Mayerling ist für uns Österreichern und alle Monarchie-Interessierten ringsum wohl einer der bekanntesten Orte im Wienerwald, wenn nicht gar in Österreich. Wer kennt ihn nicht, den Mythos Mayerling? Wir starten auf unserer Tour beim beeindruckenden Stift Heiligenkreuz, wandern auf der Via Sacra nach Mayerling und dann durch den Wienerwald retour.
Kurzfassung
Weglänge: 10,3 km
Höhenmeter Anstieg: 550 hm
Schwierigkeit: Waldwege und Pfade, Asphalt. Auf unserer Variante durchschreiten wir bei einer Furt den Bach - wem das bisschen Kneippen zu kalt ist, der geht einfach weiter bis zur Brücke!
Kondition: typisch Wienerwald geht es ein wenig bergauf und bergab, aber immer moderat!
Markierung: gut markiert am Hinweg auf der Via Sacra, der Rückweg ist nicht so prägnant, aber doch deutlich genug markiert.
Weg-Alternativen: einfach statt der Bach-Durchquerung auf der Straße bis zur Brücke bei Hochwasser, Kälte oder weil man nicht in den Bach steigen will.
Parken: Parkplatz bei Stift Heiligenkreuz
Landschaft/ Erlebnis: schöner Wienerwald, Stift Heiligenkreuz, Mayerling
Fotografie: Stift liegt malerisch im Wienerwald und die schöne Natur ringsum
Einkehr/ Rast: unsere dicke Empfehlung für das Lokal mit herrlichem Schanigarten im Bereich vom Stift Heiligenkreuz. Gerald träumt noch immer von der Klostercremeschnitte ....
Tipp: Besichtigung Stift Heiligenkreuz und Mayerling.
Link zum GPS-Track
Beschreibung der Wanderung
Parken könnt ihr perfekt beim Stift Heiligenkreuz - es ist über die A21 und dann ein kleines Stück Bundesstraße leicht erreichbar. Zuerst führt uns der Weg in den Bereich des Stiftes. Obwohl es beim Lokal schon herrlich duftet, entscheiden wir uns (wenn gleich so ein Kaffee vor der Wanderung schon etwas Feines wäre und dann noch eine Cremeschnitte.....), zuerst zu wandern und dann erst zu essen und zu besichtigen. Schon jetzt finden wir die ersten Wegweiser mit der Aufschrift "Via Sacra" - diesen folgen wir vorbei am Fenster, aus dem Papst Benedikt die Gläubigen segnete aus dem Stiftareal hinaus. Zu unsere Linken ist hier eine beeindruckende Sonnenuhr in einer sakralen Gestaltung - was für ein Farbenspiel, haltet kurz inne und schaut sie euch an. Wir sind nun auf der Straße angelangt und überqueren sie. Weiter geht es vorbei an einem Bründl über Stufen hinauf. Oben ist die Allander Straße, die wir überqueren.
Nun geht es über eine Wiese weiter hinauf bis unser Weg in den Wald führt - ab nun verläuft die Via Sacra parallel zur Bundesstraße im Wald. Leider ist der Abstand zur Straße gerade mal ein paar Meter, wodurch das Rauschen der vorbei fahrenden Autos die Waldruhe stört. Der Weg selbst ist aber ein schöner, gemütlicher Waldpfad. So geht es für einige Zeit weiter, bis wir an der Bundesstraße anstehen.
Wir überqueren sie und der Weg führt nun wieder in den Wald hinein. Auf diesem Streckenabschnitt ist es deutlich ruhiger, da der Weg weiter weg von der Straße verläuft. Die Markierung ist perfekt, so gelangen wir im weiter Richtung Mayerling. Zuletzt trifft der Waldweg auf die Straße und wir überqueren sie. Hier heißt es einmal kurz aufpassen: bitte auf der Straße bleiben und das kleine Stück in den Ort hinunter gehen und nicht (wie es uns zuerst passiert ist) auf dem Feldweg weiter gehen. Dieser endet am Grundstück des Karmeliterinnenkloster, wo das Durchschreiten verboten ist!
Nun sind wir auch schon in Mayerling angelangt. Der Besuch des ehemaligen Jagdschlosses von Kaiser Franz Josef ist für uns ein Fixpunkt - Mayerling gehört wie Kaiserin Elisabeth, Ludwig von Bayern und Prinzessin Anastasia zu meinen historischen Lieblingsthemen, von denen kann ich nie genug bekommen, egal ob Dokumentation, Buch oder eben das Besichtigen der Originalschauplätze. Und daher müssen wir auch heuer unsere Wanderung hier unterbrechen.
