Vom Ufer des Gardasees auf Eselpfaden abwechslungsreich hinauf zur Kirche von San Michele, an der Mittelstation des Monte Baldo vorbei und wieder hinunter nach Malcesine bringt dich diese Wanderung. Beim Aufstieg solltest du oft stehen bleiben. Nein, nicht zum Luftholen, sondern um die phänomenalen Ausblicke auf den Lago di Garda und das Bilderbuchdorf Malcesine mit seiner Scaligerburg zu genießen.
Kurzfassung
Weglänge: 1o km
Höhenmeter Anstieg: 637 hm
Durchschnittliche Gehzeit: 4:39 – bedenkt hier immer, dass dies die reine Gehzeit ohne Pause ist! Am besten mal mit diesen Werten (und genügend Pufferzeit)
vergleichen und so seine eigene Durchschnittszeit berechnen, kann schneller, aber natürlich auch langsamer sein!
Schwierigkeit: Eselpfade und Waldwege – gut zu gehen, aber Wanderschuhe sinnvoll!
Kondition: einiges an Höhenmetern – aber recht angenehm
Markierung: immer wieder Markierungen, gut zu finden
Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: schönster Olivenhain bisher! Tolle Ausblicke – wunderbar
Einkehr/ Rast: einige Rastplätze, aber die Jause musst du selbst mitbringen!
Link zum GPS-Track
Unsere Rundtour nach San Michele
Start und Ziel dieser längeren Rundwanderung ist Malcesine. Das hat zwei große Vorteile: am Morgen kannst du dir deine Jause und genug zum Trinken kaufen. Und am Abend, wenn du zurück bist? Da lässt du dich am besten gemütlich in einem der vielen Restaurants nieder und genießt das dolce Vita!
Doch zuvor heißt es erstmals aufsteigen. Und ja, es sind so einige Höhenmeter und oh ja, es geht auch ganz schön steil hinauf! In Malcesine geht es die Via delle Capre Richtung Hang nach oben. Nach einem kurzen Stück siehst du einige Wanderwegweiser: wir gehen hier gerade aus weiter. Wenn du die Seilbahn eher knapp neben dir siehst, dann bist du genau richtig. Schon bald geht der asphaltierte Weg in einen Eselpfad über. Es ist einer der schönsten, die wir bisher gegangen sind!
Umdrehen nicht vergessen – was für Ausblicke!
Doch bevor du nun weiter den Hang hoch gehst: dreh dich immer wieder einmal um. Was für Ausblicke! Nicht vergessen, immer wieder zurück schauen. Aber spätestens nach dem ersten Mal wirst du immer wieder diesen Ausblick genießen.
Durch Olivenhaine heben wir uns stetig bergauf und kommen trotz Schatten immer wieder ins Keuchen. Ja, da geht es echt hoch! Der Eselpfad ist mal schmaler, mal breiter. Aber immer wunderschön!
Wir lieben Eselpfade!
Der Eselsteig endet in einem Tor, durch das wir gehen. Es folgt ein flacherer Teil, dann kommen wir zu einer Straße, wo wir uns nach rechts wenden. So überqueren wir San Michele oberhalb und gehen weiter nach oben.
Mittlerweile überschreiten wir die Olivenhaine und gelangen in einen Wald. Viele Föhren, erinnert uns ein wenig an den Wienerwald. Im Wald beginnt ein Fitness-Pacour. Ja, es sind ja erst ein paar Höhenmeter, da braucht man noch ein paar Übungen zur Ertüchtigung 😉
Im Schatten der Bäume geht es weiter nach oben. 15 Liegestütz würden für den Erwachsenen passen, steht auf dem Schild – nun ja, heute nicht mehr. Ist sehr spannend, so weit oben Fitnessübungen.
San Michele – welch lieblicher Ort
Bald erreichen wir die romantische Kirche San Michelle. So idyllisch, mitten im Wald. Was für ein lieblicher Ort. Das wäre was für eine Hochzeit!
Mitten im Wald – wie stimmungsvoll!
Weiter geht es auf einer Forststraße, so kreuzen wir oberhalb die Mittelstation der Seilbahn zum Monte Baldo. Mittlerweile geht es eben dahin, im Wald blühen gerade die Kirschbäume. Mitten im Wald entdecken wir ein verträumtes Häuschen und bald darauf sehen wir Schafe auf der Weide. Eine gänzlich andere Stimmung als in den Olivenhainen in der Nähe der Orte. Man merkt, dass hier die Vegetation durch das raue Klima anders ist und die Natur doch deutlich weiter hinten im Jahreskreis ist.
Bald ist der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Hier gibt es einige Banker zum Rasten. Ab jetzt geht es nur mehr bergab, es ist ein Eselpfad. Die Oberfläche ist sehr rutschig, da die Steine nicht mehr so fest sitzen. Pass hier bitte gut auf. Sonne und Schatten wechseln einander ab. Leicht bergab gehen wir weiter Richtung Norden.
Zurück durch Olivenhaine!
Bis wir uns wieder dem Süden zuwenden. Die Wege bieten mehr Halt und wir erreichen die geliebten Olivenhaine. Leicht links und rechts mäandert der Weg Richtung Malcesine zurück. Du kannst es dir sicher schon denken: herrliche Ausblicke begleiten uns. Da der Untergrund aber nicht immer gut hält, nimm dir lieber Zeit. Bleib stehen und genieße den Blick auf den Gardasee. Beim Gehen selbst achte lieber auf den Weg.
So gelangen wir wieder nach Malcesine zurück. Ob du hier unserem Track folgst oder lieber auf eigenen Pfaden deinen Weg durch die Stadt nimmst, bleibt dir überlassen. Verlaufen kannst du dich nun nicht mehr. Besonders die markante Scaligerburg weist dir den Weg in die Altstadt. Verlieren könntest du dich höchstens in den vielen hübschen Lokalen, wo wir uns nie entscheiden können, welches wir wählen sollen!