Deutschland Rügen: U-Boot-Museum in Sassnitz, die H.M.S. Otus
Über die hübsch geschwungene Fußgängerbrücke geht es in den Hafen von Sassnitz – und da liegt es, das stattliche U-Boot, die H.M.S. Otus. Schon mal in einem U-Boot gewesen, also nicht unter Wasser, sondern so wie hier gemütlich am Hafenkai?
Ist es so eng wie es in den Filmen aussieht oder gar noch schmaler? Wie riecht es denn da drinnen? Gespannt kaufen wir unser Ticket und steigen hinunter….
Doch zuvor ein wenig zum U-Boot selbst. Es ist ein britisches Schiff, das 1963 in Dienst ging und dann 28 Jahre genutzt wurde. Es zählt mit seinen 90 Metern zu den größten nicht-nuklearen U-Booten. Breit ist es 8,10 Meter und sein Tiefgang liegt bei 5,5 Metern. Ganz schön imposant! Torpedos konnte es 21 Stück mitführen, die eine Reichweite von 11.000 Metern hatten und mit rund 74 km/h durch die Meere flitzten.
Besonders spannend finden wir die Zahl der Besatzung mit 68 Personen. Viel Platz ist da nicht für den Einzelnen. Das ist nun wirklich kein Job für jeden. Für mich ist schon der Besuch kein Besuch für jeden und so lasse ich Gerald den Vortritt. Bei uns also Männersache, was nicht mit dem Thema sondern der Enge drinnen zu tun hat. Ich setz mich in der Zwischenzeit in einen Strandkorb und nutze die Zeit zum Urban Sketchen.
So, nun ab ins U-Boot! Bequem geht es über eine Metallstiege hinunter. Unten rechts ist der Torpedoraum, links sieht man schon einiges von der Technik. Torpedose so in echt sind schon sehr gewaltig, diese hier sind vom Typ Tigerfish.
Durch die erste Luke geht es in den nächsten Raum, der überraschend geräumig ist. Gerald ist geflasht: Technik pur, das liebt er! Stunden könnte er hier verbringen und alles genau anschauen. Da ist es gut, dass er alleine unterwegs ist und sich die Zeit nehmen kann, die er möchte, um alles anzuschauen.
Spannend ist der Geruch: weder modrig noch nach Öl. Wie es allerdings wäre, wenn die Mannschaft voll besetzt ist und schon einigt Zeit hier unten hinter sich hat, das möchten wir eigentlich gar nicht so genau wissen.
Insgesamt fünf durch Schotten verschließbare Sektionen gibt es hier unten. Eine Luke bringt Gerald in den Schlafraum. Jetzt, so ohne Besatzung gar nicht so klein. Aber wenn man an die 68 Personen denkt….
Die Kapitänskajüte zeigt sich ansprechender gestaltet als der Mannschaftsraum. Gemütlich im engeren Sinn ist es aber auch hier nicht. Die Vorstellung nun unter Wasser in diesem Boot gefangen zu sein, also nicht wie jetzt einfach auszusteigen, ist sehr beängstigend. Ja, dafür muss man wirklich aus speziellem Holz geschnitzt sein, um in einem U-Boot zu arbeiten. Welcher Film würde dir hier einfallen? Uns erinnert es an Roter Oktober, jener berühmte Film mit Sean Connery. Hier unten bekommt man gleich Lust, in wieder einmal anzusehen.
Der Steuerraum ist für Gerald der beeindruckenste Teil des Schiffes: Pläne liegen noch herum, man kann so viel entdecken. Spaß macht es durch das Periskop zu schauen, da fühlt man sich gleich wie auf großer Tour, auch wenn man nur den Hafen von Sassnitz sieht. Toll ist die Beleuchtung im Schiff – so kann der Besucher auch kleine Details gut erkennen und einen wirklich tollen Eindruck vom Schiff gewinnen!
Für Technik-Freaks ist der Maschinenraum ein weiteres Highlight! Was es hier alles zu sehen gibt!
Infos zu deinem U-Boot-Besuch
Adresse:
Erlebniswelt U-Boot
Hafenstraße 18, 18546 Sassnitz
Link: U-Boot
Öffnungszeiten/ Preise:
Erwachsene: 8,50 €
Kinder von 4 – 13 Jahre: 5 €
Jugendliche 14 – 17 Jahre: 6,50 €
Familienkarte: 19 €