Gardasee | Wandern von Malcesine zum Geisterdorf Campo

Wenn es schon ein Geisterdorf gibt, dann muss man es doch besuchen, oder? Wobei es dort nicht geistert, sondern es schlichtweg verlassen wurde. Zuerst führt uns diese Tour aber der Küste des Gardasees entlang nach Cassone. Durch Olivenhaine steigen wir gemächlich auf und freuen uns über herrliche Ausblicke auf den See. Im Geisterdorf Campo stellen wir fest, dass hier neben leeren Häusern auch viele Baumaterialien samt Gerüsten zurück geblieben sind. Charmant ist es trotzdem, aber man muss genauer hinschauen!

Das Geisterdorf Campo ist ein spannender Lost Place
Das Geisterdorf Campo ist ein spannender Lost Place

Kurzfassung der Wanderung zum Geisterdorf Campo

Weglänge: 21,5 km

Höhenmeter Anstieg: 563 hm

Durchschnittliche Gehzeit: 6:52 – bedenkt hier immer, dass dies die reine Gehzeit ohne Pause ist! Am besten mal mit diesen Werten (und genügend Pufferzeit) vergleichen und so seine eigene Durchschnittszeit berechnen, kann schneller, aber natürlich auch langsamer sein!

Schwierigkeit: unterschiedlicher Untergrund auf Asphalt und Eselweg, daher gutes Schuhwerk Pflicht! anstrengende Tour durch die Länge in Kombination mit den Höhenmetern

Kondition: 563 Höhenmeter müssen überwunden werden – und einige Kilometer. Aber gut machbar!

Markierung: gut zu finden

Weg-Alternativen: mit dem Auto nach Cassone fahren und nur zum Geisterdorf gehen – deutlich weniger Kilometer!

Parken: in Malcesine oder Cassone

Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: spannend mit Lost Place, Olivengärten, tollen Ausblicken – herrlich!

Einkehr/ Rast: Rastplätze findest du immer wieder, aber Essen und Trinken musst du mitbringen!

Unsere Wanderung

Früh am Morgen geht von Malcesine los zu dieser Rundwanderung – so erleben wir den Sonnenaufgang über dem Monte Baldo. Doch davor genießen wir die sanften Farben am Ufer. Alles wirkt noch ein wenig verschlafen.

Ohne Wind ist es dem See entlang sehr angenehm, bedenke aber immer: sobald Wind aufkommt, wird es schnell mal kühl.

Zuerst erreichen wie Cassone – falls du hier dein Hotel hast, dann kannst du die Tour hier beginnen. Wir gehen zu Fuß der Uferpromenade vom Malcesine bis Cassone entlang. Alternativ kannst du mit dem Bus fahren.

Im Hafen von Cassone!

In Cassone empfängt dich eine hübsche Frau – eine Skulptur steht am Ufer und blickt schamvoll zum Boden. Ein geniales Fotomotiv! Bald folgt der kleine Hafen, der wirklich entzückend ist. So am Morgen ist es auch hier sehr ruhig, richtig menschenleer. Der Sonnenaufgang zaubert besondere Eindrücke! Zeit zum Fotografieren. Der Weg dem See entlang ist angenehm breit und gut zu gehen. So gelangen wir bis nach Magugnano, wo wir nach links Richtung Berg abbiegen.

Zuerst ist es ein asphaltierter Weg, dann jedoch ein Eselweg. Unser Ziel auf den Wegweisern ist Campo! Dieser Weg ist der stimmungsvollste der Wanderung – Olivenhaine säumen den Pfad, der vom Untergrund immer wieder wechselt. Mal steinig, mal wie auf einer alten Römerstraße. Mal Steinmauern, mal sanfter Übergang zwischen Weg und Olivengarten. Einsam ist es, einzig Vogelstimmen, die die Stille durchbrechen. So richtig zum Seelebaumeln.

Geisterdorf Campo, naja…

So gelangen wir nach Campo, dem Geisterdorf. Es ist ein kleiner Ort, der sehr stimmig wäre – nur leider begann man mit der Renovierung und hat dann alles stehen gelassen ohne hier etwas zu erneuern. Dadurch steht viel herum, das dem Ambiente nicht gerade gut tut! Wer genau schaut, der findet aber schöne Fotomotive!

Auf dem Rückweg geht es nun so richtig bergauf. Noch liegt hier der Schatten über dem Hang, was den Anstieg viel angenehmer macht. Falls du im Sommer hier bist, geh früh los, dann bleibt es dank der Nordseite schön kühl.

Kleine Kapelle und Abstieg!

Eine kleine Kapelle mit einem Brunnen stellt den höchsten Punkt dar, ab nun geht es wieder bergab. Hier kannst du kleine Eidechsen beobachten, die vorbei huschen! Auf dieser Tour treffen wir ein paar Wanderer – aber gesamt gesehen sind wir fast alleine unterwegs.

Die Eselwege sind so spannend, wir lieben sie sehr!
Die Eselwege sind so spannend, wir lieben sie sehr!

Der Wald rechts und links vom Weg ist relativ dicht, daher gibt es eher selten Ausblicke auf den Gardasee. Je weiter wir aber absteigen, desto häufiger blitzt das Blau des Sees durch. Dann sehen wir bis nach Riva! Immer wieder herrlich, diese Ausblicke auf den See und die romantischen Orte ringsum. Heute gibt es noch etwas Besonderes: am See sind unzählige klitzekleine Boote mit weißen Segeln zu sehen.

Steinhäuser und Olivenbäume, Gardasee pur!

Der letzte Teil des Abstiegs zum See besteht meist aus Olivenhainen, oft finden sich hier noch alte Steinhäuser, die einen Hauch des ursprünglichen Garda-See zeigen. Im Ort wenden wir uns nach rechts und gehen zurück an den Start unser Rundwanderung zum Geisterdorf Campo.

Tourdaten

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