Gran Canaria: Mietauto oder Bus? Pro und Contra

Du machst Urlaub auf Gran Canaria? Sonnen und Strandgenießen wunderbar, aber ein paar Ausflüge sollen es dann doch sein? Nun heißt es entscheiden, individuell mit dem Mietauto oder doch lieber mit dem öffentlichen Bus? Hier findest du unser Pro und Contra.

Eines steht fest, das stabilste und wärmste Wetter in den Wintermonaten ist rund um Maspalomas zu finden. Ein Grund, warum wir hier so gerne unser Quartier wählen. Eine ganze Woche oder auch mehr am Pool oder Strand ist aber nichts für uns. Wir möchten die Insel näher kennenlernen und uns hübsche Orte anschauen. Und ganz klar, wandern muss auch dabei sein!

Und schon stehen wir vor der Frage, Mietauto oder Bus? Eines ist ganz klar, die Spontanität und Individualität geht mit einem Mietauto am besten. Egal wann wir los wollen, wie lange wir bleiben und ganz besonders, wo wir stehen bleiben, das alles bleibt uns überlassen. Das große Plus vom Mietauto, ganz klar. Kippt das Wetter, nichts wie rein und woanders hin fahren. Gefällt uns ein Ort doch nicht so gut, dann einfach in den nächsten fahren. Eine malerische Aussicht auf der Fahrt, stehen bleiben und genießen. Punkt für das Mietauto.

Einsteigen und genießen. Wir lieben es auf Reisen mit dem Bus zu fahren!
Einsteigen und genießen. Wir lieben es auf Reisen mit dem Bus zu fahren!

Möglichkeiten fürs Mietauto gibt es gefühlt an jeder Ecke. Schon am Flughafen selbst findest du die ersten. Von kleinen unbekannten bis hin zu den Großen wie Sixxt. Preislich doch ein wenig unterschiedlich, ebenso von der Leistung. Selbstbehalt ein wichtiges Thema.

Unweit unseres Hotels befindet sich die erste Bushaltestelle, quasi um die Ecke. In der Nähe vom Leuchtturm von Maspalomas dann der Busbahnhof. Hier starten viele Buslinien, wir haben die Qual der Wahl. Gerade mal eine Woche sind wir hier, zwei Ausflüge sollen es sein. Einmal in die Hauptstadt Las Palmas und einmal möchten wir in die Berge und hoffen auf die Mandelblüte.

Mit dem Bus nach Las Palmas

Las Palmas ist einfach mit dem Bus zu erreichen. Zwei Möglichkeiten gibt es, Bummelbus oder Schnellbus. Vorteil von Nummer Eins ist, dass er an vielen Haltestellen hält. Was aber gleichzeitig sein Nachteil ist. Es dauert länger. Schnellbus besucht weniger Haltestellen, dafür wie der Name schon sagt, geht es schneller. Nummer 30 und 50 sind die schnellen, sie suchen wir uns aus. Mit ihnen geht es mit wirklich wenigen Stopps in die Hauptstadt. Stopp ist direkt im Busbahnhof in der Nähe der Altstadt. Von hier geht es dann auch retour. Die Busse verkehren wirklich häufig. Am Wochenende musst du genauer schauen, dann gibt es weniger Busse.

Hier der Link zu den Bussen in die Hauptstadt:

Nummer 30

Nummer 50 Falls du aus anderen Gegenden der Insel nach Las Palmas fahren willst, hier der Link zur Startseite. Busse Gran Canaria

Unser Ausflug nach Las Palmas war klasse, alles hat super geklappt. Wir sind glücklich mit unserer Entscheidung!

Mit dem Bus nach Tejeda zur Mandelblüte

Unser zweites Ziel ist das liebliche Bergdorf Tejeda. Hier möchten wir wandern und hoffen auf blühende Mandelbäume. Dieser Bus startet wieder bei unserem Busbahnhof, er hält aber auch nahe bei unserem Hotel. Bequemlichkeitsfaktor also sehr hoch!

Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Berge. Wir stammen ja aus Österreich, sind Bergstraßen mit Kehren und Serpentinen gewohnt. Dies nur vorweg, da es ja immer auch im Auge des Betrachters liegt, wie er etwas einschätzt. Schon im Vorfeld haben wir gelesen, dass die Straßen eng und nichts für schwache Nerven sind. Nur stimmt das auch für uns? Oder hat das ein „Flachlandtiroler“ geschrieben, also einer, der nicht aus Bergen stammt, auch wenn er so tut?

