So gerne wir ja im Winter wandern, einen Nachteil hat es: die meisten Hütten haben geschlossen und für eine längere Jause draußen ist es doch zu kalt. Nicht aber die Zdarsky-Hütte bei St. Aegyd am Neuwalde. Sie ist ganzjährig am Wochenende geöffnet.
Kurzfassung
Weglänge: 6,6 km mit Abstecher zum Osterkircherl ein wenig mehr
Höhenmeter Anstieg: 500 hm
Schwierigkeit: Winterwanderung bei Schnee! Waldweg und Steig, oben Alm. Wie der Weg ohne Schnee beschaffen ist, können wir dadurch nicht sagen.
Kondition: es geht angenehm, aber doch halt 500 hm hinauf. Die Steigungen sind aber recht moderat. Oben vor der Hütte dann recht eben über die Alm
Markierung: gut markiert
Weg-Alternativen: zur Zdarsky-Hütte gibt es verschiedene Wege mit unterschiedlicher Länge
Parken: im Ortszentrum von St. Aegyd. Gegenüber ist eine öffentliche Toilette
Landschaft/ Erlebnis: schöne Aussicht auf St. Aegyd beim Aufstieg, dann auf der Alm sehr malerisch
Fotografie: Landschaft ringsum und endlich mal Schnee!
Einkehr/ Rast: Zdarsky-Hütte ist ganzjährig geöffnet
Hütte: Zdarsky-Hütte
Tipp: immer unterschiedliche Hüttenbetreiber und dadurch unterschiedliches Essen!
Spikes bei Eisbildung!
GPX / GPS Track zum Download
Beschreibung der Wanderung
Start unserer Tour ist mitten in St. Aegyd, wo man perfekt neben der Straße parken kann. Für alle, die schon von weiter anreisen: gleich gegenüber gibt es eine öffentliche, sehr saubere Toilette. Bevor wir aber Richtung Hütte starten geht es für uns auf den Osterkogel zum Osterkircherl.
Abstecher zum Osterkircherl
Es ist eines der Wahrzeichen von St. Aegyd und schon von unten gut sichtbar. Es wurde 1851 erbaut, bekannt wurde es aber durch Edeltraud Fulda: sie wurde in Lourdes von einer unheilbaren Krankheit geheilt - ein anerkanntes Wunder - und wollte als Dank für die Genesung eine Kapelle in der Nähe von Mariazell errichten. Es fand sich aber kein geeignetes Grundstück und so entschloss sie sich, die Osterkirche zu renovieren. Besonders fein ist, dass die Kapelle geöffnet ist, etwas, dass leider schon selten geworden ist.Auf der linken Seite seht ihr eine Kopie der Gottesmutter von Mariazell und einen Stein aus der Lourdesgrotte.
Wir steigen wieder vom Osterkogel ab und wenden uns auf den richtigen Weg zur Zdarsky-Hütte. Für die meisten ist der Name Zdarsky zwar ein Begriff, aber eine kurze Erklärung zu seiner Person möchten wir doch beifügen: Mathias Zdarsky gilt als Begründer des alpinen Schilaufes. Unser Weg führt uns an der Hubertuskapelle vorbei und wir gehen auf dem Wancura-Steig, einen bequemen Serpentinenweg, der uns leicht bergauf nach oben bringt.
Es blühen schon die Schneerosen und im unteren Bereich ist der Schnee doch recht matschig, weiter oben ist er angetaut und teilweise sehr eisig. Wir sind froh, unsere Spikes mit zu haben.
Heute sind unsere Spikes goldrichtig
Beim Raufgehen noch nicht, aber bergab macht es unsere Tour noch feiner. Unsere Empfehlung ist es aber, sicherheitshalber welche im Rucksack zu führen. Immer wieder gibt es schöne Aussichtspunkte ins Tal - einer davon ist die Hermannsrast. Bankerl gibt es auf dieser Route sehr viele - für gemütliche Wanderer ist es so noch leichter, die Höhenmeter zu überwinden.
Am Ende des Steiges kommen wir auf eine Almwiese mit einzelnen Bäumen, hier geht es fast eben weiter bis wir unser heutiges Ziel, die Zdarsky Hütte auf 1.082 Meter erreichen. Weil es so ein warmer Wintertag ist, entscheiden wir uns, im Freien zu essen und die Sonne zu genießen.
Ganzjährig offen: die Zdarsky-Hütte
Für die Hütte gibt es eine dicke Empfehlung von uns: Wildschweinragout und Grammelknödel waren exzellent und selbst gemacht - kein Fertiggericht, das nur mehr in die Mikrowelle geht. So mögen wir das! Und kommen daher sicher wieder. Vielleicht von der anderen Seite, denn jetzt, wo die Tage wieder länger werden, können wir uns auch wieder längeren Touren widmen.
Für uns geht es den selben Weg wieder zurück ins Tal - die Spikes leisten eine Top-Arbeit und so kommen wir wohlbehalten an.
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