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Wandern Wachau: Sankt Michael – Buschandlwand – Atzberg

Wenn die Kuhschellen blühen, dann zieht es uns nach St. Michael und weiter auf die Buschandlwand. Wir lieben diese pelzigen Gesellen. Hübsch anzusehen und erste Boten des Frühlings. Der in der Wachau ja meist ein wenig früher startete als im Rest Niederösterreichs. Auf den Trockenwiesen oberhalb des Ortes entdecken wir die ersten farbenfrohen Nester der Blumen. Mit der Kombination aus lila Blütenblättern und knallgelben Staubblättern in der Mitte ist die Kuhschelle der Inbegriff der Fröhlichkeit und passt perfekt in den Frühling.

Wir lieben St. Michael! Kommen jedes Jahr mehrmals hierher!

Auf unserer Rundwanderung steigen wir von St. Michael über den Trockenrasen auf, wenden uns dann Richtung Wösendorf, um nach links zur Buschandlwand aufzusteigen. Von dort geht es auf schmalen Pfaden dem Bergkamm entlang, hinunter Richtung Donau und nach St. Michael zurück.


Kurzfassung der Wanderung St. Michal – Buschandlwand

Weglänge: 13,5km

Höhenmeter Anstieg: 672 hm

Durchschnittliche Gehzeit: 5:28 – bedenkt hier immer, dass dies die reine Gehzeit ohne Pause ist! Am besten mal mit diesen Werten (und genügend Pufferzeit) vergleichen und so seine eigene Durchschnittszeit berechnen, kann schneller, aber natürlich auch langsamer sein!


Schwierigkeit: einfacher Steig, Forststraße, Waldweg – extrem viele Buchenblätter, wenn es steiler ist, rutschen sie. Kein Problem, aber darauf achten

Kondition: zwei Aufstiege. Der erste gleich am Anfang bei St. Michael nach oben über den Trockenrasen (oben ist ein schönes Bankerl) und dann nach der Querung Richtung Wösendorf geht es hinauf zur Buschandlwand. Es sind gesamt ja doch einige Höhenmeter.


Markierung: unterschiedliche, je mehr man in der Wachau von der Donau und den Hauptwegen weggeht, desto weniger ist markiert. Es gibt jedoch den meisten Teil der Runde eine Markierung, auch wenn sie nicht immer gut sichtbar ist. Unser Abstieg ist unmarkiert, hier gibt es aber eine markierte Alternative

Weg-Alternativen: Abstieg in den Spitzer Graben und dann entweder gleich hinaus zur Donau oder alternativ noch zum Roten Tor hoch, dann zurück entlang der Donau. Oder oben bleiben und entlang vom Höhenweg zurück nach St. Michael gehen.

Links zu ähnlichen Wanderungen:


Parken: Parkplätze entlang der Straße

Link: Parken


Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: Wachau vom Feinsten – wunderbare Landschaft

Einkehr/ Rast: mitten in der Wachau gibt es viele Heurige… Schöne Bankerl am Retourweg durch die Weingärten


Link zum GPS-Track

Sankt Michael - Buschandlwand
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Beschreibung der Wanderung

Entlang der Straße gibt es in St. Michael links und rechts einige Parkplätze – hier startet unserer Rundwanderung zur Buschandlwand. Die Sonne scheint und es ist so wenig los an diesem März-Tag, das wir uns entscheiden, zuerst mal die Wehrkirche zu besuchen. Im Sommer tummeln sich ja die Touristen, heute ist es beschaulich. Ja, dieses Wort passt am besten. Wir mögen diesen kleinen Ort vor Spitz besonders gerne, einerseits wegen der lieben Sage von den Hasen am Dach und der Kirche selbst, andererseits lieben wir den Trockenrasen und die dort wachsenden Kuhschellen.

Hier geht es hinauf!

