Es gibt sie, die bekannten Touren in der Wachau, mit herrlichen Aussichten und vielen, vielen Touristen. Und es gibt die anderen Wanderungen, die einsamen in die Täler hinein und hoch über die Donau führen.
Die viel Erholungswert, herrliche Luft und immer wieder schöne Aussichten auf die Wachau bieten.
Unsere Rundwanderung zu den Falkenwänden ist eine solche: viel Buchenwald rund um uns, immer wieder blitzt die Donau durch und zuletzt steigen wir in einem kühlen Tal wieder zu den Weingärten ab.
Kurzfassung
Weglänge: 9,3 km
Höhenmeter Anstieg: 322 hm
Schwierigkeit: einfache Forst- und Waldwege, einzig der Abstieg im Tiefentalgraben auf einem schmaleren Pfad, der aber auch leicht zu gehen ist.
Kondition: die Höhenmeter kommen alle am Beginn der Wanderung, wenn wir bis nach oben aufsteigen, was aber sehr angenehm und gemächlich ist. Dann geht es nur mehr lange Zeit fast eben dahin und auf der anderen Seite steigen wir ab.
Anfängertauglich, Ganzjahreswanderung
Markierung: zuerst gelb-weiß, dann rot-weiß markiert. Wegführung ist aber sehr einfach, da es wenig Alternativwege gibt.
Weg-Alternativen: die Querung statt über die Falkenwände eine "Etage" höher über den Sandl gehen.
Parken: entlang der Straße ungefähr beim Link - da müsst ihr schauen, wo ihr gut stehen bleiben könnt, wir sind bei der Wanderung ein kleines Stück weiter vorne geblieben, da beim Link alles voll geparkt war.
Link: Parken
Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: Wachau, jedoch nicht so viele Aussichten wie etwa bei den Höhenwanderungen, die Donau blitzt immer wieder durch. Viel schöner Wald. Sehr einsam, wenig begangen.
Einkehr/ Rast: mitten in der Wachau gibt es viele Heurige... Umweg über den Schild, wenn der Heurige Pomaßl offen hat. Dann geht ihr nicht wie wir durch den Graben hinunter, sondern bleibt am Hauptweg und geht über die Schildhütten.
Link zum GPS-Track
Unsere Wanderung in der Wachau
Von Krems folgen wir der Donauuferstraße flussaufwärts. Vorbei an Dürnstein und der König-Richard-Löwenherz-Statue geht es Richtung Weißenkirchen. Gleich nach der Kurve biegen wir rechts von der Hauptstraße ab. Entweder findet ihr hier einen Parkplatz vor der Bahn im Grünbereich oder aber entlang der Straße. Für uns gilt immer der Grundsatz: keinen stören, jeder (Wein)-Bauer kann gut auf sein Feld fahren und wir behindern nicht den Verkehr. Alternativ gibt es kurz nach der Abbiegung auch entlang der Donau eine Möglichkeit zum Stehenbleiben.
Zu Fuß überqueren wir die Bahngleise und folgen der Straße in den Heudürrgraben. Auch wenn es eine Straße ist, Verkehr gibt es hier aktuell keinen. Ein leerstehendes Haus am Beginn, ein Winzergebäude etwas später, das ist es auch schon. Eines dürft ihr hier nicht verpassen - bleibt kurz stehen und dreht euch um: Dürnstein mit Ruine und Stift bieten einen herrlichen Anblick!
Immer weiter geht es für uns nach oben bis wir bei einem malerischen kleinen Haus angelangt sind. Oh, wie niedlich, genau nach meinem Geschmack liegt es auf der rechten Seite unseres Weges. Wir folgen aber dem Weg in einer scharfen Kehre nach links, bald folgt die nächste Kehre und wir gehen wieder ins Tal hinein. Wenn sich der Weg nach rechts dreht, gibt es auch die Möglichkeit im Heudürrgraben zu bleiben und gerade weiter zu gehen. Das wäre eine Abkürzung, die weiter oben wieder in unsere Route einmündet. Wir steigen aber weiter in Kehren auf, bekommen so immer wieder hübsche Aussichten ins Donautal. Hier sind es nicht die großen, freien Aussichten wie etwa beim Höhenweg nach St. Michael, nein, wir erhaschen die Donau immer wieder zwischen den Bäumen, umrahmt von Blättern.
Das zu erwähnen ist mir sehr wichtig, damit ihr dann nicht enttäuscht seid, dass ein großer Teil der Tour durch den vielfältigen Wald geht, hübsche Steinformationen im Wald zeigt, aber nur selten auf die ganze Strecke gerechnet die Wachaus selbst.
Hier findet ihr dafür Ruhe, herrlich frische Luft und eine stimmige Waldumgebung.
Wenn ihr die Lichtung erreicht, habt ihr auch den Aufstieg geschafft: ab hier geht es fast eben weiter. Es lässt sich richtig fein schlendern und den Kopf frei bekommen. So geht es nach "hinten" bis wir die Querung zu den Falkenwänden erreichen. Hättet ihr den Aufstieg über den Graben genommen, dann wäre das die Stelle, wo die Wege wieder zusammen kommen. Wir gehen an dieser Kreuzung mit einer Rechts-Kehre nach links weg. Alternativ könnt ihr aber - wenn ihr noch weiter gehen wollt - der Kehre weiter nach oben folgen und über den Sandl kreuzen.
Auch dieser Abschnitt ist nahezu eben und gegen Ende sehen wir die Falkenwände aus dem Wald herausragen. Imposant, diese Felstürme! Und eben typisch Wachau.
Am gegenüberliegenden Bergkamm treffen wir auf den Weg vom Sandl und wenden uns nach links. Nach einiger Zeit kommt eine Kreuzung, wo ihr Wegweiser findet. Der richtige Weg ist der linke, weiter aus dem Tal nach vorne Richtung Donau.
Jetzt heißt es kurz gut aufpassen: nach der nun folgenden Kehre geht unser Weg links weg ins Tiefental hinein. Es ist perfekt markiert, aber bei kleineren Wegen, die von der Hauptroute abzweigen, besteht leicht die Gefahr, dass man vor lauter Plaudern oder Nachdenken den Einstieg übersieht.
Nach den Forststraßen ist es nun ein klassischer Waldweg, der uns in den Graben bringt. Immer wieder vortrefflich markiert, aber offensichtlich weniger benutzt. Hier ist es einfach: immer geradeaus! So gelangt ihr aus dem Wald in die Weingärten, wo es ein paar sehr hübsche Blickpunkte gibt. Wir erhaschen gerade noch die letzten Sonnenstrahlen über den Bergen und genießen dieses besondere Licht der untergehenden Sonne. Zu unserem Auto sind es nur mehr wenige Schritte nach links auf der alten Bundesstraße, die heute fast nur mehr von Radfahrern benutzt wird.
Unser Fazit: eine sehr hübsche ruhige Wachau-Wanderung mit zahlreichen feinen Ausblicken aufs Donautal. Viel, viel Wald, ein perfekter Weg und zu jeder Jahreszeit machbar. Auch für Anfänger gut geeignet - beim Aufstieg am Beginn einfach genug Zeit lassen!