top of page

Ausflug Mostviertel: mit der "Lizenz zum Füttern" im Tierpark Haag in Niederösterreich

Tiere zu beobachten gehört für uns zu den beeindruckendsten und schönsten Erlebnissen - in freier Natur, wenn sie einem urplötzlich wie aus dem Nichts überraschen, aber auch im naturnahen Tierpark. Die Zeit vergeht wie im Flug, endlos könnten wir hier sitzen, schauen und staunen. Gleich ob es die großen Exoten wie die majestätischen Tiger oder Löwen, die lebendigen Affen oder die zumindest zwischenzeitlich stoisch verharrenden Erdmännchen sind. Nicht zu vergessen, die heimische Tierwelt - die Ziegen und Schafe, Pferde und Esel oder Rehtiere und Lamas. Wobei halt, Lamas sind natürlich nicht heimisch, aber die letztgenannten sechs verbindet eine besondere Eigenschaft: sie dürfen gefüttert werden.

"Meine" Esel - hier könnte ich ewig stehen bleiben. Füttern und kraulen....

Dieser besondere Ort ist der Tierpark Haag im Westen Niederösterreichs, nahe der Autobahnabfahrt und daher bestens zu erreichen. Er ist ganzjährig geöffnet und wer so wie wir zu den Fans zählt und immer wieder hierher kommt, dem bietet sich die Möglichkeit, zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten das Verhalten der Tiere zu beobachten.

Diesmal ist es der Frühlingsanfang, der uns in den Park lockt. Frühling? Ja, den haben wir uns ja etwas anders vorgestellt. Selten bleibt in St. Pölten der Schnee so lange liegen uns kraxeln die Temperaturen doch deutlich unter Null. Aber heute, an diesem besonderen Märztag ist es so weit. Von unserem Plan nach Haag zu fahren, weichen wir aber dennoch nicht ab!


Über die A1 in rund einer Stunde geht es ins Mostviertel, wo zu unserer Überraschung nichts zu sehen ist von der weichen, weißen Pracht. Also Tiere im Schnee gibt es nicht, aber dafür ist es ein wenig wärmer. Wenige Autos am Parkplatz und kein Anstellen an der Kassa.

Jetzt könntet ihr gleich einen Anfänger-Fehler machen, vor dem ich euch natürlich warnen möchte: Das Stichwort ist Futtertüte! Ohne eine solche (wobei das Wort "eine" nun nicht für das Zahlwort an sich steht, sondern nur allgemein verwendet ist) werdet ihr spätestens bei den Alpakas wieder umdrehen. Daher kalkuliert wohl und bedenkt auch, dass ihr damit den Tierpark - gerade in der schwierigen Corona-Zeit - finanziell unterstützt. Doch wie viele Futtertüten sind genug? Seid ihr genügsam, dann wird eine reichen. Vermutlich in der Mitte eurer Runde werdet ihr aber feststellen, dass die letzte Tiere leer ausgehen. Und ihr müsst mit den erwartungsvollen Blicken und den auffordernden Tönen umgehen können, ohne dass euch das schlechte Gewissen plagt. Also zwei sind schon mal besser. Ich für meinen Teil hatte mit zwei kalkuliert, dann dem guten und besten aller Ehemännern noch eine halbe Tüte abgeschnorrt und am Schluss festgestellt, dass es trotzdem nicht bis zum Schluss der Runde gereicht hat. Unser Sohn, selbst schon in der Futtersack-Leere gefangen, verspricht den letzten, leer ausgehenden Tieren, das nächste Mal die Runde verkehrt herum zu gehen. So ganz nach dem Motto: die Letzten werden die Ersten sein!

Also: kalkuliert wohl und kauft lieber zu viel als zu wenig. Denn: am Schluss kommt ihr ja wieder beim Ausgang zu den Alpakas.... wir verstehen uns, oder?

Start in den Tierpark-Besuch. So süß und flauschig!
Jeder anders, jeder zauberhaft!

Wenn ihr es also irgendwann geschafft habt, euch von diesen zuckersüßen Wesen zu lösen, geht es weiter Richtung Affen. Von vorne attraktiv, die Rückenansicht... Sagen wir mal, interessant. Aber springlebendig und aktiv. Zu vor seht ihr noch auf der rechten Seite die Kamele. Gleich nach den Affen folgen die Kaninchen - immer süß und immer essend.

