Kos: Inselrundfahrt, zahlt sie sich aus?

Bist du der Typ Strandurlauber, der bei einer Woche Urlaub die Zeit beim Sonnenbaden am Meer genießen möchte? Oder der, den die Insel, das Land interessiert und der ein „bisschen was sehen“ möchte? Für Nummer Zwei stellt sich die Frage, ob denn eine Inselrundfahrt eine feine Sache wäre. Nichts vorbereiten, nur in den Bus steigen und so zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten gelangen.

Wir sind ganz klar Typ Zwei, suchen nach einem Tag auf der Liege und dem ersten fertig gelesenen Buch Abwechslung und wollen etwas unternehmen. Gemütlich buchen wir die Inselrundfahrt bei unserer Reisebetreuung im Hotel.

Bus-Abholung direkt am Hotel

Direkt am Hotel holt uns der Bus am Morgen ab und sammelt schön langsam alle Touristen ein. Schon während der Fahrt erzählt uns der griechische Reiseleiter viel zur Insel, den Göttern (und ihren Fehltritten) und noch mehr darüber, welche Wörter alle aus dem Griechischen stammen. Kennst du „My big greek wedding?“, ja genau wie Gus Portokalos. Niemals hätte wir gedacht, dass es so was in echt gibt. Was für ein Vergnügen, ihm und seinen Herleitungen zuzuhören! Optisch entspricht er all dem, was ein Klischee einem alten Griechen entsprechen würde!

Erster Stopp: Asklepieion

Unser erstes Ziel ist die größte Ausgrabungsstätte von Kos, das Asklepieion. Dieses antike Heiligtum liegt gleich in der Nähe der Inselhauptstadt auf einem von Zypressen bewachsenen Hügel. Über mehrere Terrassen, verbunden von imposanten Treppen liegen die antiken Reste des Tempels und des Sanatoriums. Wir haben genug Zeit, um uns alles anzuschauen, bevor es weiter geht.

Unser Reiseleiter, Grieche mit Leib und Seele!
Unser Reiseleiter, Grieche mit Leib und Seele!

Nun fahren wir in die Berge. Das hübsche Bergdorf Zia ist unser Ziel. Mit nur rund 200 Einwohnern liegt es am Berghang und ist trotz einiger Souvenir-Stände hübsch anzuschauen. Lieblich und romantisch! Hier findest du Kunsthandwerk, hübsche Tavernen und ja, Idylle pur! Die Zeit passt gut, wobei wir hier durchaus auch länger bleiben könnten. Zum Mittagessen fahren wir wieder ans Meer hinunter!

Das romantische Bergdorf Zia

Falls du mit dem Mietauto unterwegs bist, kannst du von hier auf den höchsten Berg von Kos aufsteigen. Die Wanderwegweiser starten hier oben in den Gassen nahe der Kirche.

Zia ist ein bunter Ort, der dennoch nicht kreischig wirkt. Er versprüht Lebensfreude pur und wirkt extrem sonnig auf uns. Die Geschäfte laden zum Bummeln ein, die Tavernen zum Sitzenbleiben. Ja, es ist viel los, aber dennoch herrscht keine Hektik!

Der Bus fährt nun wieder die enge Straße hinunter ans Meer zu unserem Mittagsstopp in Mastichari. Es gibt eine Empfehlung zum Essen, aber du kannst frei entscheiden, ob du mit der Gruppe essen gehst oder lieber alleine in einer Taverne Platz nimmst. Wir entscheiden uns für einen Tisch direkt am feinen Sandstrand mit Blick aufs Meer. Gemütlich essen wir zu Mittag, bevor es weiter geht.

Hier gibt es wie du ein Foto weiter oben siehst noch frischen Fisch aus dem Meer!
Hier gibt es wie du ein Foto weiter oben siehst noch frischen Fisch aus dem Meer!

Der nächste Stopp ist aus unserer Sicht entbehrlich und hat viel von einer Kaffee-Fahrt für Pensionisten. Wir stoppen bei einer Imkerei. Nach einer kurzen Einführung gibt es die Möglichkeit Produkte zu kaufen. Wir trinken lieber einen Kaffee. Und warten, bis der Bus weiter fährt.

Nun sind wir im Süden der Insel, bei jenem berühmten Felsen, wo die kleine Kirche oben ist. Eines der Postkarten-Motive von Kos, Agios Stefanos bei Kampos. Nur wir fahren hier nur vorbei. Wir hätten gedacht, dass wir unten am Strand halten und vor spazieren können zu diesem genialen Bild. Nein, leider nicht. Entlang der Straße, weit weg von diesem einzigartigen Ausblick bleibt der Bus kurz stehen und wir können für ein Foto aussteigen. Vor dem hübschen Kircherl auf der Insel liegt aus dieser Perspektive jedoch ein furchtbar hässlicher und alles dominierender Hotelkomplex. Traurig, dass dieses Bauwerk bewilligt wurde, es erschlägt Ort und Insel!

Hier hätten wir uns gewünscht, dass wir am Strand einkehren oder nur spazieren und den Blick auf die Insel genießen könnten. Statt dem Imkerei-Verkauf….

Die Windmühle von Kos!

Der letzte Stopp ist bei der Windmühle von Kos. Sie liegt zu unserer Überraschung mitten in einem Ort. Der Bus hält für rund zwanzig Minuten, was genug Zeit ist, um die Windmühle anzugucken und zu besichtigen. Hübsch, aber ehrlich hätte ich sie an einem anderen Platz mit mehr Idylle ringsum als in einer Siedlung erwartet.

Nach diesem letzten Stopp geht es zurück ins Hotel!
Nach diesem letzten Stopp geht es zurück ins Hotel!

Unser Fazit zur Busrundfahrt auf Kos

Kein Auto ausborgen, einfach einsteigen und entspannen. Das ist unser Grundgedanke für eine Inselrundfahrt und der ist wirklich aufgegangen. Wir besuchten tolle Orte und erfuhren viel über die Insel.

Die Zeit an den einzelnen Orten war ausreichend, wir fühlten uns nicht gedrängt! Den Honig-Verkauf hätten wir gerne ausgelassen, dafür den Strand mit der Kirchen-Insel genossen. Aber gesamt sahen wir die Highlights der Insel, haben uns sehr wohl gefühlt und es genossen!

Unser Tipp, wenn du länger Zeit für die Insel hast. Mach zuerst eine Inselrundfahrt und borge dir dann noch ein Auto aus, um die schönsten Strände in Ruhe zu besuchen. Das hätten wir noch gerne unternommen!

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