Fotografie Tipp: Enzo CG Monitor und MacBook Pro für die Bildbearbeitung richtig kalibrieren
Man sollte die ganze Wahrheit sehen, um diese richtig zu korrigieren
Endlich könnt ihr eure Bilder in ein gutes Labor schicken und diese werden dann so aussehen wie auf eurem Monitor. Auch auf anderen Displays ist die Farbqualität eurer Fotos besser – die Farben machen einen großen Teil der Wirkung von Fotos aus, daher ist es sehr wichtig, hier auf die Qualität der Wiedergabe zu achten!
Video mit ganz genauer Erklärung:
Was braucht man alles an Hardware?
1. Der Hardware kalibrierbare Monitor
Wenn die Fotografie eure Leidenschaft ist, führt über kurz oder lang kein Weg an einem Bildschirm, der speziell für die Bildbearbeitung gemacht wurde, vorbei.
Diese Displays sind hardware-kalibrierbar, bieten eine gleichmäßige Darstellung von Farben und Helligkeit über den gesamten Bildschirm und können einen großen Farbraum darstellen z. B. 98 % Adobe RGB.
Auf diesen sehen eure Fotos so aus, wie die Kamera sie aufnimmt. Ein zusätzlicher Bonus ist die matte Oberfläche des Bildschirms – eine Wohltat für die Augen.
Wie viel Zoll?
Ich hatte im Laufe meiner beruflichen Tätigkeit schon viele Monitore, der erste war ein Grünmonitor auf meinem C64, danach kamen verschiedene Röhrenmonitore, bis ich dann auf meinen ersten EIZO CG 19 umstieg.
Die LCDs wurden immer größer und irgendwann war ich bei 30 Zoll angekommen.
Je größer der Monitor, desto langsamer wird die Bildbearbeitung
Weil der Computer bei jeder Korrektur ein Vorschaubild mit höherer Auflösung erzeugen muss und viele Bildbearbeitungsprogramme dadurch, auch auf den schnellsten Rechnern merklich zäher werden. Außerdem finde ich es beim Bearbeiten anstrengend, mit den Augen ständig Pingpong auf dem großen Display zu spielen.
Derzeit arbeite ich wieder auf meinem Lieblingsmonitor dem EIZO CG 21.
TIPP: Je kleiner der Monitor, desto schneller geht die Bildbearbeitung, daher rate ich euch derzeit zu einem 24 Zoll Modell mit einer niedrigen Auflösung.
2. Messgerät
Es gibt derzeit zwei verschiedene Lösungen:
A: Bildschirmkalibrierung integriert im Monitor:
Diese Lösung macht für alle Sinn, die nur einen Standrechner haben und einen Bildschirm.
B: Externes Messgerät:
Für alle die einen Laptop, mehrere Monitore, Drucke uvm. kalibrieren möchten, ist die flexible, externe Lösung die bessere.
Ich hatte verschiedene Kalibiergeräte von diversen Marken in allen Preisklassen.
Mein liebster Hersteller ist X-Rite, da die Kalibierergebnisse absolut genau und redundant sind. Mit diesem Gerät kann ich den Laptop, den Bildschirm und alle meine Drucker kalibrieren, daher ist für mich diese flexible Lösung die beste.
Richtige Kameraeinstellungen
Wenn Ihr einen professionellen Monitor besitzt, welcher den Adobe-RGB-Farbraum in sehr großem Ausmaß darstellen kann, empfehle ich euch in eurer Kamera die Einstellungen in Bezug auf den Farbraum, wie folgt einzustellen:
RAW mit möglichst hoher Bitzahl
Farbraum Adobe RGB
Der Raum
Die Umgebung, wo der Monitor steht, wirkt sich auch auf die Bildbearbeitung aus, denn Farben oder Licht können auf den Bildschirm einwirken, oder eure Augen werden davon beeinflusst.
• Der Raum hinter dem Bildschirm sollte möglichst neutral sein und keine Lichtquellen aufweisen.
• Der Raum hinter euch sollte ebenfalls möglichst neutral sein und auch keine Lichtquellen aufweisen, da sich diese im Monitor spiegeln könnten.
• Kunstlicht mit einer Farbtemperatur von ca 5000 Kelvin
Der Kalibriervorgang
Deaktiviert Einstellungen wie Bildschirmschoner, Energiespareinstellungen usw..
Vor der Kalibrierung freut sich der Monitor über eine Reinigung
Als Erstes wählt in den Systemeinstellungen den originalen Farbraum
Danach lasst den Monitor ca 10 Minuten warmlaufen. = Einfach leuchten lassen bei voller Leuchtstärke
Einstellungen: 5500K, Gamma 2.2 und Helligkeit 100cd/m²
TIPP: Helligkeit: 100cd/m² sind ein Wert, wenn euer Bildbearbeitungsplatz so aussieht wie meiner (auf dem Video zu sehen). Wenn Ihr ein Design Studio im Dachgeschoss habt und es sehr hell ist, müsst Ihr diesen Wert wesentlich erhöhen. Probiert verschiedene Helligkeiten aus, bis ihr jene gefunden habt, welche die optimale in Bezug auf Raumhelligkeit und Monitorhelligkeit ist.
Variiert die Helligkeit im Laufe des Tages so könnt Ihr verschiedene Werte kalibrieren und zwischen diesen wechseln.
Eizo Monitore mit externen Messgeräten:
Verwendet bei Eizo Bildschirmen und externen Messgeräten immer die Eizo Software Color Navigator.