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Fuerteventura: Reisebus oder Mietauto? Flop oder Top?

Wie am besten die Sehenswürdigkeiten einer Insel besuchen: mit dem Leihauto oder auf einer geführten Rundtour im Reisebus? Selbst organisieren oder darauf hoffen, dass Auswahl und Zeiten der Profis für dich passen? Auf Fuerteventura fahren wir mit einer Busrundfahrt zu den Highlights der Insel und sind gespannt, wie viel Erlebnis und Genuss so eine Rundfahrt für uns bereit hält.

Eine Woche auf Fuerteventura. Das ist nicht besonders viel, aber dennoch möchten wir so einiges unterbringen: wandern, baden, Strandspaziergänge und die Insel ein wenig kennenlernen. Da heißt es gut zu überlegen, was wann wir gemacht wird. Bei einem sind wir uns schnell einig: die Insel möchten wir mit eine Busrundfahrt erobern!

Buchen geht ganz gemütlich bei der Dame von den Veranstaltern im Hotel selbst. Dann ist es auch schon so weit. Gemütlich nach neun Uhr warten wir auf den Bus. Es ist ein richtiger Reisebus, was uns freut. Nicht, weil wir unbedingt mit einer großen Menschenmenge unterwegs sein wollen, aber die Aussicht aus dem hohen Bus ist einfach deutlich besser als bei einem normalen Auto oder Kleinbus!

Was für eine hübsche Idee: beim Eintritt in einen neuen Bezirk steht so ein charmantes Tor!

Aussicht auf Fuerteventura – herrlich vom Bus aus!


Die Reiseleiterin, eine Deutsche, die schon seit bald zwanzig Jahren auf der Insel lebt, erzählt launige Geschichten. Es ist ein gelungener Mix aus Geschichte und Geschichtln, die wir alle doch so lieben, oder? Zuerst geht es für uns mal quer über die Insel. Oho, die Straßen sind ja sehr, sehr schmal. Und nach dem Asphalt folgt oft kein Bankett, sondern es geht massiv runter. Also das überlebt die Felge oder der Reifen mit Sicherheit nicht, sollte man da runter rutschen. „Bin ich froh, dass wir nicht selbst mit dem Auto fahren“, sag ich zu Gerald. Ich bin eine Viel- und Gernfahrerin, egal ob mit Auto oder unserem Wohnmobil, aber hier, da sitz ich gerne gemütlich im Bus. Erster Pluspunkt für den Reisebus! Was das Fahren hier noch besonders spannend macht: es gibt extrem viele Wohnmobile. Wenn die dem Bus entgegen kommen, wird es echt knapp….

So schmal wie es aussieht, ist es auch…..

Unser erstes Ziel sind die Piratenhöhlen von Ajuy an der Westseite. Gemeinsam gehen wir hinunter zum Strand, wo uns die Reiseleiterin erklärt, wie wir hin gehen können und wie lange die Strecke ist. Dann schwärmen wir alleine los. Das finde ich klasse, so kann jeder sein Tempo gehen und den Ort so lange genießen, wie er möchte. Oder aber lieber noch ein Lokal besuchen oder shoppen gehen. Wir haben eine Stunde Zeit – perfekt. Befürchteter Nachteil – zu wenig Zeit am Ort selbst – nicht eingetroffen.


Kurvig und eng, die Bergstraßen!


Weiter geht es auf der kurvigen Bergstraße – ich habe das Gefühl, alle Busse fahren die selbe Route gleich einer Einbahn, damit sie sich nicht begegnen… – zu einem Fotostopp. Hier sehen wir eines der Tore neben der Straße, das den Beginn eines neuen Bezirks anzeigt. Spannend, ob ich das auch gewusst hätte, wenn wir alleine aufgebrochen wären? Ja, wenn ich genug Zeit zum Recherchieren oder Lesen gehabt hätte. Sonst hätten wir uns vermutlich daran erfreut, aber nicht gewusst, was es ist.