Lila-gelbe Nester in der Wiese – die Kuhschellen

Zwischen zwei Häusern führt ein alter Steinweg hoch zur Bahn, die wir überqueren. Noch hat die Wachau-Bahn Winterpause, aber schon bald wird der goldene Zug hier wieder vorbei fahren. Dann geht ein zu Beginn recht schmaler Steig hoch – und da sind sie schon. Violett und knallgelb lacht es von der Wiese herunter, wie in kleines Osternest. Die Kuhschellen blühen! So besondere Blumen, so pelzig und farbenfroh. Bienen fliegen herum, die Sonne scheint, der Himmel ist blau mit ein paar hübschen Wolken. Ein echter Frühlingstag! Perfekt zum Wandern!



Trockenwiese samt Ausblick

Nach der Trockenwiese geht es in den Wald und weiter bergauf, der Steig ist mal schmal, mal ein wenig breiter. Dann erreichen wir den nächsten Wiesenabschnitt und steigen vorbei an ein paar Bäumen weiter auf. Oben wartet ein Bankerl auf den fleißigen Wanderer und zeigt die Wachau von ihrer besten Seite. Die rauen Felsen gegenüber, Weingärten, Spitz und dazwischen das heute wirklich blaue Band der Donau. Herrlich! Pause brächten wir zwar noch keine, aber ein paar Minuten muss man hier einfach verweilen.



Nun trennt sich unser Weg vom Höhenweg, der Richtung Spitz geht. Wir wandern nach hinten weiter um den Berg herum Richtung Wösendorf. Es ist ein Forstweg, der uns recht eben dahin bringt. Nach dem reschen Anstieg zu Beginn folgt mit ihm ein Abschnitt zum Krafttanken, denn dann folgt der Aufstieg. Der Wegverlauf ist markiert und einfach zu finden, einfach immer weiter gehen. Dann steht auf der linken Seite ein gelber Wegweiser, auf dem „Abzweigung Buschandlwand“ geschrieben ist. Dahinter ist der richtige Weg, wir gehen eine Kehre und folgen diesem Weg. Auf der linken Seite ist ein Stadel und dann folgt nur mehr Wald.


Aufstieg zur Buschandlwand

Es sind noch einige Höhenmeter, die uns von der Buschandlwand trennen. Der Aufstieg beginnt recht angenehm und wir gelangen auf unserem Forstweg immer höher. Dann teilen sich die Wege – wir wählen den linken, der offizielle (und weiß-blau markierte) ist der rechte. Beide treffen sich oben wieder, es ist ganz gleich auf welchem du gehst. Unsere ist schmaler, der andere ein wenig komfortabler. Eines ist wichtig – es liegen hier extrem viele Buchenblätter auf dem Boden – gib acht, sie sind sehr rutschig. Und teilweise kann man nicht erkennen, wir hoch sie liegen. Da kann durchaus auch eine „Sutte“ darunter sein…

Oben angelangt wenden wir uns nach links. Hier ist auch wieder ein Wegweiser „Buschandlwand“ zu sehen. Zuerst geht es an einem Holzstoß vorbei, der perfekt in der Sonne liegt. Offenbar ist er als Rastplatz gedacht, da wir ihn schon vom letzten Jahr kennen und ein paar Hölzer zum Draufsitzen dabei liegen. Unser Tipp: wenn es noch kühler ist oder der Wind stark geht, macht hier eure Pause. Auf der Warte ist es gerne windig -und der kommt vom Waldviertel runter und ist dementsprechend kühl oder wie heute eisig.


Gruber-Warte und Gipfelkreuz der Buschandlwand

Nach der Pause folgen wir dem Waldpfad – er bringt uns direkt zur Buschandlwand. Ein kleiner Steigabschnitt auf den letzten Metern hoch zur Warte und schon sind wir am Ziel. Ein toller Ausblick über die bewaldeten Hügel bis hinunter zur Donau! Herrlich! Aber auch heute weht der Wind und die Entscheidung mit der Jause war richtig. Gegenüber von der Warte ist das Gipfelkreuz, es ist nicht so auffällig und man kann es durchaus auch übersehen.


