Mehr wie eine Festung schaut es ja aus, das Rathaus von Oslo mit seinen zwei Türmen. In einem von ihnen ist das bei den Osloern so beliebte Glockenspiel, das 18 Mal am Tag zur vollen Stunde ertönt.
Mit allen 49 Glocken bis auf eine. Ja, du liest richtig, bis auf eine, die launische Glocke. Sie fiel bei den Vorbereitungen zum 1000-Jahr-Jubiläum der Stadt auf. Dadurch, dass sie falsch klang, so gar nicht harmonisch zu ihren Glocken-Brüdern und Schwestern. Also wurde sie abmontiert und aufbewahrt. Doch dann dachte man sich wohl, schade drum. Hängte sie am Hafen auf, wo sie seither eine Touristenattraktion ist. Mit einem Fußpedal kannst du sie zum Klingen bringen. Dieses Pedal hat einen Namen: Cry Baby. Wie passend! Humor haben sie ja bekanntlich, die Nordländer.
Aber zurück zum Rathaus selbst. Es ist ein überaus momumentales Gebäude aus 1950. Wobei 1950 nur die Eröffnung stattfand, gebaut wurde es schon seit vielen Jahren. Zweiter Weltkrieg und sonstige Turbulenzen verzögerten die Fertigstellung.
Die Innenausstattung ist sehr künstlerisch. 1936 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben für diesen Auftrag. Geschichte, Kultur und Kunst Norwegens sollten repräsentiert werden. Im Zentrum sollte das Volk stehen. Die Materialien mussten aus Norwegen stammen. Für den "Munchraum" wurde das Gemälde "Leben" von Eduard Munch angeschafft. Die Festgalerie von Axel Revold, der Bankettsaal von Johan Wilhelm Midelfart gestaltet.
Alljährlich findet am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel, hier die feierliche Verleihung des Nobelpreises statt!
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