Gardasee: leichte Panorama-Rundwanderung um Malcesine
Zu Füßen des Bergmassivs des Monte Baldo liegt das verträumte Städtchen am Ostufer des Gardasees mit seinen kleinen Buchten und engen Gassen. Auf einer herrlichen Rundtour um Malcesine wandern wir von der romantischen Uferpromenade durch lichte Olivenhaine zum Panoramaweg. Nach einem Besuch bei der Madonna Dell´Accoglienza steigen wir wieder zum See hin ab und genießen das Flair in der Altstadt.
Kurzfassung wandern Malcesine
Weglänge: 13,3 km
Höhenmeter Anstieg: 594 hm
Durchschnittliche Gehzeit: 5:07 – bedenkt hier immer, dass dies die reine Gehzeit ohne Pause ist! Am besten mal mit diesen Werten (und genügend Pufferzeit) vergleichen und so seine eigene Durchschnittszeit berechnen, kann schneller, aber natürlich auch langsamer sein!
Schwierigkeit: Asphalt, Weg und Steig. Einfach zu gehen, aber gerade wenn es nass ist, doch auch rutschig. Also trotzdem gutes Schuhwerk Pflicht!
Kondition: der Aufstieg ist „resch“ – dann aber geht es gemütlich dahin. Nicht aufs Trinken vergessen!
Markierung: du folgst hier keiner markierten Wanderroute, aber immer wieder Pfeile mit dem Ort, wohin dich der Weg bringt. GPS ratsam.
Weg-Alternativen: du kannst deutlich weiter aufsteigen und so verlängern
Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: Uferpromenade und Panoramablick
Einkehr/ Rast: Rastplatz bei der Madonna, Restaurants und Bars dem See entlang und in der Altstadt
Beschreibung wandern um Malcesine
Wir starten unsere Wanderung an der Uferpromenade des Gardasees. Je nachdem, wo dein Hotel liegt, hast du einen gewissen Hinweg oder aber steigst an anderer Stelle in die Runde ein. Unser Hotel liegt am südlichen Ende von Malcesine und so startet auch hier unser Track.
Entlang der Seepromenade
Am See empfehlen wir dir zuerst mal stehenzubleiben und dich umzudrehen: der Blick nach Malcesine ist sensationell. Der Weg ist asphaltiert und einfach zu gehen, er dreht sich nun nach einer „Nase“ wieder Richtung Hang. Hier geht es vom See weg und du folgst der Straße nach oben zur Durchzugsstraße. Hier möchten wir sie jedoch nich nicht überqueren, sondern gehen gleich wieder auf der nächsten Straße Richtung See. Der Via Val di Sogno folgen wir, bis die Via More links Richtung Berg hoch führt.
Wir überqueren die Hauptstraße und folgen der Straße weiter nach oben. Später geht sie in die Via Caris über. Sie schlängelt sich weiter nach oben, immer wieder mit hübschen Ausblicken nach unten zum See und angenehmen Sonnenstrahlen. Der Wind lässt bereits nach, da es schon später am Vormittag ist. Du weißt es ja vielleicht, der Gardasee hat ganz typische Winde, nach denen man sich fast die Uhr stellen kann. Daher ist er ein Paradies für Surfer. Du findest immer wieder Wanderwegweiser – Ziel: Malcesine.
Oliven, Gezwitscher und sonst nichts!
Auch wenn wir hier noch auf einer Straße unterwegs sind, so soll dich das nicht abschrecken. Verkehr? Nahezu nichts, der spielt sich unten am See ab! Vergiss auch hier nicht, dich umzudrehen. Die Ausblicke nach Süden und Norden sind überwältigend.
Wir passieren einige hübsche Landhäuser, dann endet der Asphalt und ein hübscher Weg folgt. Neben uns Olivenhaine, Vogelgezwitscher und frisches Frühlingsgrün – herrlich!
Madonna Dell´Accoglienza
Ein kleiner Abstecher – Stiegen nach oben – bringt uns zur Madonna Dell´Accoglienza. Sie kannst du auch von unten aus Malcesine sehen. Gefühlt wacht sie über den Ort. Der Blick vom Aussichtspunkt ist unbeschreiblich schön, die Stadt und der See, was für eine Komposition. Unbedingt diesen Umweg machen, es zahlt sich aus.
Ein kleines Stück zurück und wir gehen weiter Richtung Norden. Nun geht es auf einem Steig leicht bergab. Nicht schwierig, aber doch ein wenig rutschig. Festes Schuhwerk ist hier Pflicht! Im Abstieg gibt es wieder schöne Ausblicke auf den Monte Baldo. Viele Wanderer treffen wir hier nicht, einzig ein Italiener ist uns begegnet. Dadurch ist es sehr, sehr ruhig. ein schöner Kontrast zum Trubel in der Altstadt von Malcesine. Über uns ist manchmal die Trasse der Seilbahn auf den Monte Baldo. Gerald – ein alter James-Bond-Fan – fühlt sich an den Beißer erinnert, wenn er die Gondeln betrachtet.
Alte Steinmauern und Olivenhaine!
Leicht bergab folgen wir einem gepflasterten Weg, der von alten Steinmauern umrahmt wird. Hier sehen wir bis nach Riva am oberen Ende des Gardsees. Der Abstieg durch ein Meer aus Olivenbäumen ist genial und begeistert uns! Bei einem alten verlassenen Haus mit einer Steinmauer treffen wir ganz besondere Freunde: zwei Esel. Wir lieben ja Esel!
Weiter bergab geht es zwischen zwei Mauern in Richtung Ufer. Nun kommt wieder etwas Wind auf, der Nachmittag bricht herein. Dieser Wegabschnitt ist von der Beschaffenheit einer der Schönsten – schaut wie unsere Römerwege aus. Malcesine kommt nun immer näher. Spannend, wie sehr sich die Farbe des Sees im Verlauf eines Tages ändert.
Wandern um Malcesine – und flanieren!
Durch den Wind beginnen die Olivenbäume zu rauschen und gleichzeitig reflektiert das Sonnenlicht die bewegten Blätter immer wieder anders, was ein wunderbares Farbenspiel bietet. In Malcesine hast du die Qual der Lokalwahl 😉 und natürlich der Eisdielen-Wahl. Hier kannst du die Scaliger-Burg besuchen oder in den kleinen Geschäften stöbern. Zurück zum Start-Punkt geht es ganz einfach dem See entlang.