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Hausboot Elsass, Schleusen zu zweit!

Hausboot als Anfänger und dann nur zu zweit. Wie geht das bei den Schleusen? Es gibt viele Schleusen auf unserer Tour im Elsass. Bei den ersten sind wir ein wenig aufgeregt, schnell ist es routiniert und total simpel. Jeder Handgriff sitzt, die klitzekleine Crew funktioniert perfekt.


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Schleusen, auch zu zweit kein Problem mit dem Hausboot!

Die Ampel vor der Schleuse gibt dir Bescheid, ob du einfahren darfst. Rot bedeutet, dass du anlegen kannst und ein wenig warten wirst. Bei Rot-Grün kannst du dich schon bereit machen. Also Motor an und der Matrose an die Seile. Noch nicht losmachen, aber vorbereiten.


Bei Grün ist es dann so weit. Ablegen und in die Schleuse einfahren. Ob du links oder rechts anlegst, entscheidet, wo der Hebel für das Einschalten der Schleuse ist. Ihn musst du selbst bedienen!

Wichtig: erst bei Grün einfahren, auch wenn die Tore schon vorher offen sind. Sonst kann es passieren, dass der Schleusenwärter dich nicht am Monitor sieht und du den Schleusenvorgang nicht auslösen kannst!


Zuerst lege ich als Matrose mein Seil um den Poller und kann das Schiff schon grundlegend in Position halten. Dann kommt Gerald, unser Kapitän, dran. Das hintere Seil um den Poller.

Achtung: nicht fixieren mit Knoten, nur herumlegen und in der Hand halten.

Es wird empfohlen Handschuhe mitzunehmen. Wir benützen unsere nicht, für uns ist es ohne angenehmer. Nimm sie dir sicherheitshalber mit, dann hast du die Wahl!


Wichtig ist, dass du das Seil weder um deine Arme noch den Körper wickelst. Im Notfall musst du es loslassen können! Pass auf, dass du nicht mit den Füßen im Seil stehst. Ich rolle meines nach jedem Schleusenvorgang ordentlich auf und lege es mir gleich für die nächste bereit.


Du hast Stangen an Bord, wo du dein Seil darüber legen kannst. So ist es leichter, es über den Poller zu bekommen. Manchmal geht es nur vom hohen Deck aus, wenn die Schleuse tief ist. Alternativ kannst du versuchen, das Seil über den Poller zu werfen. Tja, was soll ich sagen. Das gelingt uns nicht wirklich, sehen aber bei anderen Hobby-Schifffahrern, dass es ihnen nicht anders geht!


Sind beide bereit, dann muss die Schleuse ausgelöst werden. Du siehst zwei Stangen, eine blaue und eine rote. Die blaue wird nach oben gedrückt, dann erklingt ein Ton. Nun weißt du, dass es los geht. Die rote ist die Alarmstange, die du hoffentlich nie bedienen musst. Sie stoppt den Schleusenvorgang.


Nun schließen sich die Tore und die Schleusung beginnt. Je nachdem in welche Richtung du unterwegs bist, fließt Wasser ein oder aus. Dein Job ist es, das Boot stabil zu halten und die Leinen dem Wasserstand anzupassen.


Ist der Schleusevorgang beendet, dann ertönt wieder der Ton vom Anfang, die Tore öffnen sich. Erst wenn der Ton aus ist und das Licht auf Grün steht, darfst du die Schleuse verlassen!


Wenn sich nach längerer Zeit nichts tut, obwohl du den Hebel gezogen hast, dann heißt es anrufen. Du findest die Nummer im Umkreis der Schleuse. Ein Mitarbeiter ist für mehrere Schleusen zuständig und kommt dann persönlich vorbei. Er setzt die Schleuse manuell in Gang.


Einmal wird und wird es nicht grün auf unserer Tour. Es tut sich einfach nichts bei der Schleuse. Auch hier muss man anrufen, damit es weiter geht. Ich habe hier Glück und erspare mir das Anrufen, da ein Mitarbeiter der Schleusenfirma gerade mit Mäharbeiten beschäftigt ist und die Schleuse für uns einschaltet.


Ab der großen Schleuse bis nach Nancy gibt es Schleusen, die du mit einem Funkgerät selbst einschaltest. Das bekommst du an der großen Schleuse von den Wärtern ausgehändigt und gibst es auf der Rückfahrt wieder ab. Wir lieben diese Technik. So können wir auch zwischen den Schleusen anlegen und ein Päuschen machen, da die Schleusen nicht automatisch in Folge geschaltet werden.


Fazit: Schleusen zu zwei und für Anfänger kein Problem. Schon nach kurzer Zeit stellt sich ein Ablauf ein, der perfekt funktioniert. Alle Aufregung im Vorfeld hinsichtlich der Schleusen war unnnötig. Einzig bei Regen, da ist es ein wenig "zach", wenn viele aufeinander folgen.


Tipp vom Gerald: Bei manchen Schleusenhäuschen gibt es lokale Köstlichkeiten zu kaufen. Wir erstehen eine Honig aus der Region. Schau also, ob etwas dort steht.


Tipp Position in der Schleuse: Wir finden die vorderste Position, also direkt hinter dem Schleusentor am anstrengensten. Hier wird das Schiff am meisten bewegt durch das ein- oder ausströmende Wasser. Wenn du alleine in der Schleuse bist, dann ist es ohnehin automatisch eine angenehme mittlere Position. Das gilt nur bei mehreren Schiffen in einer Schleuse.



Die Ampel signalisiert dir, wann die Schleuse bereit für das Hausboot ist.

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Mit dem Stock und seinem stumpfen Ende kannst du die Distanz vom Hausboot zur Wand halten.
Super erklärt auf dem Bild in der Schleuse. Blau nach oben drücken und los geht es!
In der höchsten Schleuse Frankreichs sinken die Poller mit dem Wasserstand mit.
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Unten angelangt kommt ein Ton. Wenn er aufhört, darfst du hinaus fahren!
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Unten angelangt, nun muss noch das Tor der Schleuse aufgehen.
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Das ist die Fernsteuerung, mit der wir die Schleusen ab der großen Schleuse bis Nancy öffnen.

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