Schnee fällt, eine herrliche Winterlandschaft ringsum. Also nichts wie raus in den Wald und diese genießen. Erste "Anlaufstelle" für uns St. Pöltner ist das im Dunkelsteinerwald. Direkt vor den Toren der Landeshauptstadt, schnell zu erreichen und eben jene paar Höhenmeter höher, dass die weiße Pracht ein wenig länger hält und auch dicker ausfällt. Eines unserer liebsten Ziele ist dort der Dunkelstein, den wir diesmal von Norden aus Kochholz erobern wollen.
Es ist eine unmarkierte Tour, die in dem kleinen Ort Kochholz mitten im Waldgebiet startet. Lange entlang des Höllbachs, dann fast bis nach Lauterbach und das letzte Stück vor dem Gipfelkreuz auf bekannten Wegen. Der Abstieg bringt uns Richtung Hafnerbach und Ruine Hohenegg auf einem hübschen Steig einige Höhenmeter hinunter. Der Ausblick auf die Voralpen und die Ebene davor herrlich! Besonders heute, an diesem Jännertag, wo der Schnee auch in tiefen Lagen liegen blieb.
Einzig mit der Gehzeit, da haben wir uns ein wenig verschätzt. Der Schnee kostet uns doch so einiges an Zeit. Auch wenn es schon wieder deutlich länger hell ist als im Dezember, wird es noch immer früh finster. Daher unser Tipps an dich, bei Schnee gib genug Zeit zur normalen Länge hinzu. Ja, klar, das weißt du. Wir ja eigentlich auch, aber mittlerweile sind wir doch so selten im Schnee unterwegs, dass wir darauf vergessen haben.
Ein Wort noch zum Dunkelstein. Er ist zwar nicht die höchste Erhebung des gleichnamigen Waldes, aber mit Gipfelkreuz und Sitzmöglichkeiten ein wunderbares Wanderziel in allen Jahreszeiten. Du kannst ihn von Lauterbach besteigen, das ist der kürzeste Weg. Vom Wald oberhalb von Eniklberg startend, das ist schon ein wenig länger. Oder aber von der Ruine Hohenegg aus, die oberhalb von Hafnerbach liegt. Mit der heutigen Tour hast du eine vierte Möglichkeit, die zu den längeren und wenig begangenen zählt!
Kurzfassung wandern Dunkelsteinerwald Kochholz Dunkelstein
Weglänge: 12,9 km
Höhenmeter Anstieg: 421 hm
Durchschnittliche Gehzeit: 4:20 - bedenkt hier immer, dass dies die reine Gehzeit ohne Pause ist! Am besten mal mit diesen Werten (und genügend Pufferzeit) vergleichen und so seine eigene Durchschnittszeit berechnen, kann schneller, aber natürlich auch langsamer sein!
Schwierigkeit: einfach auf Waldwegen und leichten Steigen. Dennoch ist es besonders im Abstieg vom Dunkelstein Richtung Hafnerbach oft rutschig und feucht! Da sind Wanderstöcke sehr hilfreich.
Kondition: der Aufstieg gemütlich und sehr angenehm.
Markierung: keine Markierung bis auf den mittleren Teil zwischen Lauterbach und Gipfel. Dann markiert hinunter bis zur Wegkreuzung entlang der "Hohenegg-Runde". Zwar nicht schwierig, aber GPS sinnvoll.
Parken: in Kochholz entlang der Straße nach der Bushaltestelle
Link: Parken
Landschaft/ Erlebnis/ Fotografie: Dunkelsteinerwald mit hübschen Höllenbach samt Wasserspielen, viel Wald in unterschiedlicher Form und feine Ausblicke
Einkehr/ Rast: am Dunkelstein hast du verschiedene Rastmöglichkeiten. Perfekt für deine Pause!
Link zum GPS-Track
Link zu ähnlichen Wanderungen:
Beschreibung unserer Wanderung auf den Dunkelstein ab Kochholz
Sonntag und es schneit seit gestern, zwar nicht viel, aber dennoch ist unser kleiner Stadtgarten mit einer weißen Haube versehen. Hübsch anzusehen und macht Lust auf mehr. Wandern im Schnee, mittlerweile eine Seltenheit bei uns. Also nichts wie rein in die Winterwanderschuhe und raus in die Natur.
Für uns St. Pöltner ist der Dunkelsteinerwald vor der Haustüre, schnell errreicht und einige Höhenmeter höher. Die Fahrt in den kleinen Ort Kochholz wird spannender als erwartet. Keine Schneeräumung auf der "kürzesten Strecke", die uns das Navi zeigt. Erst auf einer der Hauptstraßen, die direkt von Loosdorf kommt, gesalzen und geräumt. Direkt ein bisschen aufregend, besonders für mich als Beifahrer, wenn die Fahrbahn voller Schnee ohne Streugut ist. Sind wir ja gar nicht mehr gewohnt. Gerald ist da aber ein echter Meister und bringt uns sicher nach Kochholz.
