Wandern Waldviertel: Sonnentor – Aubergwarte in Niederösterreich
Sonnentor – für uns Österreicher der Inbegriff für Bio-Tee, wenn gleich es mittlerweile viel, viel mehr von diesem Waldviertler Traditionsunternehmen zu kaufen gibt. Die Zentrale in Sprögnitz nahe Zwettl ist der Ausgangspunkt für eine Rundwanderung zur Aubergwarte, auf der wir auch noch erfahren, welchen Baum wir im keltischen Horoskop darstellen.
Kurzfassung
Weglänge: 10,6 km
Höhenmeter Anstieg: 200 hm
Schwierigkeit: einfacher Forstweg und Asphalt, fast keine Steigung, ganzjahrestauglich
Kondition: nicht besonders anstrengend, wenig bergauf und das nur sanft
Markierung: gut markiert und leicht zu finden
Weg-Alternativen: Varianten in Einbindung der Tut-Gut-Wanderwege möglich
Parken: beim Sonnentor in Sprögnitz
Landschaft/ Erlebnis: Waldviertel pur – Wälder, viele Infos zum Thema Kräuter, Sonnentor
Fotografie: auch hier gilt Waldviertel pur – Wälder, Wiesen, Weites Land
Einkehr/ Rast: Leibspeis beim Sonnentor, weitere Gasthäuser in der Umgebung, schöner Jausenplatz oben auf der Warte mit toller Aussicht
Beschreibung
Start und Ziel unserer Wanderung ist Sprögnitz – hier gibt es viele Parkmöglichkeiten. Zuerst folgen wir der „Hauptstraße“ Richtung Kirche, wobei das Wort Hauptstraße in so kleinen Orten immer irgendwie komisch klingt. Weckt es doch die Vorstellung nach vielen Autos, massig Verkehr und Lärm – und dem ist hier nicht so. Wenn hin und wieder mal ein Auto oder eher ein Traktor vorbei kommt, dann ist es das auch schon. Gleich nach der Kirche ist ein hübscher Brunnen und wir müssen feststellen, dass der Ort sehr, sehr gepflegt ist und das Thema „Kräuter“ sich durchzieht. Immer wieder sind in den Vorgärten Kräuter mit Namensschildern zu finden, oft in witzigen Gefäßen eingesetzt – vom alten Schuh bis zur Teekanne ist da alles dabei.
Nach dem Löschteich und dem Spielplatz geht unser Weg nach rechts – wir folgen dem roten Tut-Gut-Weg Nummer 1 auf unserem Hinweg und den vielen Kräuter-Infotafeln, die immer wieder am Wegesrand stehen. Besonders schön ist, dass die beschriebene Pflanze auch dort eingesetzt ist.
Unser Weg führt nun in den Wald hinein – ein schöner lichter Waldweg führt uns eben dahin. Am Ende leuchtet uns ein gelbes Feld entgegen – Raps?
Ein Himmelschlüsselfeld – so hübsch!
Nein, viel zu klein. Erst als wir ganz nahe dort sind, erkennen wir die Pflanze: Himmelschlüssel, ein riesengroßes Feld voller Himmelschlüssel. Was für ein schöner Anblick – das muss ja ein Feld für den Kräutertee vom Sonnentor sein!
Danach geht es in den kleinen Ort Engelbrechts – bei der Straße (eigentlich ist es wieder eine Hauptstraße…) geht ihr rechts und folgt ihr ein kleines Stück. Dann zweigt rechts der Weg zur Aubergwarte ein.
Drachen? Leider abgetrieben und nicht zurück!
Am Beginn begrüßt euch ein Metalldrachen – Leider sind derzeit nur wenige anwesend, der Drachen-Abtrieb fand im September 2019 und sie sind noch nicht von der Winterpause zurück. Aber das keltische Baumhoroskop ist ganzjährig an Ort und Stelle. Während ich mit meinem „gut leben“ kann, ist Gerald so gar nicht zufrieden. Er liegt mit dem 13.8. am Ende der Pappel und fühlt sich beim darauf folgenden Zürgelbaum deutlich mehr zu Hause. Besonders das „von seltener rassiger Schönheit“ hat ihn ja sehr beeindruckt. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch so ist, aber ich glaub zwar nicht so richtig an so was, aber lesen muss ich es halt doch. Hmm, steht das nicht auch so bei bei meinem Nussbaum……
Am Ende des Horoskop-Weges angelangt, erblicken wir auch schon die Warte: Wow, wirklich imposant. Größer und auch stabiler als erwartet. Und für uns der richtige Platz für die Jause – aber erst oben! Bei Raufgehen müssen wir was Lustiges feststellen: irgendwie hat die Warte einen Links-Drall. Sie neigt sich etwas nach links und wenn man herum geht, dann spürt das derjenige, der sich gerade nicht bewegt.
Die Aubergwarte – perfekt für die Jause und Pause
Der Ausblick von oben ist genial, was für eine Rundum-Sicht. In der Ferne ist leider ein wenig diesig – hätten zu gerne gewusst, ob man von hier den Ötscher sieht. Egal wo wir sind, ist es bei uns so eine liebgewonnenen Tradition, den Ötscher zu suchen. Warum? Keine Ahnung, das hat sich so eingebürgert noch aus der Zeit, als die Kinder klein waren. Da war das eine der beliebten Fragen: Wer sieht zuerst den Ötscher? Habt ihr auch solche – eigentlich unsinnigen – Fragen?
Weiter geht es dann hinter der Warte auf den Weg und gleich nach rechts hinunter. Diesem Weg folgen wir nun bis wir zu unserem Hinweg kommen. Dort wenden wir uns nach links.
Bei der nächsten Kreuzung geht es nun dem Tut-Gut Weg Nummer 2 in Grün weiter. Wir haben uns für diese Variante aus der Kombination verschiedener Touren entschieden, weil wir fern von stärker befahrenen Straßen wandern wollen und gerne eine Runde gehen möchten.
Der grüne Weg bringt uns nach Königsbach, wo wir zuerst in den Ort rein und dann gleich wieder raus gehen. Danach ist unser Weg asphaltiert und führt uns gemütlich zurück nach Sprögnitz.
Hier nehmen wir uns immer ein wenig Zeit: einerseits, um beim Sonnentor noch einzukaufen und andererseits, um in der Leibspeis, dem Bio-Gasthaus, einzukehren.
Bei Sonnentor gibt es die Möglichkeit einer Betriebsführung mit Filmvorführung im FilmTEEater und der Verkostung. Wir als alte Sonnentor-Fans kennen das schon, aber falls ihr noch nie hier gewesen seid, ist es ein Tipp von uns! Allein, wie es in den Hallen duftet, ist unglaublich.
Für Inhaber der NÖ-Card ist der Kino-Besuch und die Verkostung inklusive, die Führung kostet einen Aufpreis.
Hier die Links:
Betriebsführung Sonnentor Sonnentor
Tourdaten
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