Nein, mit Sicherheit nicht. Schmale Straße, kein Bankett. Auf einer Seite der Berghang, auf der anderen Seite der Abgrund. Aber gute Straßen! Meistens zum Fahren auf halbe Sicht, wie wir es brav in der Fahrschule gelernt haben. Hier gibt es aber eine für uns neue Art, mit den Kurven umzugehen. „Fahren auf zweimal Hupen“. Kommt der Bus in eine Engstelle, wird zweimal gehupt. Soll erreichen, dass der Gegenverkehr stehen bleibt.

Funktioniert erstaunlich gut. Besonders bei Einheimischen. So mancher Tourist fühlt sich vom Hupen aber offenbar nicht betroffen und so gibt es manch scharfe Bremsung mitten in der Kehre. Und ehrlich, bis uns das zum ersten Mal passiert wäre, hätten wir vermutlich auch nicht kapiert, was es heißt.

Also der erste Punkt, der klar an den Bus geht. Wir sitzen entspannt drinnen und genießen den Blick nach draußen. Und der hat es in sich, was für eine spannende Landschaft! Fast zwei Stunden dauert die Fahrt ins Bergdorf. Auch hier ein Punkt für den Bus. Zwei Stunden hin und dann wieder retour auf diesen Straßen ist anstrengend. Noch dazu fahren sehr viele Radler hinauf. Sie zu überholen ist eine zusätzliche Challenge.

Im Bergdorf angekommen, ist das Wetter nicht besonders, es nieselt. Ja, jetzt wäre das Auto natürlich klasse, einfach weiter fahren und später auf besseres Wetter hoffen. So aber hängen wir mit den Wolken ringsum fest. Zu unserem Glück geht aber in wenigen Minuten ein Bus hinauf zum Cruz de Tejeda. Den nehmen wir und erreichen nach rund 10 Minuten diesen feinen Aussichtspunkt.

Mittlerweile regnet es leicht. Also geht es für uns mal auf einen Kaffee mit toller, wenn auch nebeliger Aussicht. Noch nicht ausgetrunken hört der Regen auf und die Sonne bricht durch! Was für eine Stimmung. Himmlisch, im wahrsten Sinne des Wortes.

Vom Cruz starten wir unsere kleine Wanderung hinunter nach Tejeda. Spannende Gewächse wie riesengroße Kakteen und blühende Mandelbäume säumen unseren Pfad. Was für eine Freude, was für ein Duft! Eine kleine, feine Wanderung bringt uns rund 500 Höhenmeter hinunter in den Ort. Die meiste Zeit sind wir alleine unterwegs, treffen fast niemanden.

Im Ort entdecken wir die Dulceria Noble, von ihr haben wir schon viel gehört! Und die süßen Leckereien halten was die Geschichten versprechen. In der Bergsonne genießen wir Schaumgebäck, flaumig leichte Cremeschnitten und zuletzt noch ein Eis. Der kleine Ort ist lieblich und schmiegt sich an die Berghänge. Um 17:00 geht der Bus retour, die Zeit ist perfekt für uns! Ich hab sogar noch Zeit um einen Urban Sketch in mein Reisetagebuch zu malen.

Plus Bustour Tejeda

  1. Zwei Stunden Busfahrt in wunderbarer Landschaft zum Genießen.

  2. Entspannt durch die engen Straßen und Kehren

  3. Billiger, viel billiger! Pro Person und Strecke rund 7 Euro. Also für uns zwei und die kleine Strecke hoch zum Cruz rund 30 Euro

Minus Bustour Tejeda

  1. Hätte der Regen nicht aufgehört, wäre es wirklich lange gewesen bis zum Bus retour.

  2. Keine Haltemöglichkeiten bei tollen Aussichten. Hat uns jetzt nicht wirklich gestört, aber gehört gesagt.

Für uns ganz klar, wir haben bei beiden Ausflügen die richtige Entscheidung getroffen. Das Glück mit dem Wetter hat uns einen genialen Ausflugstag in die Berge geschenkt, in Las Palmas ist es ohnehin bei jedem Wetter fein!

Das öffentliche Verkehrsnetz auf Gran Canaria ist sehr gut!
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In Maspalomas startest du am besten am Bus-Bahnhof
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Sowohl online als auch an der Station selbst findest du die Fahrpläne.
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