Die alte Hauptstadt. Ob da die vorgesehene Zeit wohl reichen wird? Das ist eine der Überraschungen des Tages: klitzeklein ist noch zu groß für Betancuria. Aber ja, hübsch ist sie, die zu den schönsten Städten Spaniens zählt. Auch hier dürfen wir lange genug herumschlendern. Für einen Lokalbesuch ist allerdings zu kurz – und ehrlich, da gefallen uns ein paar. Zum Besichtigen also Zeit genug, spontan in einem Lokal sitzen bleiben, geht nicht.




Unser nächstes Ziel ist ein Museum, wo wir Ziegenkäse verkosten und den Kakteengarten bewundern. Hier steht eine der bekannten Windmühlen, die wir von den Fotos kennen. Gesamt ist es ein hübscher Ort, besonders der Garten beeindruckt uns.

Das gemeinsame Mittagessen in einem urigen Lokal ist der nächste Programmpunkt. Die alte Bausubstanz wurde vom Besitzer liebevoll renoviert wurde. Es sind typische Speisen bis hin zum Ziegenfleisch, das wir in Tapas-Form serviert bekommen. Die Nachspeise enthält das für Fuerteventura typische gemahlene und geröstete Getreide. Das gibt es auch in unserem Hotel und wir haben uns schon gewundert, was das ist: jetzt wissen wir es.

Als Highlights auf der Rückfahrt besuchen wir die Wanderdünen für einen Fotostopp! Ja, hier würden wir gerne ein wenig länger bleiben. Was für eine Dimension! Beeindruckend.

Entlang der Küste geht es gemütlich und voll herrlicher Ausblicke und spannender Geschichten zurück zum Hotel.


Vorteile Busrundfahrt Fuerteventura


  1. Schmale Straßen, viel Verkehr – im Bus ist es gemütlicher als Selbstfahren. Und: man sieht viel mehr von der Umgebung

  2. Die Reiseleiterin erzählt viel Spannendes und zeigt Sehenswertes entlang der Straße, die man als Tourist nie sehen würde. Etwa die Kapelle mitten im Nirgendwo, in der die Heilige des Insel verehrt wird. Oder die Statue des Literaten, der auf die Insel verbannt war.

  3. Genug Zeit zum Besichtigen ist eindeutig vorhanden.

  4. Kein Recherchieren, was man sich ansieht und wie man die Runde gestaltet.

  5. Wie lange an einem Ort – die Profis können das einschätzen und wissen daher, was sich an einem Tag ausgeht.


Nachteile Busrundfahrt Fuerteventura

  1. Zeit ist vorgegebene – Spontanität gibt es nicht. In der alten Hauptstadt hätten wir gerne noch eingekehrt, wobei: ob wir es uns im Rahmen unseres eigenen Planes dann gestattet hätten in Hinblick auf die weiteren Orte, weiß ich nicht.

  2. Die älteste Kirche – wir sind nur vorbei gefahren, ich hätte sie gerne gesehen. Alleine hätten wir hier kurz Halt gemacht. Fixe Orte ohne Alternativmöglichkeiten.

  3. Reiseführer: unserer ist wirklich wunderbar, so viele Background-Infos. So viel Spannendes. Der Reiseführer macht viel vom Erlebnis und dem Spaß an der Tour aus!


Unser Fazit der Fahrt im Reisebus auf Fuerteventura


Für uns ist die Busrundfahrt quer durch Fuerteventura mit dem Bus (unsere erste Gruppen-Tour des Lebens 😉 ) perfekt, um die Insel zu erkunden. Alles, von dem ich in Reiseführern gelesen habe und sehen wollte, ist dabei. Hätten wir noch länger Zeit für Fuerteventura, dann würden wir die Dünen ein zweites Mal besuchen, um dort einige Stunden zu verbringen.


Aber gerade dafür ist so eine Rundfahrt auch prima geeignet, damit man weiß, wo man gerne mehr Zeit hätte. Die alte Hauptstadt war ja viel kleiner als gedacht, da hätten wir selbst sicher zu viel Zeit eingerechnet.


Besonders die gute Aussicht aus dem Bus und das Genießen der Landschaft während der Fahrt sind deutlich besser als die eigenen Fahrt mit dem Mietauto, wo es auch noch den Verkehr zu beachten gilt und Parkplätze gesucht werden müssen.


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