Ganz schön hoch und imposant!
Moi, einfach nur moi!

Die Erdmännchen gehören ja zu meinen besonderen Lieblingen und so muss ich auch heute wieder länger verweilen. Die Vogelwelt rund um Flamingos und Schwäne ist der nächste Fixpunkt. Danach geht es barrierefrei hoch zu den Großkatzen - die aber heute alle offenbar gemütlich schlafen und sich eingekuschelt haben. Dafür gibt es später bei den Löwen noch einen besonderen Anblick durch die Scheibe: zwei Löwinnen liegen wie die Mietzekatzen zusammengekuschelt auf dem Rücken und schlafen selig, ein herrlicher Anblick!

Elegant - und so filigran!

Dazwischen gibt es immer wieder meine Futterlieblinge - ja, mein erstes Sackerl ist nun schon am Ende! Gemütlich spazieren wir bergauf. Der Winter zeigt uns immer wieder, dass er noch ein gewichtiges Wort Ende März mitreden möchte und schickt uns den einen oder anderen Schneesturm. Witzig, so schön hat es schon lange nicht mehr geschneit! Wir genießen es, wahrscheinlich das letzte Mal in diesem Frühling. Dazwischen kommt immer wieder die Sonne heraus. Ja, fast schon ein April-Wetter heute!

Noch ein Baby - so winzig!
Noch immer hungrig? Hier wird mein erstes Sackerl leer.....

Fütternd geht es immer weiter - und wir nähern uns meinen besonderen Lieblingen, den Eseln. Selig stehe ich vor dem Zaun, die flauschigen Freunde gegenüber, die Köpfe zu mit gestreckt und genüsslich kauend. Es bedarf schon einer gewissen Organisation, damit auch alle etwas abbekommen. Denn da gibt es so richtige Schlinger und die, die langsam und bedächtig kauen. Nach den vielen Besuchen hier sind wir aber schon Profis - einer versorgt die Vorlauten, die anderen kümmern sich um die Schüchternen.

Zwischenstand: zweiter Sack leer.....

Grinsen von einem Ohr zum anderen - kein Wunder, bei meinem Fanclub!

Ehemann zeigt sich gnädig - ein halbes Sackerl erhalten. Tja, nur dann kommen ja noch nach vielen süßen Schafen, Ziegen und wie sie auch alle genau heißen mögen die Pferde. Und da bin ich noch einmal besonders anfällig.

Lange Rede, kurzer Sinn: schon lange vor Schluss ist Schluss in meinem Sackerl. Aber ich habe genossen: die unterschiedlichen Tiere und wie sie das Futter entgegen nehmen, mal schlecken sie es mit ihren rauen Zungen herunter, dann wieder wird es "inhalliert", wie abgesaugt. Und manche busserl die Hand ab. Herrlich!


So toll, diesen Schönheiten so nahe zu sein.

So ein schöner Schneefall - passt perfekt zu den edlen Herren!

Unsere Runde führt uns weiter durch den Park und zuletzt noch zum Braunbären. Nebenan ist der Fischteich - hier könnt ihr Angeln ausleihen und selbst fischen. Etwas, das meine Männer immer gerne tun. So auch heute - und nach einiger Zeit ist das Abendessen mit einer Forelle und zwei Saiblingen gerettet. Die Innereien bekommt gleich der Bär - nicht weggeschmissen, ein toller Kreislauf, der so gelebt wird.

Und zum Abschluss noch der Fischteich - hier müssen meine Männer bleiben!

Der letzte Schneesturm des heutigen Tages begleitet uns noch zum Auto - und dann geht es wieder nach Hause. Was für ein inspirierender Ausflug - voller Erlebnisse, Wetterphänomenen und ganz viel zarte, nasse Bussis auf der Hand!


Adresse:

Tierpark Stadt Haag

Salaberg 34

3350 Haag

Link zum Tierpark: Tierpark Haag


Tipp: NÖ Card

FUTTERSÄCKE NICHT VERGESSEN!

tolle Kinderspielplätze

Fischen mit Leihangel


bottom of page