Mindestens einmal im Jahr fahren wir die Strecke Emmersdorf - Krems mit dem Fahrrad, genießen dabei die Wachau mit ihren romantischen Orten, terrassenförmigen Weingärten und der schönen blauen Donau. Hinauf gibt es zwei Möglichkeiten: entweder mit dem Schiff oder - wie diesmal - mit der Wachaubahn!
Kurzfassung
Weglänge: 37 km
Höhenmeter Anstieg: 155 hm
Schwierigkeit/ Kondition: Unsere Radtouren sind immer nahezu eben dahin - so auch hier. Es gibt nur wenige kurze Anstiege
Markierung: perfekt markiert
Weg-Alternativen: ihr könnt mit der Fähre auf die andere Seite fahren und dort nach Mautern radeln und die Donau überqueren
Parken: am Parkdeck beim Bahnhof - wer mit dem Zug fährt, bekommt die Karte gratis entwertet
Landschaft/ Erlebnis: Wachau vom Feinsten.
Fotografie: Wachau und Donau, was will man mehr?
Einkehr/ Rast: in der Wachau gibt es viele Heurige, bleibt dann stehen, wann ihr Lust habt, ihr werdet sicher einen Heurigen in der Nähe finden.
Tipp: Ist ja zu jeder Jahreszeit schön! Aber jetzt gibt es entlang der Strecke Marillenlikör und andere flüssige Köstlichkeiten zu kaufen! Haltet die Augen offen, damit ihr nichts verpasst. Wir haben drei verschiedene gekauft und werden sie verkosten ;)
NÖ Card: Wachaubahn inklusive
Link zum GPS-Track
Beschreibung der Radtour
Start unserer heutigen Radrunde ist der Bahnhof in Krems oder besser gesagt das Parkdeck. Das Ticket gleich nach der Ankunft beim Schalter entwerten lassen, dann müsst ihr am Abend nicht mehr daran denken. Unsere Räder passen super in den Lift, so können wir ganz bequem auf den Bahnsteig gelangen. Und da rollt sie dann schon ein, die goldene Wachaubahn!
Perfekt ausgestattet für den Rädertransport und bequem zu sitzen. Wir fahren immer wieder gerne mit ihr. Auch, weil man vom Zug aus wieder einen ganz anderen Blickwinkel auf die Orte und die Landschaft hat.
In Emmersdorf angelangt geht es zuerst hinunter zur Donau. Und dann einfach nach links, immer dem Radweg entlang. Zuerst sind wir noch auf der rechten Seite der Straße, im ersten Ort wechseln wir dann aber auf die linke. Hier ist auch eine der wenigen Stellen, die ein wenig "gefährlicher" sind. Also gut aufpassen beim Überqueren.
Danach geht es gemütlich weiter in den ersten größeren Ort: Aggsbach Markt. Wir durchqueren ihn und kommen nach Groisbach, der dann in Willendorf übergeht. Durch die Venus von Willendorf ist dieser kleine Wachau-Ort berühmt geworden. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr einen ersten Stopp einlegen und das Museum und die Fundstelle besuchen.
Link zum Museum.
Weiter geht es auf der alten Straße nach Schwallenbach, eher unbekannt, aber sehr romantisch mit seiner Kirche und den historischen Gebäuden ringsum. Wir lieben den Heurigen auf der linken Seite am Beginn des Ortes, über Treppen gelangt ihr nach oben zum Schauer und könnt die Spezialität, den "strammen Hans" genießen. Ein üppig gefülltes Käsestangerl.
Link zum Heurigen Schauer
Als nächstes kommt Mariandl-Feeling auf - gleich ob ihr die alte Verfilmung mit Hans Moser oder die spätere Auflage kennt, das Mariandl ist vielen ein Begriff. Und es spielt nun mal im schönen Spitz. Wobei für Wachau-Kenner beim Filmschauen schnell klar ist, dass hier viele schöne Plätze der Wachau kombiniert wurden.
Neben diversen Einkehr-Möglichkeiten vom Gasthaus bis zum Heurigen könnt ihr die Ruine Hinterhaus besichtigten oder aber an den Donaustrand hinunter gehen.