Hier könnt ihr unseren Bericht dazu lesen: Link zu Mayerling.
Danach geht es die Straße weiter hinunter in den Ort, wir überqueren die Hauptstraße und eine Brücke bis wir zum Kronprinz-Rudolf-Weg kommen. Diesem folgen wir bis zu einer Furt: hier könnt ihr euch entscheiden, wie wir die Schuhe ausziehen und im flachen Wasser kurz kneippen oder aber dem Weg weiter bis zu einer echten Brücke folgen. Wenn ihr diese Variante wählt, müsst ihr der Straße nach links retour folgen bis ihr zu einem Einstieg in den Wald kommt. Das ist nach einem Gebäude auf der rechten Seite der Straße, danach kommen noch zwei weitere Möglichkeiten auf diesen Wanderweg zurück nach Heiligenkreuz zu gelangen, also falls ihr die erste Möglichkeit verpasst, einfach die nächste nehmen.
Wer wie wir durch die Furt geht, der kommt gleich nach einer Wiese auf die Straße, ihr folgt ihr ein Stück nach links, dann zweigt ein Weg in den Wald ein. Schon bald seht ihr auch den ersten Wegweiser nach Heiligenkreuz. Zunächst kommt ihr aber nach dem Waldabschnitt nach Preinsfeld. Ihr durchquert den kleinen Ort und folgt eine Zeit lang der wenig befahrenen Landstraße. Nach dem Ort zweigt rechts ein Waldweg ab - diesem folgt ihr ein kleines Stück, dann teilt er sich auf: der linke Weg hinunter ist der richtige. Der andere führt zum Klosterwald - einem Ort der Naturbestattung.
Für uns geht es nun bergab bis wir bei einem Bach angelangt sind, dort wenden wir uns nach rechts, gehen über eine Brücke und gelangen so zur Straße. Ein kleines Stück folgen wir ihr, bis wir an unserem Hinweg angelangt sind. Von hinten bei der Sonnenuhr gehen wir wieder auf das Gelände des Stiftes und kommen so zum Parkplatz.
Theoretisch, denn praktisch kehren wir zuerst im Klostergasthof ein und besuchen dann noch das Stift.
Ersteres können wir euch wirklich sehr, sehr empfehlen - der Gastgarten im Schatten der alten Bäume ist herrlich und das Essen hervorragend. Einzig der mangelnde Platz im Bauch nach der Hauptspeise macht uns heute noch zu schaffen, denn am Nachbartisch lacht bereits die berühmte Stift-Cremeschnitte herüber, aber wir sind leider zu voll, um sie zu bestellen. Aber wir kommen ja wieder!
Eine Besichtigung des Stiftes möchten wir euch wirklich sehr ans Herz legen - einerseits als Ort der Stille und Ruhe und andererseits ein Ort voller Schätze, vom Chorgestühl in der Abteilkirche, dem Kapitelsaal mit den Gräbern von mehr als vier Babenberger-Herrschern bis hin zum Brunnenhaus mit den bunten Glasfenstern, die einen grandiosen Kontrast zu den entsättigten Glasfenstern im Kreuzgang ringsum bilden.
Hier unser Bericht zu Stift Heiligenkreuz: Link zum Blogbeitrag
Ich liebe ja sakrale Bauwerke in ihrer unterschiedlichen Gestaltung - ob es das kleine Marterl am Straßenrand ist, die Kirche mitten im Ort oder aber das imposante Stift. Ich muss sie alle besichtigen, erspüren und ihre Ausstrahlung auf mich wirken lassen. Schade ist es, dass heute so viele Kirchen gesperrt sind, aber das wird schon seine Gründe haben. Um so mehr freuen ich mich und eigentlich wir alle beide, wenn wir so wie hier die Aura eines so besonderen Orts auf uns wirken lassen können und Kunstwerke aus vergangenen Tagen bewundern dürfen. Wie ist das bei euch? Liebt ihr es, sakrale Gebäude zu besuchen? Könnt ihr euch am Marterl am Waldrand erfreuen?
Vielleicht kann ich eure Lust auf einen Besuch in Stift Heiligenkreuz mit diesen Fotos wecken.
Hier der Link zu unserem Blogbeitrag: Stift Heiligenkreuz