Im kleinen Ort Mühlbach am Manhartsberg liegt der stimmungsvolle Schlosspark, in dem unsere Wanderung startet. Entlang eines kleines Bächleins geht es in den hübschen Mischwald, an zwei Lost Place vorbei bis zu einem Teich. Ein Bogengang von Mutter Natur aus lauter Dirndl-Sträuchern ist das absolute Highlight am Rückweg! Was für ein spannender Weg, wir sind begeistert! Eine einfache Rundtour auf guten Wegen an der Grenze zwischen Wald- und Weinviertel erwartet dich in Mühlbach.
Kurzfassung
Weglänge: 6,7 km
Höhenmeter Anstieg: 83 hm
Durchschnittliche Gehzeit: 2:50 - bedenkt hier immer, dass dies die reine Gehzeit ohne Pause ist! Am besten mal mit diesen Werten (und genügend Pufferzeit) vergleichen und so seine eigene Durchschnittszeit berechnen, kann schneller, aber natürlich auch langsamer sein!
Schwierigkeit: einfach auf Waldwegen und Feldwegen.
Kondition: nahezu keine Höhenmeter! So richtig zum entspannt dahin schlendern.
Markierung: manchmal mit Markierung, sonst aber sehr einfach zu finden.
Parken: entlang der Straße in Mühlbach
Link: Parken
Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: schöner Mischwald, Teiche, Schlosspark, Lost Place, Dirndl-Weg
Einkehr/ Rast: immer wieder Rastmöglichkeiten und Bankerl. Besonders hübsch am Schluss beim Schlossteich
Link zum GPS-Track
Unsere Wanderung in Mühlbach am Manhartsberg
Entlang der Straße finden wir in Mühlbach einen guten Parkplatz und starten zuerst in den Schlosspark. Zu Beginn an einen Barock-Garten erinnernd verändert er sich im hinteren Bereich zu einem englischen Landschaftsgarten mit alten mächtigen Bäumen und stimmungsvollen Sitzplätzen. Hier kann man sogar mitten in der Natur heiraten, wie herrlich!
Am hinteren Ende ist ein Mauerabschnitt samt Tor, durch den wir den Park verlassen. Nach kurzer Zeit treffen wir auf interessante Schautafeln zu Kreisgräbern, die es hier in früherer Zeit gab. Unser Weg führt uns dem Bach entlang und ist einfach zu gehen. Bei einer T-Kreuzung wenden wir uns nach links. Bald rückt eine hohe Eiche in unser Blickfeld, was für ein Baumriese! Schade, dass er keine Einzellage hat, dort würde er noch imposanter wirken. Bei dieser Weggabelung gehen wir nach rechts. Eigentlich reicht es zu sagen: dem Bach nach, denn auch jetzt ist er unser ständiger Begleiter.
Priol und Kuckuck, welch Freude!
Der weitere Weg hält für uns etwas Wunderbares bereit: den ersten Kuckuck im heurigen Jahr - also schnell die Geldbörse schütteln, damit sie im ganzen 2022 schön voll bleibt - und einen Pirol! Sehen können wir ihn zwar nicht, aber seinem Gesang lauschen! Wie herrlich, schon lange nicht mehr gehört.
Zu unserer Rechten taucht ein komisches altes Bauwerk im Graben auf, drei verbundene Mauern, eine Seite offen. Ein Erdwall grenzt seitlich daran. Sehr spannend, ein Bach mündet laut Karte ein und endet hier. Schild ist keines aufgestellt. Falls du weißt, was das ist, freuen wir uns auf deine Nachricht.
Die Krottenmühle, ein Lost Place
Kurze Zeit später sind die Reste der Krottenmühle zu sehen. Das Bauwerk wird vermutlich zur Mühle gehört haben. Viel ist nicht mehr übrig, die Natur hat sich schon die meiste Fläche zurück erobert. Wir wandern weiter dem Gscheinzbach entlang. Nach kurzer Zeit bietet sich die Möglichkeit, nach rechts die Runde abzukürzen. Wenn du weniger Zeit hast, dann kannst du hier über den Bach gehen und bei der kommenden Kreuzung nach rechts abbiegen - du gelangst direkt zum genialen Dirndl-Gang.
Wir marschieren jedoch weiter dem Bach entlang, bis wir zu einer Möglichkeit gelangen, ihn zu überqueren und nach rechts weiterzugehen. Links von uns ist ein sehr hübscher Teich. Hier blühen zur Zeit die Ginsterbüsche in fröhlichem Gelb! Wenn der Weg eine Kehre bildet, gehst du gerade weg vom Feldweg auf den kleineren Pfad. Er bringt uns nach Bösendürnbach. Sobald unsere Straße auf eine zweite trifft, biegen wir nach rechts Richtung Wald ab. Ab hier findest du eine weiß-gelbe Markierung. Sie begleitet uns bis zum Schlosspark!
Gelb-weiß bis zum Schluss!
Auf dieser Rundwanderung wechselt der Wald zwischen Mischwald und Föhren, unterschiedliche Lichtstimmungen und Gerüche begleiten uns. Hier sind es nun die Föhren. So fein, dieser Duft!
Auf diesem Abschnitt unserer Wanderung bei Mühlbach am Manhartsberg hältst du am besten immer Ausschau nach der gelb-weißen Markierung. Sie begleitet uns durch den Wald bis ins offene Feld und ist immer gut zu sehen! Einzig einmal gilt es aufpassen. Gleich nach einer Schautafel entlang des breiten Feldweges geht es rechts auf den Wiesenweg. Hier sind wir ins Plaudern vertieft vorbei gelaufen. Die Markierung ist am Baum ein bisschen verdeckt von den Blättern.
Dirndlweg und Schlossteich
Nun folgt das Highlight der Rundwanderung: der "Arkadengang" aus Dirndln. Auf einer unglaublichen Länge bilden die Kornelsträucher ein Dach und einen Bogen über den Weg. Manchmal abgestützt, da sie so ausladend wachsen. Ein beeindruckender Durchgang! Achtung falls du geschätzt über 1,80 bist, du musst dich oft bücken oder ein wenig ausweichen. Meine 1,73 passen bis auf zweimal gut durch. Gerald Hut streift das eine oder andere Mal! Hier ist es sicher besonders hübsch, wenn die roten Früchte herangereift sind.
Bei der nächsten Wegkreuzung siehst du ein Bankerl - hier geht es nach links zum Schlossteich. Ob du ihn links oder rechts umrundest, bleibt dir überlassen. Hier führen alle Wege wieder zum Schosspark! Eine Entscheidung musst du allerdings treffen: am Teich oder im Park die Jause genießen?