Der Grüntalkogel ist wohl einer der weniger bekannten Wanderziele des Alpenvorlandes, dabei lockt auf seinem Gipfel sogar eine Hütte mit Übernachtungsmöglichkeit. Auch wir sind eher per Zufall beim Durchforsten der Karte nach neuen Zielen auf ihn und den hinauf führenden Schneckensteig gestoßen.
Kurzfassung
Weglänge: 5,9 km
Höhenmeter Anstieg: 386 hm
Schwierigkeit: dadurch, dass man zwischen Steig und Waldweg variieren kann, ist auch die Anforderung wählbar. Aber auch der Steig ist kein schwieriger, normale Trittsicherheit reicht völlig aus.
Kondition: Durch die kurze Strecke und die mäßige Steigung ist es nicht besonders anstrengend, sondern für jeden, der gerne längere Strecken spazieren geht machbar.
Markierung: gut markiert
Weg-Alternativen: verschiedene Aufstiegsvarianten
Parken: Wanderparkplatz bei Beginn Schneckensteig
Landschaft/ Erlebnis: Wald, Aussicht, Frühling: viel Bärlauch
Fotografie: Landschaft mit Wald und hübscher Aussicht, viele Frühlingsblüher
Einkehr/ Rast: auf der Grüntalkogelhütte, Sitzmöglichkeit auch außerhalb der Hüttensaison
Tipp: Bärlauch im Frühling
Beschreibung der Wanderung
Start der Wanderung ist St. Gotthard in der Nähe von Texing. Hier folgt ihr der Straße durch den Ort und bergauf. Zu unserer Überraschung gibt es einen perfekten und auch als solchen ausgezeichneten Wanderparkplatz genau beim Einstieg in den Schneckensteig. Die genauen Koordinaten sind N48 01.816 E015 19.912. (Bei vielen Auto-Navigationsgeräte kann man auch Koordinaten direkt eingeben.) Gleich gegenüber geht es auf einem schmalen Pfad entlang einer Weide Richtung Wald. Bald wird der Weg aber breiter und es lässt sich bequem bergauf gehen. Wer Bärlauch liebt und wie wir im Frühling unterwegs ist, der wird hier jubilieren: alles ringsum ist voll mit dem würzigen Kraut und es duftet herrlich. Beim weiteren Anstieg kann man - je nachdem wie trittsicher man ist und was man lieber mag - zwischen einer Forststraße und einem Steig wählen. Wir entscheiden uns für einen Mix - im ersten Teil wählen wir die Forststraße, weil der Steig einfach zu matschig ist, später ab dem Marterl entscheiden wir uns für den Schneckensteig.





Schnecken tummeln sich keine auf dem Steig - und wir rätseln über den Namen - rührt er daher, weil die Wanderer so langsam wie eine Schnecke herauf gehen... Nun ja, so steil ist er eigentlich nicht!
Perfekte Markierung des Schneckensteig
Die Beschilderung ist hervorragend, einfach dem Steig nach oben folgen. Nach einiger Zeit gelangen wir zur Jägerlacke, hier treffen sich zahlreiche Wanderwege. Für uns geht es nach rechts hoch zu unserem Ziel. Auch hier können wir uns wieder zwischen Weg im Wald und Waldweg entscheiden. Wie wir das meinen? Ein Waldweg ist ein befestigter und leicht zu begehender Weg im Wald, ein Weg im Wald ist ein hübscher Wurzelweg, der allerdings ein genaueres Schauen bei den einzelnen Schritten erfordert. Klar, wir gehen den Waldweg. Und genießen die Vogelstimmen und die Stille - und natürlich den Wald ringsum. Aber da schaut ihr euch am besten die Fotos an, sie sagen einfach mehr als man es in Worte fassen könnte.














Ein kleines Stück des Steiges ist ein "richtiger" Steig - er zweigt vom Forstweg ab, zuerst mit einem Geländer gesichert, windet er sich dann hoch hinauf. Und schon bald erspähen wir das Dach der Hütte. Hmmm, nun ja, als wir näher kommen, sehen wir, dass es nur das Dach des Kinderspielturmes war, aber die Hütte liegt gleich dahinter. Für alle mit Kindern: hier wartet ein hübscher kleiner Spielplatz mit Rutsche, Schaukel, Kletterwand in perfekter Blickweite von den Sitzplätzen.



Der Eingang in das Areal der Hütte ist besonders liebevoll als Tor gestaltet - ja, es sind die Kleinigkeiten, die das Auge und die Seele erfreuen. Und da haben sich die Hüttenwirte richtig bemüht.
die Grüntalkogelhütte - klein und urig
Es ist eine sehr urige, kleine Hütte mit vielen Sitzmöglichkeiten ringsum. Derzeit im Frühling aber noch geschlossen, sie ist für gewöhnlich von Mai bis Oktober geöffnet. Die Bänke stehen allerdings auch jetzt und so ist sie der ideale Ort für die Brotzeit.