Einkehr auf der Hütte, Gipfel mit Ausblick und herrlicher Buchenwald im Frühlingskleid - auf nach St. Corona und von dort auf den 893 Meter hohen Schöpfl. Wobei St. Corona - die haben es mit dem Namen nach über einem Jahr Pandemie auch nicht leicht, vorbei sind die Zeiten, wo wir 2020 noch lustig mit den Ortsschildern posierten, in der Erwartung, der Virus verschwindet eh bald. Heute können wir wohl alle dieses Wort nicht mehr hören, aber dafür kann der kleine Ort im Wienerwald ja wirklich nichts - und daher auf nach St. Corona!

Kurzfassung
Weglänge: 14,5 km
Höhenmeter Anstieg: 655 hm
Schwierigkeit: einfacher Untergrund, meist ein Waldweg oder eine Forststraße. Tw ein wenig nass, aber nicht rutschig.
Kondition: es geht angenehm bergauf. Der größte Teil im Anstieg zum Gipfel, am Rückweg noch einmal ab dem ersten Mal, wo wir an der Straße anstehen.
Markierung: Aufstieg gut blau-weiß markiert, Abstieg nicht, aber total logisch und einfach.
Weg-Alternativen: Abstieg über die Schöpfklause - hier ist es aber eine Forststraße, da finden wir unseren Waldweg viel schöner und hier fahren auch keine Biker
Parken: am Parkplatz an der Hauptstraße auf Höhe der Kirche
Link zu Maps: Parkplatz
Landschaft/ Erlebnis: herrlicher Buchenwald!
Fotografie: die Buchen, als Kathedralen von Mutter Natur, bieten herrliche Motive
Einkehr/ Rast: Auf der Hütte neben der Warte
Link: Schöpflschutzhaus
Tipp: Schweinsbraten, Grammelknödel und Kardinalschnitte waren zum Niederknien ;)
Link zum GPS-Track
Beschreibung der Wanderung
Mitten im Ort findet ihr an der Hauptstraße auf Höhe der Kirche Parkplätze. Von hier starten wir gleich hoch auf der Straße und sehen auch schon die erste blau-weiße Wandermarkierung und einen Wegweiser mit "Schöpfl". Schon bald verlassen wir St. Corona und folgen dem Kreuzweg nach oben. Sehr hübsch und offenbar auch sehr neu bewundern wir die einzelnen Stationen und das riesengroße Kreuz mitten auf der Wiese. Immer wenn wir so große einsame Kreuze sehen, müssen wir an die Krimi-Serie "Vier Frauen und ein Todesfall" denken. Hier spielte so eines in einer Folge eine wichtige Rolle, es wurde als Mordwerkzeug missbraucht.
Aber zurück zu unserer Wanderung! Im Wald kreuzt unser Pfad mit einer Forststraße - auf ihr werden wir am Schluss von rechts zurück kommen. Eines ist witzig: ein Wegweiser nach rechts mit dem Hinweis "Bank", der direkt neben einer Bank auf der anderen Seite angebracht ist. Nur: beim Zurückgehen wissen wir, dass es keine Bank auf diesem Weg gibt. Da hat entweder ein Scherzkeks den Pfeil umgedreht und er sollte auf die Bank direkt beim Pfeil zeigen oder aber es ist überhaupt ein Spaß.





Wir gehen gerade aus weiter auf dem Pfad in den Wald hinein, es geht bergauf. Muss es auch, schließlich ist der Schöpfl mit seinen 893 Metern der höchste Berggipfel des Wienerwaldes. Der Aufstieg ist sehr angenehm, immer im Wechsel zwischen mehr und weniger Steigung, aber alles angenehm zu gehen. Bei einer größeren Kreuzung aus mehreren Wegen machen wir einen kleinen Abstecher nach rechts zum Mitterschöpfl.







Dort wartet zwar keine Aussicht auf uns, aber schon etwas sehr Besonderes: die größte Sternwarte Österreichs, das Leopold Figl Observatorium. Am 25. November 1969 wurde das größte optische Spiegelteleskop Österreichs in Betrieb genommen. Es hat einen Durchmesser von152 Zentimetern, 1979 wurde zusätzlich ein 60-Zentimeter-Teleskop errichtet. Seit einigen Jahren verfügt das große Teleskop über eine Fernsteuerung und so sind Beobachtungen von Wien aus möglich.


Nach diesem kurzen Abstecher gehen wir zur Kreuzung zurück und beginnen mit dem letzten Stück vom Aufstieg. Dazu gehen wir gerade aus auf dem leichten Steig weiter nach oben, wer Forststraßen lieber mag, der folgt dieser nach oben, wir gehen auf ihr hinunter. Nach dem Wald - einem überaus hübschen Buchenwald, so typisch wie stimmig für den Wienerwald - geht es auf eine Wiese, wo ein einsames Bankerl wartet. Nach rechts bringt uns der Weg zuerst zur Matras-Warte und dann zum Schutzhaus. Die Warte bewundern wir heute nur von unten, die Sonne konnte sich leider nicht durchsetzen und hier oben weht doch ein recht frischer Wind, so steuern wir gleich die Hütte an.






