Am wirklich obersten Zipfel von Niederösterreich bildet die Thaya die natürliche Grenze zwischen Österreich und Tschechien, zerschnitt Jahrzehnte der Eiserne Vorhang Europa und befindet sich seit dem Jahr 2000 der kleinste Nationalpark Österreichs.



Auf 1.360 ha in Österreich und spannenden 25 Kilometern Flusslänge auf nur 10 km Luftlinie zeigt das Thayatal ein unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren auf diesem eigentlich sehr kleinen Raum. Auf der anderen Flussseite liegt der tschechische Narodni Park Podyji mit 6.260 Hektar – gemeinsam haben die Verwaltungen Ziele definiert und üben sich in einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für den Erhalt dieser einzigartigen Naturlandschaft.

Oberhalb der wiederum kleinsten Stadt Österreichs, Hardegg mit ihren 80 Einwohnern, liegt das Nationalparkhaus. Seit 2003 ist es die zentrale Besuchereinrichtung und gleichzeitig der Startpunkt für viele Wanderungen im Nationalpark. Ein moderner, aber sehr unauffälliger Flachbau aus Glas und Holz fügt sich perfekt in die umgebende Natur ein und steht spannenderweise auf Plattformen ohne einen darunter versiegelten Boden – so können sich Tier- und Pflanzenwelt darunter weiter ungestört ausbreiten und entwickeln. Schon beim Betreten des Gebäudes fällt die helle, lichtdurchströmte Stimmung auf – immer wieder öffnen sich Ausblicke in die umgebende Natur.




Im großen Saal geht der Blick genau ins 450 Quadratmeter große Wildkatzengehege, wo sich Carlo und Frieda mit Herumkraxeln, Toben und Faulenzen den Tag vertreiben. Besonders beliebt bei den Besuchern ist die Fütterung um 15:30! Nach ein paar Erklärungen zu den Katzen versteckt der Tierpfleger Nahrungsstücke im Gehege. Die beiden Wildkatzen begeben sich in ihrer ganzen Leichtsüßigkeit und Eleganz auf die Suche nach den Leckereien.
Unser Rundgang startet mit einer Filmvorführung über den Nationalpark, danach geht es für uns in die Ausstellung. Diese ist zwar nicht besonders groß, bietet aber viele Informationen rundum den Thayatal-Nationalpark und die Gegend hier.