Hier möchte ich euch ein Gasthaus empfehlen, das am Fuß der Ruine Hinterhaus liegt. Ihr fahrt mit dem Rad direkt vorbei:
Link zum Gasthaus Prankl
Am Bahnhof von Spitz seid ihr ja schon vorbei gefahren - schaut ihn euch aber dennoch an, er ist einfach zu süß! Wir folgen der Straße quer durch die hübsche Altstadt und kommen an ihr östliches Ende: hier gibt es ein besonderes Museum, das Gunther Philipp Museum. Er ist der unvergessliche Gusto Pfüller in der wohl berühmtesten Mariandl-Verfilmung mit Waltraud Haas, Rudolf Prack, Conny Froboess, Peter Weck und Hans Moser. Im Hotel Marinadl könnt ihr in die damalige Zeit eintauchen und unzählige Exponate bewundern.
Link zum Museum im Hotel Mariandl
Nach Spitz folgt einer meiner Lieblingsausblicke: die Einfahrt durch das Tor zur Kirche Sankt Michael - die Kirche, auf der sich die Hasen vor dem vielen Schnee versteckt haben und nicht mehr runter konnten. Nun sitzen sie versteinert auf dem Dachfirst.
Nehmt euch die Zeit, hier kurz vom Rad zu steigen und die Kirche und ihre Umgebung zu erkunden. Es zahlt sich auch aus, ein bisschen nach oben zu gehen und vom Trockenrasen aus die Aussicht zu genießen. In jedem Fall sind die paar Stufen auf das Tor zu empfehlen.
Und wie das so ist in der Wachau - auch hier ist gleich im Anschluss ein gutes Lokal zum Einkehren.
Link zur Weinschenke St. Michael
Wir erreichen nun Wösendorf-Joching und im Anschluss Weißenkirchen. Danach fahren wir ein längeres Stück im Freiland gemütlich dahin, bis wir nach einer Biegung der Donau den ersten Blick auf Dürnstein erhaschen. Hier kommt auch die einzige Steigung, die aber recht kurz ist und im Zweifelsfall ja geschoben werden kann. Hoch nach Dürnstein führt uns der Radweg und ab dort heißt es absteigen und durch den Ort schieben. Alternativ könnt ihr auch der Donau entlang fahren - unsere Empfehlung ist aber klar durch den Ort. Es gibt viele Möglichkeiten zum Einkehren, Einkaufen und Weinverkosten. Schaut euch um und sucht euch den stimmigsten Ort für eure Rast aus!
Wer Lust hat, kann die Stiftskirche besuchen, die in aller Welt bekannt ist, oder aber zur Ruine aufsteigen und in die Geschichte rund um König Richard Löwenherz eintauchen.
Von mir gibt es hier eine besondere Empfehlung: In der Bäckerei Schmidl gibt es die original Wachauer Laberl.
Link zur Bäckerei Schmidl
Sie gehören für uns zur Wachau wie ein gutes Glas Wein!
Nach Dürnstein kommt Unterloiben - der letzte Ort, bevor wir Stein erreichen.
Hier muss ich euch noch ein ausgezeichnetes Restaurant empfehlen, den Loibnerhof der Familie Knoll. Ein unglaublich schönes Wachau Ambiente und vorallem ein klassisch gutes Essen, einfach immer ein Genuss!
Link zum Loibnerhof
Nach einer kleinen Fahrt sind wir schon am Ende unserer Radtour angelangt und erreichen Krems-Stein. Es geht noch ein Stück durch die Stadt, bis wir am Bahnhof ankommen.
Falls ihr euch bis jetzt noch zurück gehalten habt und allen kulinarischen Angeboten entsagt habt, dann könnt ihr hier aus vielen Lokalen das richtige für euch finden.
Bei uns ist am Bahnhof, so zu sagen als Abschiedsgruß an unsere schöne Radtour ein Eis beim Raimitz fällig - aber nicht irgendein Eis, ein Kremser Murli muss es sein! Dieser ist mit flüßiger Schokolade überzogen, die am kalten Eis in Sekundenschnelle härtet.
Und falls ihr euch nun fragt, warum ich so wenig über die Wegführung selbst geschrieben habe - die ist einfach so perfekt markiert und die Donau als "Wegweiser" immer nebenan, dass ihr Zeit habt, auf das malerische Donautal, die Weinberge und die hübschen Ortschaften zu schauen, der Weg, der ergibt sich von allein!