Rügen: Radfahren Ostküste Juliusruh – Altenkirchen – Dranske – Westküste
An einem Tag Ost- und Westküste von Rügen mit dem Rad besuchen. Klingt megaanstrengend, ist es aber nicht. Dafür entspannend eben durch Felder und kleine Ortschaften. Einzig, wenn der Wind zu wild bläst, dann hätten wir gerne ein E-Bike. Aber bei unserer Tour weht im Land innen nur ein laues Lüftchen, dafür herrscht am Westufer eine mehr als steife Brise!
Kurzfassung
Weglänge: 132,4 km
Höhenmeter Anstieg: 96 hm
Schwierigkeit: auf Straßen, Feldwegen (mit Pflaster) und holpirgen Steinpflaster. Nicht schwierig, aber schon so, dass man aufpassen muss
Kondition: ohne Wind eine ebene Runde, die nicht anstrengend ist. Bei Wind wird es heftig (Wenn du wie wir kein E-Bike hast)
Markierung: immer wieder Wegweiser mit Zielen und Distanzen! Gut zu finden. Verläuft großteils auf Radwegen, die manchmal auf der Straße gehen. Es herrscht jedoch wenig Verkehr
Parken: wir starten auf unserem Camping-Platz, dem Knaus Camping- und Ferienhauspark Rügen.
Wenn du mit dem Auto anreist, such dir einen Parkplatz, der für dich gut passt. Dort steigst du in die Tour ein.
Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: Sanftes Land und wilde See, so könnte man unsere Tour in ein paar Wörtern beschreiben.
Einkehr/ Rast: in den Orten findest du Lokale – von der Fischbude bis zum Restaurant. Trinken aber – wie bei jeder Radtour – mitnehmen!
Radtour Juliusruh – Altenkirchen – Dranske
Ob du nun bei Juliusruh oder einem der Campingplätze startest: unser erster Zwischenstopp ist in Altenkirchen. Du merkst sofort, wenn du dort bist. Statt des Asphalt gibt es hier Steinpflaster, das dich mächtig durchschüttelt.
Mitten im Ort empfehlen wir dir schon den ersten Halt: die Backstein-Gotik der Kirche samt Gottesacker ringsum und idyllischem Pfasshaus ist mehr als sehenswert. Besonders jetzt im Juni, wenn die Margariten blühen. Die alten, vergilbten Grabsteine ragen trutzig aus dem frischen Grün der Wiese hervor und die Blumen geben dem Ganzen ein fröhliches Gesicht.
Über die holprige Straße geht es noch ein Stück weiter, dann verlassen wir sie und den Ort. Geradeaus fahren wir bis zu einer Kreuzung, wo wir dem Radweg weiter Richtung Dranske folgen. Auch wenn es aus der Entfernung so aussieht: wir fahren nicht auf der viel befahrenen Hauptstraße, sondern auf einem perfekten Radweg daneben! Lass dich da nicht von der Perspektive täuschen.
Es ist ein wunderbarer Radweg, asphaltiert oder gepflastert. Manchmal breit für zwei Räder nebeneinander, dann wieder so schmal, dass sich nur eines ausgeht. Ausweichen bei Gegenverkehr ist nie ein Problem.
Auf dieser Querung erleben wir das Rügeninnere, die Felder und Raine. Es ist sehr ruhig hier und die Vogelstimmen begleiten unsere Fahrt. Dann muss ich unwillkürlich ans Burgenland mit dem Neusiedler See denken: der Wieker Bodden taucht links von uns auf! Kitsurfer nutzen den frischen Wind, dazwischen Wiesen und Schilf. Würde ich hier ein Foto machen und es Freunden schicken, würden viele auf den Neusiedler See tippen!
Bald erreichen wir Starrvitz, wo wir am Hafen ein wenig verweilen. Nun ist es nur mehr ein kurzes, gerades Stück dem Bodden entlang bis zu unserem Ziel, Dranske. Hier kurven wir mit den Rädern ein wenig herum, besuchen den kleinen Strand, schauen uns die Häuser an und fahren ein Stück dem Westufer entlang. Zu unserer Linken der Bodden, zur Rechten die Ostsee. Ja, und hier kann es der Wind so richtig! Die Wellen peitschen ans Ufer, die Böen wirbeln uns so richtig durch. So rau und so schön, wir lieben es, wenn die See so wild ist!
Zurück im Ort besuchen wir das Cafe Sahne, um uns ein wenig zu stärken. Hier lernen wir das Windbeutel unsere Prandteigkrapferl sind. Die können wir euch wärmstens empfehlen! Unsere sind mit Eis, Erdbeeren – und wie könnte es anders sein im Cafe Sahne – mit Schlagobers!
So hervorrangend gestärkt machen wir uns an die Rückfahrt. Zuerst geht es ein kleines Stück nach Norden, dann wenden wir uns nach Osten. Unser Radweg führt uns durch kleine Orte, vorbei an schmucken Häusern und durch viel Natur pur. Herrlich! So gelangen wir bis nach Nonnevitz. Vorbei am großen Parkplatz vom Regenbogen-Camp, dann nach rechts und durch den Ort.
Bei der Kreuzung mit der Hauptstraße einfach queren und auf dem Feldweg (mit zwei festen Fahrspuren) weiter bis du wieder zu Häusern kommst. Dort macht unser Weg eine scharfe Kurve und mündet einige Meter weiter in die Straße nach Altenkirchen. Ab hier kennst du den Weg schon – genau so zurück wie her!