Immer dem Höllbach entlang!
Entlang der Straße finden wir den perfektesn Parkplatz unweit des Starts unserer Tour. Ein kleines Stück gehen wir die Straße retour, dann biegen wir links hinunter ab. Einfach gerade aus, heißt es nun. Es ist eine einfache Forststraße, die uns entlang des Höllbachs tiefer ins Tal hinein bringt. Dann zweigt sich der Weg auf. Wir wählen den rechten, der uns über den Höllbach bringt. Leicht bergauf münden wir bald in eine Forststraße ein, wo wir links weitergehen.
Dann stehen wir beim Bach an. Laut Karte sollte hier ein Weg neben dem Bach weiter und dann hinauf gehen. Ja, den oberen Weg sehen wir, den Teil bis zu ihm jedoch nicht. Dafür liegen über den Back perfekte Trittsteine, die wir nutzen, um ans andere Ufer zu gelangen.
Egal, geht es eben auf dieser Seite weiter! Es bleibt aber spannend. Wenn sich der Weg in einer Linkskurve Richtung eines Hauses hochschlängelt, geht unser Weg nahezu gerade weiter. Zumindest laut Karte. Beim genaueren Schauen entdecken wir ihn auch. Zuerst über einen kleinen Bach mit einem großen Schritt, dann ein paar Meter ohne echten Weg und wir haben ihn erreicht.
Wieder überqueren wir den Höllbach, münden in einen Weg ein und gehen links weiter. Bei der folgenden T-Kreuzung wenden wir uns nach rechts. Auf diesem Weg bleiben wir für längere Zeit und kommen immer näher zu unserem Ziel, dem Dunkelstein. Ein besonders hübscher Teich liegt links von uns. Heute mit einer hauchdünnen Eisschicht überzogen. Aber nichts zum Draufsteigen. Gerald testet das natürlich. Du kennst ja seine Vorliebe für Eis auf Lacken und Teichen.
Noch immer sind wir auf Forststraßen unterwegs, die wir nicht kennen. So oft waren wir schon auf dem Dunkelstein, aber noch nie von Kochholz aus. Bis auf einen Langläufer treffen wir auf diesem Teil der Strecke niemanden. Meist ist es unberührter Schnee, in den wir steigen. Natur pur, der Specht klopft, die Vogerl singen. Herrlich!
Noch einmal biegen wir rechts ab, dann treffen wir auf den bekannten und markierten Wanderweg von Lauterbach zum Dunkelstein. Ab hier ist es nur mehr ein klitzekleines Stück bis zum Gipfel. Wie meist ist auch heute so einiges los hier. Ja, der Dunkelstein ist ein beliebtes Wanderziel!
Beliebtes Wanderziel Dunkelstein
Nach einer kleinen Pause mit warmen Tee beginnt der Abstieg. Diesen Abschnitt kennen wir. Richtung Hafnerbach weisen uns die Wegweiser. Es folgen mehrere Steigabschnitte. Die zwar grundlegend nicht schwierig sind, aber sehr gerne rutschen. So auch heute mit plattgetretenem Schnee. Da packe ich gerne meine Wanderstöcke aus, die ich dann gleich bis zum Schluss der Tour verwende.
Unten münden wir genau gegenüber eines kleinen Tümpels in eine Forststraße ein. Es ist der Rundweg ab der Ruine Hafnerbach. Ihm folgen wir nach rechts. In diesem Abschnitt kannst du dich auf tolle Ausblicke auf die Voralpen und die weite Ebene davor genießen. Fast eben mit wenigen sanften Steigungen geht es so dahin, bis du einen Wegweiser vor dir siehst, der dich nach links Richtung Hafnerbach bringt. Wir aber biegen rechts ab!
Nun sind wir wieder alleine unterwegs. Einfach gesagt: immer weiter dem Weg folgen. Dann ist er bei einem Umkehrplatz aus. Unter uns sehen wir den Höllbach. Es ist jene Stelle, wo wir beim Hinweg den Bach auf den Steinen überquert haben, weil wir den eingezeichneten Weg nicht gesehen haben.
Ein bisschen querwaldein, aber simpel!
Ein alter Weg ist noch sichtbar und ihm folgen wir die ersten Meter, bis er endet. Dann geht es quer durch den Wald zuerst noch ein wenig zum Bach hinunter und dann seiner Fließrichtung nach. Auch wenn hier kein Weg ist, einfach zu gehen ist es! So erreichen wir unseren Hinweg, dem wir zurück zum Auto folgen.
Du siehst schon, es ist zwar wirklich nicht schwierig, die Route zu finden, aber so ganz ohne Hilfe eines GPS oder einer Karte würden wir es dir nicht empfehlen. Die Wege sind aber allesamt gut zu gehen und auch die paar Meter ohne einfach. Eine hübsche Runde mit Bach, viel Wald und tollen Ausblicken.