Weiter wandern wir dem Kamm entlang auf einem schmalen Pfad. Vom Weg her aus unserer Sicht der schönste Abschnitt der Tour. Graue Steinplatten liegen zwischen den Baumstämmen, immer wieder gibt es tolle Ausblicke flussab- und aufwärts. Raue Felsen und auch hier: Buchenlaub in Hülle und Fülle. In den steileren Bereichen gleiten wir etwas dahin. Meine Wanderschuhe – die ich schon viele Jahre heiß und innig liebe – haben einen großen Nachteil, sie sind rutschig. Und dementsprechend ist es hier für mich recht lustig, ich fühle mich ein bisschen wir bei einem kurzen Schischwung. Nicht gefährlich, aber ungewohnt. Meine Wanderstöcke sind zu Hause, die hätte ich gerne bei mir.

Lost Place am Wegesrand

Nach dem ersten steileren Abstieg geht es nach rechts und dann in einer Kehre wieder nach links. Aus dem Waldpfad wird bald ein Forstweg, der wieder guten Halt bietet. Auf der linken Seite entdecken wir einen „Lost Place“, eine alte Hütte nur aus diesen hübschen grauen Steinplatten. Spannend! Danach folgt eine Stelle, die offenbar immer extrem matschig ist – hier führt auf der linken Seite eine „Umfahrung“ herum.

Es geht gemütlich bergab und immer weiter Richtung Donau – wenn sich die Wege teilen, gibt es Wahlmöglichkeit: rechts, unser heutiger Weg oder links. Ist das deine erste Tour hier, dann bleib am Weg und steig weiter ab, um dann auf dem Höhenweg zurück nach St. Michael zu gehen. Es ist ein wahrer Augenschmaus!


Kennst du wie wir diese Strecke schon und möchtest eine Alternative gehen, dann folge unserem Track. Wir versuchen immer neue Routen, so wie dieses Mal den Abschneider hinunter nach St. Michael. Landschaftlich schöner ist jedoch der Höhenweg!


Höhenweg oder Abschneider

Wir gehen wir gesagt auf dem oberen Weg weiter und drehen uns um den Atzberg herum. Dann zweigt rechts ein wenig benutzter, aber breiter Weg ab. Es liegen zwar ein paar Baumstämme über dem Weg, aber er lässt sich wunderbar gehen und bringt uns in ein paar Kehren auf unseren Hinweg. Dort wenden wir uns nach rechts und steigen nach St. Michael ab. Jedoch nicht ohne vorher noch die Lichtstimmung oben beim Bankerl am späten Nachmittag zu genießen. Beeindruckend, wir der Stand der Sonne die Landschaft verändert. Das ist so wunderbar an einer Rundwanderung, wenn man diese Nuancen beobachten kann, sobald man wieder am Ausgangspunkt zurück ist.



Und was gehört in der Wachau unbedingt dazu – ja, richtig ein Heuriger. Den finden wir in Spitz! Aber zuvor geht es noch auf einen kleinen Weineinkauf. Und da lernen wir noch was „fürs Leben“. Was glaubst du, wenn der Wein abgefüllt wird, kann man ihn dann gleich trinken? Nun ja, wenn ich schon so frage, dann wahrscheinlich nicht, denkst du dir jetzt sicher. Ja, stimmt. Denn er ist „ganz durcheinander und geschockt“, der „muss sich erst sammeln“, wie uns der Weinhauer erklärt. Aha, denken wir uns – und ehrlich auch „jaja, der treibt einen Spaß mit uns Stodingern (Mundart für Menschen, die in der Stadt leben)“.


Geschockter Wein….

Dann besuchen wir Geralds Papa und erzählen von dem vermeintlichen Spaß, den der Winzer mit uns getrieben hat. Nein, der hat uns keinen Bären aufgebunden! „Der Wein muss sich wieder richtig zusammensetzen! Der schmeckt sonst nach nichts“, erklärt uns auch der Papa. Gut, dann nehmen wir das jetzt so auf, logisch verstehen tun wir es aber nicht.


Zum Glück haben wir uns aber nicht nur einen geschockten Wein gekauft, sondern auch einen, den man schon trinken kann! Und der schmeckt uns hervorragend.


Tourdaten






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