schon Schatten, oben scheint sie noch hin,
Abend wird´s - romantisches Licht im Donautal, wie stimmig!
Abend wird´s – romantisches Licht im Donautal, wie stimmig!

Tourdaten

 

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